Informelle Märkte wieder geöffnet

Windhoek (nampa/mn/sb) • Alle informellen Händler dürfen laut Aussage der Stadt Windhoek seit Mitte letzter Woche wieder ihre Esswaren anbieten – da dies unentbehrliche Güter seien. Eine Änderung der Richtlinien im Amtsblatt bezüglich der derzeitigen Ausgangssperre, ermögliche die Öffnung informeller Märkte, womit die dafür eingerichteten städtischen Marktplätze gemeint sind. Ein Großteil der Bevölkerung sei auf die informellen Märkte angewiesen, entweder als Verkäufer oder Käufer. Die notwendigen Einnahmen und das direkte Überleben der Menschen hingen von diesen Handelsaktivitäten ab.

Der Leiter der Windhoeker City Police, Abraham Kanime, hatte vergangene Woche den Nangeda Kaduuluma Markt in Wanaheda besucht und die Händler gemahnt, noch nicht mit dem Verkauf zu beginnen, sondern nur Vorbereitungen zu treffen, indem sie die Stände putzten. Er warnte die Händler vor den Gefahren des Coronavirus. „Wir können Märkte, die sich in einem solchen Zustand befinden, nicht öffnen”, erklärte er mit Blick auf eine dreckverschmierte Wand. Händlern sollten auch nach den Renovierungen der Märkte auf die Sauberkeit achten.

Bedingung für die Öffnung sei die Einhaltung strenger Hygieneauflagen, wie beispielsweise saubere sanitäre Anlagen, das Bereitstellen von sauberem Wasser und Desinfektionsmittel sowie genügend Abstand zwischen Händlern und Verkäufern. Die Märkte dürften zudem nur von 8 Uhr bis 17 Uhr geöffnet sein.

Einschränkungen gebe es auch bei der Art der Verkaufsprodukte. Der Verkauf von frischem Gemüse, rohem Fleisch, Milchprodukten, Geflügel, Getreide und Mehl sowie gekochten Nahrungsmitteln sei erlaubt. Die Zubereitung müsse allerdings Zuhause stattfinden. „Es darf kein Kapana verkauft werden“, stellte Lion Kahimise vom Windhoeker Gesundheitsamt klar. „Wir wollen vermeiden, dass es Menschenansammlungen beim Anstehen gibt und somit sorgen, dass alle COVID-19-bedingten Richtlinien beachtet werden.”