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Jupiter- "Der Göttliche"

Nicht nur über die Entstehung unserer Sternbilder gibt es interessante Geschichten zu erzählen, sondern auch über die Planeten. Eine davon möchte ich Ihnen heute näherbringen.
Jupiter, der größte unter unseren Planeten, steht zurzeit jeden Abend in leuchtender Pracht am namibischen Sternenhimmel. Benannt wurde der Planet nach dem mächtigsten Gott der römischen Mythologie, nämlich Jupiter, der dem griechischen Zeus entspricht. Da er eine Umlaufbahn um die Sonne von ungefähr 12 Jahren hat, durchläuft er jedes Jahr ein Sternzeichen. Er wurde von den chinesischen Astrologen auch Jahrersstern genannt, der als göttlicher Ratgeber einem Mandarin gleichgestellt war.

Der größte Teil seiner Symbolik geht jedoch auf den Gott Marduk, den mesopotamischen Schutzgott Babylons zurück. Er galt als der Gott der Weisheit, der auch über das Süßwasser der Erde herrschte. In der Schöpfungsgeschichte wird erzählt, dass vier Göttergenerationen aus der Verbindung von Salzwasser (der Meere) und dem Süßwasser (der Flüsse und Seen) entsprangen. Es wird berichtet, dass dieser Gott Marduk, bevor er in den Götterhimmel aufgenommen wurde, einer Prüfung unterzogen wurde. Er musste ein eigens für ihn geschaffenes Sternbild zerstören und es nach seinem Willen neu formen. Dies gelang ihm so gut, dass er fortan "Hüter der Sterne" genannt wurde. Auch musste er ein schreckliches Seeungeheuer töten und dessen Körper in zwei Teile schneiden und daraus etwas Neues formen. Aus der einen Hälfte erschuf er den Himmel und aus der anderen die Erde. Diese Taten beeindruckten die Götter so sehr, dass sie ihn zum obersten Himmelsgott erhoben und als leuchtendes Zeichen für die Menschen ihm einen Planeten unseren Jupiter übertrugen.


In der griechischen Mythologie entwickelten sich viele Parallelen zu Marduk. Zeus Herrschaft wurde mit der Zeit abstrakter. Aus dem lüsternen und eigenwilligen Gott mit menschlichen Zügen wurde ab dem 5. Jahrhundert v.Chr.ein Repräsentant göttlicher Ordnung. Doch war er in den Augen der Menschen vor allem für die Fortpflanzung zuständig und zeugte bei seinen amourösen Abenteuern ganze Legionen von Göttern und Helden. So ergab es sich, dass vier der sechzehn Monde des Planeten Jupiter nach vier Geliebten des Gottes Zeus benannt sind. Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Bei klarem Himmel lassen sich diese mit einem normalen Fernglas sehr gut beobachten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-18

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