Jetzt aber 'mal langsam
Der Gegensatz ist groß. Größer geht's nicht. Einerseits widmet sich das verschwitzte Volk aus Ovenduka schon seit mehreren Wochen dem Auszug an die Küste oder in den Norden. Andererseits klammern sich die Oukies hier zäh ans Geschäft, oder legen sich mit dem politischen Gegner noch bis Heiligabend im Obergericht an, wo dieser Tage im Hauptverhandlungssaal die Klima-Anlage ausgefallen ist. Auch aus der Polsterung unter dem Gerichtsgestühl hängen die Fetzen raus. Die Justiz im Lande der Braven franst eben aus, wenn couragierte Richter und Winkeladvokaten sich nicht ständig und erneut ins Zeug legen, um Geist und Buchstaben des Gesetzes zu verteidigen.
Wenn die Swakopmunder also jetzt tatsächlich 60 oder 70 Meter vom Parkplatz bis zu den Brötchen laufen müssen, wo am Tresen - Schreck, oh Schreck - auch alles voll Inländer steht, dann sind die Straßen in Ovenduka tatsächlich ruhiger geworden. Gewerkelt wird allenfalls noch auf den Baustellen, wo unsere asiatischen Solidarbrüder schaffen. Und die Okuranta jojindoitjie (die Gemeine Zeitung) meldet, dass in Frankfurt am Main der Schnee so hoch und so kalt liegt, dass der Flieger mit den Heimkehrern für das Fest Muilekheid gekriegt hat und zitternd erstmal stillhält. Schließlich sollen die Leute ja ankommen, lieber spät als gar nicht. Und dann allerdings in wüster Hitze, dass sich die Kerzen neigen.
Wer jetzt von irgendeinem Amt Auskunft sucht, von irgendeiner Praxis noch eine Leistung verlangt, von einem Klempner gar erwartet, noch ein Rohr zu fixen, is nich ganz lekker und sucht Trabbel. Weil niemand im Amt oder sonst an einer Stelle ist, muss der Suchende - taff Lack - seinen Trabbel alleene verdauen. Aber halt, Du musst das net nich in Dich hineinfressen, sondern spül es mit all dem kühlen Getränk fort, das jetzt reichlich fließt. Aber net nich danach fahren!
In Otjomuise, wie wir die Hauptstadt auch kennen, aber auch in Otjiwarongo, Gobabis ist jetzt das große Sommerloch ausgebrochen. Ihr wisst, dass Ihr außer dem streunenden Tsotsi und der Magenverstimmung wegen zu fetter Feiertage jetzt nix zu befürchten habt. Denn von Mitte Dezember bis Mitte Januar wird hier auch niemand wagen, Krieg zu erklären. Es wäre niemand da hinzugehen und mitzumachen. Es sei denn er würde den Marterpfahl von Wlotzkasbaken verbieten (können) und die Leute dort kidnappen.
Wer das Land der Braven nicht kennt, dem kommt das wie ein Koma vor. Hier gibt es Leute, die um ihren Geyser bangen, über die Pumpe am Schwimmbecken geworried sind und Schiss haben, dass der Drain überläuft oder der Wasserhahn nur flüstert und spuckt, wenn er aufgedreht wird.
Jong, da musstu Plane machen. Den Geyser abschalten und Strom sparen, weil das Leitungswasser im Inland generell brühwarm bleibt. Im Schwimmbecken sollen sich Öko-Algen ausbreiten, damit später auch Fische mitschwimmen können. Es ist an der Zeit, im Inland auch den letzten Bürgersteig hochzuklappen und Fünfe gerade sein zu lassen.
Der Weißdorn überm Talglicht prangt
Im Gluthauch leicht die Kugel schwankt.
Vom Durst geplagt sind Mensch und Vieh.
Den Baum jetzt putz und frag nicht wie.
Manch Stern im Flittergold erscheint,
Im guten Wunsch die Leut' vereint.
Zikaden mittags schriller sind.
Die Sonne sinkt, die Nacht bricht an.
Wo bleibt das Kind?
Wenn die Swakopmunder also jetzt tatsächlich 60 oder 70 Meter vom Parkplatz bis zu den Brötchen laufen müssen, wo am Tresen - Schreck, oh Schreck - auch alles voll Inländer steht, dann sind die Straßen in Ovenduka tatsächlich ruhiger geworden. Gewerkelt wird allenfalls noch auf den Baustellen, wo unsere asiatischen Solidarbrüder schaffen. Und die Okuranta jojindoitjie (die Gemeine Zeitung) meldet, dass in Frankfurt am Main der Schnee so hoch und so kalt liegt, dass der Flieger mit den Heimkehrern für das Fest Muilekheid gekriegt hat und zitternd erstmal stillhält. Schließlich sollen die Leute ja ankommen, lieber spät als gar nicht. Und dann allerdings in wüster Hitze, dass sich die Kerzen neigen.
Wer jetzt von irgendeinem Amt Auskunft sucht, von irgendeiner Praxis noch eine Leistung verlangt, von einem Klempner gar erwartet, noch ein Rohr zu fixen, is nich ganz lekker und sucht Trabbel. Weil niemand im Amt oder sonst an einer Stelle ist, muss der Suchende - taff Lack - seinen Trabbel alleene verdauen. Aber halt, Du musst das net nich in Dich hineinfressen, sondern spül es mit all dem kühlen Getränk fort, das jetzt reichlich fließt. Aber net nich danach fahren!
In Otjomuise, wie wir die Hauptstadt auch kennen, aber auch in Otjiwarongo, Gobabis ist jetzt das große Sommerloch ausgebrochen. Ihr wisst, dass Ihr außer dem streunenden Tsotsi und der Magenverstimmung wegen zu fetter Feiertage jetzt nix zu befürchten habt. Denn von Mitte Dezember bis Mitte Januar wird hier auch niemand wagen, Krieg zu erklären. Es wäre niemand da hinzugehen und mitzumachen. Es sei denn er würde den Marterpfahl von Wlotzkasbaken verbieten (können) und die Leute dort kidnappen.
Wer das Land der Braven nicht kennt, dem kommt das wie ein Koma vor. Hier gibt es Leute, die um ihren Geyser bangen, über die Pumpe am Schwimmbecken geworried sind und Schiss haben, dass der Drain überläuft oder der Wasserhahn nur flüstert und spuckt, wenn er aufgedreht wird.
Jong, da musstu Plane machen. Den Geyser abschalten und Strom sparen, weil das Leitungswasser im Inland generell brühwarm bleibt. Im Schwimmbecken sollen sich Öko-Algen ausbreiten, damit später auch Fische mitschwimmen können. Es ist an der Zeit, im Inland auch den letzten Bürgersteig hochzuklappen und Fünfe gerade sein zu lassen.
Der Weißdorn überm Talglicht prangt
Im Gluthauch leicht die Kugel schwankt.
Vom Durst geplagt sind Mensch und Vieh.
Den Baum jetzt putz und frag nicht wie.
Manch Stern im Flittergold erscheint,
Im guten Wunsch die Leut' vereint.
Zikaden mittags schriller sind.
Die Sonne sinkt, die Nacht bricht an.
Wo bleibt das Kind?
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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