Initiative für Gleichstellung
Generation Equality Forum gegen die Benachteiligung von Frauen
Von Nina Victoria Ebner
Windhoek
Vom 30. Juni bis zum 2. Juli trafen sich in Online-Konferenzen Staatsvertreter, Unternehmer, Journalisten und Privatpersonen für einen internationalen Austausch im Rahmen von Gesprächen über Zoom, bei denen Themen wie die Auswirkungen der Pandemie auf die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern, auszubauende Schulbildung für junge Mädchen in Entwicklungsländern oder Sicherheitsfragen von Experten beleuchtet wurden. Mithilfe der Chatfunktion konnte sich das eingeloggte Publikum mit Fragen und Anregungen einbringen. Die Sprecherinnen und Sprecher beschäftigten sich lang mit vorhandenen Problemstellungen, stellten Lösungsansätze vor oder sprachen als Vertreter entsprechender Organisationen in ihren jeweiligen Herkunftsländern. Als Gastgeber traten die Vereinten Nationen (UN) auf, unterstützt wurde das Projekt mitunter von der mexikanischen und französischen Regierung.
Gemeinsam müssten die Staaten weltweit an neuen Gesetzen, der strikten Verurteilung von Tätern und an mehr Hilfsangeboten arbeiten, so der Tenor nach der Veranstaltung. Wenn es um geschlechterspezifische Gewalt im privaten Raum geht, um sexuelle Ausbeutung, Menschenhandel, Genitalverstümmelung oder Belästigung von Frauen im Internet, müsse strikter durchgegriffen werden. „Wir können beginnen, dafür zu sorgen, dass die nächste Generation von Mädchen nicht in Angst leben muss, nur weil wir nicht gehandelt haben”, sagt der Portugiese António Guterres als einer der Minister der Vereinten Nationen.
Problematiken aus dem afrikanischen Raum erörterten Rednerinnen des Forum for African Women Educationalists (FEWA). Die NGO hat 33 Niederlassungen in Sub-Sahara-Afrika - auch in Namibia - und unterstützt die Forderungen nach Frauenrechten und Gleichberechtigung in der Bildung. In FAWEs Gesprächsrunde wurde vor allem auf die aktuelle Brisanz des Themas verwiesen: 90 Prozent der weltweiten Schulkinder sei von Schulschließungen betroffen, wodurch der Zugang zu Bildung maßgeblich limitiert wurde.
„Krisen verschärfen bereits bestehende Ungleichheiten. Je länger die Schulen geschlossen sind, desto länger sind Mädchen einem erhöhten Risiko von geschlechtsspezifischer Gewalt, Früh- und Zwangsverheiratung, Ausbeutung (wirtschaftlich oder sexuell), Menschenhandel sowie früher und ungewollter Schwangerschaft ausgesetzt. Aus Erhebungen ginge außerdem hervor, dass viele Mädchen nach der Unterbrechung nicht mehr in die Schule zurückkehren würden.
Der Ausbruch der Pandemie hat zudem Geschäftszweige härter getroffen, in denen durchschnittlich mehr Frauen beschäftigt werden - die AZ hat berichtet. Im internationalen Vergleich zeigt sich außerdem, dass mit COVID-Restriktionen Meldungen und Anzeigen von häuslicher Gewalt weltweit gestiegen sind - lange Lockdowns und Quarantäne wären dafür mitverantwortlich. In der Europäischen Union gab es beispielsweise einen Anstieg von 60 Prozent bei der Inanspruchnahme von telefonischer Beratung von Frauen.
Mit dem erfolgreich abgehaltenen Event in Frankreich wurde ein Schritt zur Sichtbarmachung von unfairen Bedingungen in der Gesellschaft gemacht. Fragen wurden aufgeworfen, andere neu gestellt. Das internationale Interesse an der Behebung der Missstände hat sich durch Teilnehmer aus unterschiedlichen Kontinenten und Kulturkreisen bestätigt. Unter dem Hashtag #actforequal hat sich das Forum auch online positioniert und zur weiteren Diskussion auf den sozialen Medien aufgerufen.
Windhoek
Vom 30. Juni bis zum 2. Juli trafen sich in Online-Konferenzen Staatsvertreter, Unternehmer, Journalisten und Privatpersonen für einen internationalen Austausch im Rahmen von Gesprächen über Zoom, bei denen Themen wie die Auswirkungen der Pandemie auf die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern, auszubauende Schulbildung für junge Mädchen in Entwicklungsländern oder Sicherheitsfragen von Experten beleuchtet wurden. Mithilfe der Chatfunktion konnte sich das eingeloggte Publikum mit Fragen und Anregungen einbringen. Die Sprecherinnen und Sprecher beschäftigten sich lang mit vorhandenen Problemstellungen, stellten Lösungsansätze vor oder sprachen als Vertreter entsprechender Organisationen in ihren jeweiligen Herkunftsländern. Als Gastgeber traten die Vereinten Nationen (UN) auf, unterstützt wurde das Projekt mitunter von der mexikanischen und französischen Regierung.
Gemeinsam müssten die Staaten weltweit an neuen Gesetzen, der strikten Verurteilung von Tätern und an mehr Hilfsangeboten arbeiten, so der Tenor nach der Veranstaltung. Wenn es um geschlechterspezifische Gewalt im privaten Raum geht, um sexuelle Ausbeutung, Menschenhandel, Genitalverstümmelung oder Belästigung von Frauen im Internet, müsse strikter durchgegriffen werden. „Wir können beginnen, dafür zu sorgen, dass die nächste Generation von Mädchen nicht in Angst leben muss, nur weil wir nicht gehandelt haben”, sagt der Portugiese António Guterres als einer der Minister der Vereinten Nationen.
Problematiken aus dem afrikanischen Raum erörterten Rednerinnen des Forum for African Women Educationalists (FEWA). Die NGO hat 33 Niederlassungen in Sub-Sahara-Afrika - auch in Namibia - und unterstützt die Forderungen nach Frauenrechten und Gleichberechtigung in der Bildung. In FAWEs Gesprächsrunde wurde vor allem auf die aktuelle Brisanz des Themas verwiesen: 90 Prozent der weltweiten Schulkinder sei von Schulschließungen betroffen, wodurch der Zugang zu Bildung maßgeblich limitiert wurde.
„Krisen verschärfen bereits bestehende Ungleichheiten. Je länger die Schulen geschlossen sind, desto länger sind Mädchen einem erhöhten Risiko von geschlechtsspezifischer Gewalt, Früh- und Zwangsverheiratung, Ausbeutung (wirtschaftlich oder sexuell), Menschenhandel sowie früher und ungewollter Schwangerschaft ausgesetzt. Aus Erhebungen ginge außerdem hervor, dass viele Mädchen nach der Unterbrechung nicht mehr in die Schule zurückkehren würden.
Der Ausbruch der Pandemie hat zudem Geschäftszweige härter getroffen, in denen durchschnittlich mehr Frauen beschäftigt werden - die AZ hat berichtet. Im internationalen Vergleich zeigt sich außerdem, dass mit COVID-Restriktionen Meldungen und Anzeigen von häuslicher Gewalt weltweit gestiegen sind - lange Lockdowns und Quarantäne wären dafür mitverantwortlich. In der Europäischen Union gab es beispielsweise einen Anstieg von 60 Prozent bei der Inanspruchnahme von telefonischer Beratung von Frauen.
Mit dem erfolgreich abgehaltenen Event in Frankreich wurde ein Schritt zur Sichtbarmachung von unfairen Bedingungen in der Gesellschaft gemacht. Fragen wurden aufgeworfen, andere neu gestellt. Das internationale Interesse an der Behebung der Missstände hat sich durch Teilnehmer aus unterschiedlichen Kontinenten und Kulturkreisen bestätigt. Unter dem Hashtag #actforequal hat sich das Forum auch online positioniert und zur weiteren Diskussion auf den sozialen Medien aufgerufen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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