Jagd ist eine wirtschaftliche Realität

TN: Die aktuellen Tourismusstatistiken zeigen einen Zuwachs in den nach Namibia eingereisten Besuchern. Trifft dies auch auf die Jagdbranche zu?
Metzger: Es gibt sogar einen sehr großen Zuwachs. Wie viele Jäger es genau sind, weiß ich nicht, das geht aus der Statistik nicht hervor. Die Jagdfarmen müssen zwar dem Umweltministerium die Anzahl ihrer Gäste melden, diese liegen jedoch noch nicht vor. Aber vom Gefühl her hat das Interesse an Namibia stark zugenommen.

TN: Kann die Jagdbranche in Namibia noch wachsen?
Metzger: Ja, die Jagd hier wird immer wichtiger für den Landwirtschaftssektor. Die Schaf- und Rinderfarmerei wird immer schwieriger, die so genannte Wildfarmerei dagegen immer lohnender. Das ist eine wirtschaftliche Realität. Wild ist ja schließlich auch eine Ressource, die nachhaltig genutzt werden muss - im Interesse des ganzen Landes.

TN: Wo können sich Farmer, die Interesse an der Jagd haben, über die Möglichkeiten dieses Sektors informieren?
Metzger: Diese Informationen kann man sich bei der NAPHA einholen.

TN: Aus welchen Ländern kommen die meisten Jäger?
Metzger: Deutschland ist immer noch unser wichtigster Markt, ebenso wie die anderen deutschsprachigen europäischen Länder. Aber großes Interesse besteht auch seitens Frankreich und Spanien und stark im Trend sind die osteuropäischen Länder und die USA...

TN: Wie und wo vermarktet NAPHA das Jagdland Namibia?
Metzger: Hauptsächlich durch unsere Inter-
netseite, aber Werbung machen wir auch über Publikationen wie "Hunt in Namibia" und wir nehmen an wichtigen Messen im Ausland teil, darunter Jagdmessen in Dortmund, Dallas und Reno. Die Hauptwerbung geschieht jedoch durch unsere Mitglieder selbst.

TN: Das Preisleistungsverhältnis im Tourismusbereich ist in der Vergangenheit oftmals kritisiert worden. Gibt es ähnliche Kritik bei Jagdfarmen?
Metzger: Das Preisleistungsverhältnis muss angesprochen werden. Der Kunde erwartet einen gewissen Service für das, was er zahlt. Das Jagdgeschäft ist aber auch in vieler Hinsicht anders. Ich will mal behaupten, dass die Jagdpreise hierzulande zu niedrig angesetzt werden und das wird zu einem Problem bei der nachhaltigen Nutzung des Wildes. Die Jagd in Namibia verkauft sich zum Teil zu billig in Bezug auf die Trophäen. Der Tagessatz muss die Unkosten der Unterbringung und der Beköstigung abdecken, das Einkommen aus den Trophäen muss die Jagd und die Wildfarmerei abdecken. Mann muss sich also Gedanken darüber machen, dass ein kapitaler Kudu-Bulle für N$ 6000 zum Abschuss freigegeben wird, während ein Zuchtbulle im Vergleich mindestens einen Wert von N$ 20000 besitzt. Das heißt, der Wert eines Kudu-Bullen oder Leoparden muss doch auch relativ zum Preis der konkurierenden landwirtschaftlichen Produkte stehen.

TN: Die Großwildjagd in den Hegegebieten ist umstritten, hier trifft der Ökotourismus auf die Jagd. Sehen Sie das ähnlich?
Metzger: Nein, ich sehe das nicht so. Die Jagd ist eines der vielen Art und Weisen, wie man Wild in diesen Gebieten hegen und pflegen kann. Schließlich kann sich in den oftmals sehr trockenen Regionen das Wild nicht ins Infinitum vermehren. Außerdem ist Namibia groß genug, um den Ökotourismus und die Jagd unterzubringen, ohne dass man sich ins Gehege kommt. Ich finde, beide könnten und sollten sogar zusammenarbeiten.

TN: Ich habe im Internet gelesen, dass es bei NAPHA ein Raubwild-Komitee gibt. Was kann man sich darunter vorstellen?
Metzger: Das Komitee ist darauf spezialisiert, die Interessen derjenigen zu vertreten, die Raubwildjagd betreiben.
TN: Und Sie geraten dabei nicht in Konflikt mit Naturschützern, bzw. Organisationen wie dem Cheetha Conservation Fund?
Metzger: Jäger schießen eben gerne auch Raubwild, und diese Populationen sollte man auch nachhaltig nutzen. Das trägt auch zum Schutz dieser Tiere bei, denn durch die Jagd erhalten sie einen wirtschaftlichen Wert. Wir sind nicht gegen diese Organisationen und unterstützen sie auch wo es geht, aber man muss doch auch mal realistisch nach deren Konzept schauen. Diese "NGOs" finanzieren sich davon, Geparden als eine in Namibia aussterbende Tierart bekannt zu machen. Damit stimmen wir nicht überein.

TN: Was ist das "Hunter Support Education Project"?
Metzger: Das Projekt besteht seit vier oder fünf Jahren und wurde aus der Nachfrage seitens vieler Gäste initiiert, die helfen und spenden wollten. Mit dem Einkommen dieser Spenden und dem Erlös unserer verkauften Medaillen, können wir Schulprojekte unterstützen.

TN: Vor welchen Herausforderungen steht die Jagdbranche bzw. NAPHA in Namibia?
Metzger: Wir müssen zusehen, dass wir unseren guten Ruf behalten und dass die Jagd auch in Zukunft ordentlich gestaltet wird. Das heißt, dass wir die Jagdethik unbedingt aufrechterhalten müssen. Ziel von NAPHA ist es auch, die Jagdgebiete in diesem Land langfristig sicher zu stellen, das gilt für die kommunalen- ebenso wie für die kommerziellen Gebiete. Die Landreform bleibt natürlich ein Thema. NAPHA muss sich darum kümmern, dass das Jagdgeschäft in Namibia bestehen bleibt, zum Wohle des Farmers, des Jagdanbieters und des Jägers.

TN: Welche Themen sind also für NAPHA aktuell geworden?
Metzger: Wir wollen uns zum Beispiel darum kümmern, einen Absatzmarkt fürs Wildfleisch zu finden. Wichtig ist, dass wir eine gemeinsame Vision haben, dass wir nicht politisch werden und uns hauptsächlich um die Jagd und um die Zukunft der Jagd kümmern...

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Allgemeine Zeitung 2024-05-15

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