In den Fängen eines Leoparden
Windhoek - Spätnachmittag auf dem Okavango-Fluss im Mahango Naturschutzgebiet im Nordosten des Landes. Der Berufsjäger Gerrit Utz und ein Besucher aus Deutschland fahren mit einem Boot auf dem Fluss, als sie eine Herde Elefanten am Ufer entdecken. In einiger Entfernung gehen sie an Land. Utz zieht das Boot auf das Ufer, während sein Bekannter die steile Böschung hinaufklettert. Als er oben ankommt, gewahrt er in unmittelbarer Nähe vor sich einen Leoparden. Bevor er irgendetwas unternehmen kann, greift die Raubkatze an. Erstaunlicherweise sind ihre Bewegungen nicht so blitzschnell und gewandt, wie es immer beschrieben wird. Schützend reißt er den linken Arm hoch und die gefleckte Katze schlägt ihre Zähne in die Muskeln. Der überraschte Mann stürzt nach hinten, fällt auf den Rücken und der Leopard auf ihn drauf. Mit Schrecken registriert der Berufsjäger die Gefahr und greift sich einen Paddel, läuft zu dem Leoparden und schlägt ihm mit dem Bootspaddel ins Genick. Das Raubtier lässt von seinem Opfer ab und geht langsam die Böschung hoch. Sein ganzes Verhalten und seine Bewegungen waren langsam und unnatürlich, beschreibt Utz die Situation.
Danach eilte der Berufsjäger zurück zu seinem Boot und holte aus der Gewehrtasche sein Waffe. Mit dieser kletterte er die Böschung hinauf und oben angekommen, sah er den Leoparden in 40 bis 50 Meter Entfernung. Zwei Schüsse feuerte er auf das Tier, von denen einer traf, bevor die gefleckte Katze in einem Dickicht verschwand. Da es dunkel wurde, fuhren der verletzte Mann und Berufsjäger zurück zu ihrem Camp, wo die Wunden notdürftig behandelt wurden. Am folgenden Morgen fuhren die beiden zum fast 50 Kilometer entfernten Krankenhaus in Andara. Hier wurde die Wunde gesäubert und genäht. Noch am Abend vorher hatte Utz den Direktor der Naturschutzbehörde Ben Beytell in Windhoek angerufen und ihm von dem ungewöhnlichen Verhalten und Angriff des Leoparden erzählt. Da das Tier ohne Provokation einen Menschen angegriffen hatte, und die Gefahr bestand, dass weitere Personen durch das Raubtier verletzt oder gar getötet werden könnten, blieb Beytell nichts anderes übrig, als den Leoparden als Problemtier zu erklären und Utz zu bitten, das Raubtier zu erlegen.
Während der verletzte Gast medizinisch versorgt wurde, fuhr Utz zurück zu der Stelle, an der der Angriff am Abend zuvor stattgefunden hatte. Vorsichtig folgte er mit dem Naturschutzbeamten des Parks, den er ebenfalls benachrichtigt hatte, den Spuren des Raubtieres und fand Blut an der Stelle, an der Utz vermutete, dass er das Raubtier mit einem Schuss getroffen hatte. Das Dickicht, in dem der Leopard am Tag zuvor verschwunden war, wurde sorgfältig umgangen. Keine Spuren konnten gefunden werden, die darauf hindeuteten, dass die Raubkatze inzwischen das Weite gesucht hatte.
Der Berufsjäger fuhr mit seinem Fahrzeug bis auf fünf Meter an das Dickicht heran, als der Leopard plötzlich herausstürmte und versuchte, auf die Kühlerhaube zu springen. Er schaffte es jedoch nicht und verbiss sich in dem "Bullbar". Mit einem gezielten Schuss tötete Utz den Leoparden. Eine nähere Untersuchung zeigte, dass es sich um ein älteres Tier handelte, dessen Reißzähne teilweise und die Schneidezähne gänzlich abgenutzt waren. Weiterhin hatte das Tier eine scheinbar ältere Wunde am rechten Hinterbein, die "wie eine Schürfwunde aussah, die jedoch bis auf den Knochen reichte". Die Kondition des Leoparden war schwach, er war ziemlich mager, obwohl es sich um ein großes Tier handelte, welches immerhin noch 75 kg auf die Waage brachte.
Einen Tag danach brachte Utz seinen 53-jährigen Gast nach Grootfontein in das dortige Krankenhaus, da der Arm am Morgen angeschwollen war und einen Tag später nach Windhoek in ein Krankenhaus. Kurz darauf flog der Verletzte zurück nach Deutschland, wo er weiter in einem Krankenhaus in Dortmund behandelt wurde.
Aus der Kavango Region verlautete, dass beim Andara Krankenhaus wenige Tage zuvor ein Einwohner der Gegend eingeliefert, der ebenfalls von einem Leoparden angegriffen und verletzt worden war. Bei der Naturschutzbehörde im Mahango war nicht herauszufinden, ob sich der Angriff in der Nähe des Naturschutzgebietes ereignet hatte und es sich möglicherweise um den selben Leoparden gehandelt habe, der den Deutschen verletzte. Raubtierexperten können sich das Verhalten des Leoparden nicht erklären und vermuten, dass das Tier vor längerer Zeit, vermutlich durch eine (mehrere) Gewehrkugel(n) verwundet wurde. Die Vermutung, dass das Raubtier Tollwut hatte, konnte nicht bestätigt werden.
Danach eilte der Berufsjäger zurück zu seinem Boot und holte aus der Gewehrtasche sein Waffe. Mit dieser kletterte er die Böschung hinauf und oben angekommen, sah er den Leoparden in 40 bis 50 Meter Entfernung. Zwei Schüsse feuerte er auf das Tier, von denen einer traf, bevor die gefleckte Katze in einem Dickicht verschwand. Da es dunkel wurde, fuhren der verletzte Mann und Berufsjäger zurück zu ihrem Camp, wo die Wunden notdürftig behandelt wurden. Am folgenden Morgen fuhren die beiden zum fast 50 Kilometer entfernten Krankenhaus in Andara. Hier wurde die Wunde gesäubert und genäht. Noch am Abend vorher hatte Utz den Direktor der Naturschutzbehörde Ben Beytell in Windhoek angerufen und ihm von dem ungewöhnlichen Verhalten und Angriff des Leoparden erzählt. Da das Tier ohne Provokation einen Menschen angegriffen hatte, und die Gefahr bestand, dass weitere Personen durch das Raubtier verletzt oder gar getötet werden könnten, blieb Beytell nichts anderes übrig, als den Leoparden als Problemtier zu erklären und Utz zu bitten, das Raubtier zu erlegen.
Während der verletzte Gast medizinisch versorgt wurde, fuhr Utz zurück zu der Stelle, an der der Angriff am Abend zuvor stattgefunden hatte. Vorsichtig folgte er mit dem Naturschutzbeamten des Parks, den er ebenfalls benachrichtigt hatte, den Spuren des Raubtieres und fand Blut an der Stelle, an der Utz vermutete, dass er das Raubtier mit einem Schuss getroffen hatte. Das Dickicht, in dem der Leopard am Tag zuvor verschwunden war, wurde sorgfältig umgangen. Keine Spuren konnten gefunden werden, die darauf hindeuteten, dass die Raubkatze inzwischen das Weite gesucht hatte.
Der Berufsjäger fuhr mit seinem Fahrzeug bis auf fünf Meter an das Dickicht heran, als der Leopard plötzlich herausstürmte und versuchte, auf die Kühlerhaube zu springen. Er schaffte es jedoch nicht und verbiss sich in dem "Bullbar". Mit einem gezielten Schuss tötete Utz den Leoparden. Eine nähere Untersuchung zeigte, dass es sich um ein älteres Tier handelte, dessen Reißzähne teilweise und die Schneidezähne gänzlich abgenutzt waren. Weiterhin hatte das Tier eine scheinbar ältere Wunde am rechten Hinterbein, die "wie eine Schürfwunde aussah, die jedoch bis auf den Knochen reichte". Die Kondition des Leoparden war schwach, er war ziemlich mager, obwohl es sich um ein großes Tier handelte, welches immerhin noch 75 kg auf die Waage brachte.
Einen Tag danach brachte Utz seinen 53-jährigen Gast nach Grootfontein in das dortige Krankenhaus, da der Arm am Morgen angeschwollen war und einen Tag später nach Windhoek in ein Krankenhaus. Kurz darauf flog der Verletzte zurück nach Deutschland, wo er weiter in einem Krankenhaus in Dortmund behandelt wurde.
Aus der Kavango Region verlautete, dass beim Andara Krankenhaus wenige Tage zuvor ein Einwohner der Gegend eingeliefert, der ebenfalls von einem Leoparden angegriffen und verletzt worden war. Bei der Naturschutzbehörde im Mahango war nicht herauszufinden, ob sich der Angriff in der Nähe des Naturschutzgebietes ereignet hatte und es sich möglicherweise um den selben Leoparden gehandelt habe, der den Deutschen verletzte. Raubtierexperten können sich das Verhalten des Leoparden nicht erklären und vermuten, dass das Tier vor längerer Zeit, vermutlich durch eine (mehrere) Gewehrkugel(n) verwundet wurde. Die Vermutung, dass das Raubtier Tollwut hatte, konnte nicht bestätigt werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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