In Gedenken an Jochen Henckert
Am 17. Januar 1992 war der Künstler 85-jährig in Windhoek entschlafen. Seine hinterlassenen Gemälde gingen in den Besitz der Henckert-Stiftung über und werden bis heute in Karibib aufbewahrt.
Nun veranstaltet die Stiftung in Zusammenarbeit mit der Kunstvereinigung eine Gedenkausstellung, in der auch zahlreiche Arbeiten aus privatem Besitz gezeigt werden sollen.
Die Ausstellung wird am morgigen Samstag (16. Dezember) um 18 Uhr von Des Matthews eröffnet. Gezeigt werden Landschaften, Tiermotive, menschliche Studien und historische Motive.
Henckert wurde für seinen klassischen Malereistil bekannt. Er malte in Öl, zuerst auf Leinwand, in späteren Jahren verfeinert auf der rauhen Seite von Presspappe.
Mit seinem Spätwerk erlangte der Künstler auch einen gewissen Bekanntsheitsgrad außerhalb der Grenzen Namibias, vor allem in Europa.
Der am 5. Juni 1906 als Jüngster von vier Brüdern in Rehoboth gebürtige Jochen Henckert hatte ein Studium an der Kunstakademie München abgebrochen - die dort vermittelten Malstile waren ihm schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu progressiv.
In Kiel und später in Berlin wurde er zum Ingenieur ausgebildet, nebenher nahm er Unterricht beim berühmten Afrika-Maler Wilhelm Kuhnert.
Natürlich widmete er sich auch einem ausführlichen Studium der alten Meister.Henckert erlebte als Schüler der Kaiserlichen Realschule Windhoek den Einmarsch der südafrikanischen Truppen 1915 in der Hauptstadt Südwestafrikas. Er wurde wie viele andere Deutschsprachige in Südwestafrika 1940 in Andalusia interniert.
Nach dem Krieg siedelte er mit seiner zweiten Familie (eine erste Ehe, aus der vier Kinder hervorgingen, scheiterte während der Kriegsjahre) auf eine Farm im Rehoboth-Bezirk um. Das Land musste er später aufgrund der Apartheidsgesetze aufgeben: Die Farm lag in einem der damals gegründeten Homelands.
Gegen Ende 1958 zog die Henckert-Familie nach Karibib, wo sie sich in wirtschaftlich schlechten Zeiten und bei niedrigen Erzpreisen mit dem Bergbau durchschlug.
Erst als Jochen Henckerts Sohn Hartmuth Anfang der 70er Jahre das Erzgeschäft übernahm, konnte sich der Künstler wieder verstärkt seiner Malerei zuwenden. In dieser Zeit feierte er seine Erfolge, obwohl er nie zum progressiven Kunstkreis Südwestafrikas zählte.
Die Henckert-Gedenkausstellung kann bis zum 5. Januar in der Woermannhaus-Galerie besichtigt werden.
Nun veranstaltet die Stiftung in Zusammenarbeit mit der Kunstvereinigung eine Gedenkausstellung, in der auch zahlreiche Arbeiten aus privatem Besitz gezeigt werden sollen.
Die Ausstellung wird am morgigen Samstag (16. Dezember) um 18 Uhr von Des Matthews eröffnet. Gezeigt werden Landschaften, Tiermotive, menschliche Studien und historische Motive.
Henckert wurde für seinen klassischen Malereistil bekannt. Er malte in Öl, zuerst auf Leinwand, in späteren Jahren verfeinert auf der rauhen Seite von Presspappe.
Mit seinem Spätwerk erlangte der Künstler auch einen gewissen Bekanntsheitsgrad außerhalb der Grenzen Namibias, vor allem in Europa.
Der am 5. Juni 1906 als Jüngster von vier Brüdern in Rehoboth gebürtige Jochen Henckert hatte ein Studium an der Kunstakademie München abgebrochen - die dort vermittelten Malstile waren ihm schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu progressiv.
In Kiel und später in Berlin wurde er zum Ingenieur ausgebildet, nebenher nahm er Unterricht beim berühmten Afrika-Maler Wilhelm Kuhnert.
Natürlich widmete er sich auch einem ausführlichen Studium der alten Meister.Henckert erlebte als Schüler der Kaiserlichen Realschule Windhoek den Einmarsch der südafrikanischen Truppen 1915 in der Hauptstadt Südwestafrikas. Er wurde wie viele andere Deutschsprachige in Südwestafrika 1940 in Andalusia interniert.
Nach dem Krieg siedelte er mit seiner zweiten Familie (eine erste Ehe, aus der vier Kinder hervorgingen, scheiterte während der Kriegsjahre) auf eine Farm im Rehoboth-Bezirk um. Das Land musste er später aufgrund der Apartheidsgesetze aufgeben: Die Farm lag in einem der damals gegründeten Homelands.
Gegen Ende 1958 zog die Henckert-Familie nach Karibib, wo sie sich in wirtschaftlich schlechten Zeiten und bei niedrigen Erzpreisen mit dem Bergbau durchschlug.
Erst als Jochen Henckerts Sohn Hartmuth Anfang der 70er Jahre das Erzgeschäft übernahm, konnte sich der Künstler wieder verstärkt seiner Malerei zuwenden. In dieser Zeit feierte er seine Erfolge, obwohl er nie zum progressiven Kunstkreis Südwestafrikas zählte.
Die Henckert-Gedenkausstellung kann bis zum 5. Januar in der Woermannhaus-Galerie besichtigt werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen