Jede Menge Lärm zur Profilierung
Das Genozid-Thema ist dieser Tage wieder auf die politische Bühne in Deutschland gehoben worden, nachdem sich die Fraktion Die Linke mit Repräsentanten von Herero und Nama auf einer Pressekonferenz geäußert haben. Das Ergebnis überraschte nicht: Es gab jede Menge Kritik an der deutschen und namibischen Regierung. Am Ende viel Lärm um nichts.
Wie in der Vergangenheit hat die Linke schwere Geschütze aufgefahren: Den beiden Regierungen werden „geheime Verhandlungen“ und den Deutschen speziell „patriarchalischesVerhalten“ sowie ein Mangel an Respekt und Würde vorgeworfen. Der Bundestag soll sich zum Völkermord bekennen und eine Entschuldigung aussprechen, dann soll unter Mitwirkung der Opferverbände verhandelt werden, wird gefordert. Aus der Vergangenheit wissen wir: Die Linke lässt sich bei diesem Thema gern vor den Karren spannen bzw. instrumentalisieren und lädt die Herero- und Nama-Vertreter regelrecht dazu ein. Dabei werden emotionale Tasten bedient, während historische und wissenschaftliche Aspekte negiert werden. Ebenso ausgeblendet hat die Linke wohl den ernsthaften Willen der deutschen Regierung, in der Betrachtung des Kolonialkriegs 1904-08 mit Namibia zu einer gemeinsamen Sprachregelung und Sichtweise zu kommen und daraus einen Umgang mit dem Thema abzuleiten, sprich Entschuldigung und finanzielle Wiedergutmachung. Und zwar genau in dieser Reihenfolge.
Was Die Linke fordert, wäre der zweite Schritt vor dem ersten. Überdies riecht es nach Aktionismus aus Profilierungssucht. Wie sonst ist es zu erklären, dass man zehn Monate nach Beginn der bilateralen Gespräche plötzlich wach wird und alles umwerfen will!?
Stefan Fischer
Wie in der Vergangenheit hat die Linke schwere Geschütze aufgefahren: Den beiden Regierungen werden „geheime Verhandlungen“ und den Deutschen speziell „patriarchalischesVerhalten“ sowie ein Mangel an Respekt und Würde vorgeworfen. Der Bundestag soll sich zum Völkermord bekennen und eine Entschuldigung aussprechen, dann soll unter Mitwirkung der Opferverbände verhandelt werden, wird gefordert. Aus der Vergangenheit wissen wir: Die Linke lässt sich bei diesem Thema gern vor den Karren spannen bzw. instrumentalisieren und lädt die Herero- und Nama-Vertreter regelrecht dazu ein. Dabei werden emotionale Tasten bedient, während historische und wissenschaftliche Aspekte negiert werden. Ebenso ausgeblendet hat die Linke wohl den ernsthaften Willen der deutschen Regierung, in der Betrachtung des Kolonialkriegs 1904-08 mit Namibia zu einer gemeinsamen Sprachregelung und Sichtweise zu kommen und daraus einen Umgang mit dem Thema abzuleiten, sprich Entschuldigung und finanzielle Wiedergutmachung. Und zwar genau in dieser Reihenfolge.
Was Die Linke fordert, wäre der zweite Schritt vor dem ersten. Überdies riecht es nach Aktionismus aus Profilierungssucht. Wie sonst ist es zu erklären, dass man zehn Monate nach Beginn der bilateralen Gespräche plötzlich wach wird und alles umwerfen will!?
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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