Impuls für Landreform
Windhoek - Der Namibische Farmerverband (NAU) und die Nationale Namibische Farmergewerkschaft (NNFU) wollen während einer bislang einzigartigen Konferenz gemeinsam Lösungen für die Landfrage finden. Die Regierung erhofft sich aus dem "historischen" Treffen eine "Versöhnung" zwischen den angeblich konkurrierenden Organisationen und damit neuen Auftrieb für die Bodenreform.
"Es war und ist mein Traum, die Barrieren zu beseitigen, die Landwirte daran hindern, einer nationalen Farmergewerkschaft anzugehören", sagte der stellvertretende Minister für Ländereien und Neusiedlung, Isak Katali, gestern während seiner Eröffnung der Konferenz in Windhoek. Der Begegnung zwischen Vertretern der NAU und der NNFU misst er große Bedeutung zu, da die beiden Gruppierungen bisher entgegengesetzte Ziele verfolgt und sich feindselig gegenübergestanden hätten.
Das angebliche Misstrauen zwischen der aus "weißen Farmern" bestehenden NAU und der aus "schwarzen Landwirten" zusammengesetzten NNFU habe Katali zufolge dazu geführt, dass sein Ministerium keine Strategien habe entwickeln können, mit denen beide Interessengruppen einverstanden gewesen seien. Die nun demonstrierte Bereitschaft der beiden Körperschaften, ihre Differenzen zu überwinden und sich vereint für die Interessen landloser Bewohner einzusetzen, wertet Katali als ein Signal dafür, dass die Betroffenen die Notwendigkeit einer Umverteilung von Farmland erkannt haben.
Den diesbezüglichen Handlungsbedarf illustrierte er mit der Feststellung, es könne "keine bedeutungsvolle Unabhängigkeit geben, solange der Grund und Boden nicht gerecht verteilt ist". Dieser Idealzustand müsse schnellstmöglichst erreicht werden, da ein Großteil der landlosen Bevölkerung mit der Geduld am Ende sei und dieser Umstand eine "potenzielle Bedrohung der Stabilität" darstelle.
Dieser dünn verschleierten Drohung an die Grundbesitzer des Landes schloss er den Vorwurf an, diese würden der Regierung ihre Ländereien zu überhöhten Preisen anbieten und dadurch den Prozess der Bodenreform behindern. Auf Grund der unrealistisch hohen Kaufangebote und der relativ begrenzten Summe von N$ 20 Millionen, die jährlich für den Erwerb von Farmland bereitstehe, habe sein Ministerium bisher nur eine relativ geringe Anzahl von Ländereien kaufen können.
Ungeachtet dieser Tatsache wolle die Regierung jedoch an dem Prinzip "williger Käufer, williger Verkäufer" festhalten. Katali betonte jedoch auch, dass dieses Konzept und damit das Vorkaufsrecht der Regierung von einigen Farmern missachtet werde, indem sie ihre Ländereien als eine "Closed Corporation" registrieren und dann übertragen würden. Vor diesem Hintergrund erinnerte Katali seine Zuhörer daran, dass die Regierung gesetzlich dazu befugt sei, Farmen durch Enteignung zu erwerben und sich nicht scheuen werde, diese Maßnahme zu ergreifen, "wenn dafür ein Bedürfnis entstehen sollte".
"Es war und ist mein Traum, die Barrieren zu beseitigen, die Landwirte daran hindern, einer nationalen Farmergewerkschaft anzugehören", sagte der stellvertretende Minister für Ländereien und Neusiedlung, Isak Katali, gestern während seiner Eröffnung der Konferenz in Windhoek. Der Begegnung zwischen Vertretern der NAU und der NNFU misst er große Bedeutung zu, da die beiden Gruppierungen bisher entgegengesetzte Ziele verfolgt und sich feindselig gegenübergestanden hätten.
Das angebliche Misstrauen zwischen der aus "weißen Farmern" bestehenden NAU und der aus "schwarzen Landwirten" zusammengesetzten NNFU habe Katali zufolge dazu geführt, dass sein Ministerium keine Strategien habe entwickeln können, mit denen beide Interessengruppen einverstanden gewesen seien. Die nun demonstrierte Bereitschaft der beiden Körperschaften, ihre Differenzen zu überwinden und sich vereint für die Interessen landloser Bewohner einzusetzen, wertet Katali als ein Signal dafür, dass die Betroffenen die Notwendigkeit einer Umverteilung von Farmland erkannt haben.
Den diesbezüglichen Handlungsbedarf illustrierte er mit der Feststellung, es könne "keine bedeutungsvolle Unabhängigkeit geben, solange der Grund und Boden nicht gerecht verteilt ist". Dieser Idealzustand müsse schnellstmöglichst erreicht werden, da ein Großteil der landlosen Bevölkerung mit der Geduld am Ende sei und dieser Umstand eine "potenzielle Bedrohung der Stabilität" darstelle.
Dieser dünn verschleierten Drohung an die Grundbesitzer des Landes schloss er den Vorwurf an, diese würden der Regierung ihre Ländereien zu überhöhten Preisen anbieten und dadurch den Prozess der Bodenreform behindern. Auf Grund der unrealistisch hohen Kaufangebote und der relativ begrenzten Summe von N$ 20 Millionen, die jährlich für den Erwerb von Farmland bereitstehe, habe sein Ministerium bisher nur eine relativ geringe Anzahl von Ländereien kaufen können.
Ungeachtet dieser Tatsache wolle die Regierung jedoch an dem Prinzip "williger Käufer, williger Verkäufer" festhalten. Katali betonte jedoch auch, dass dieses Konzept und damit das Vorkaufsrecht der Regierung von einigen Farmern missachtet werde, indem sie ihre Ländereien als eine "Closed Corporation" registrieren und dann übertragen würden. Vor diesem Hintergrund erinnerte Katali seine Zuhörer daran, dass die Regierung gesetzlich dazu befugt sei, Farmen durch Enteignung zu erwerben und sich nicht scheuen werde, diese Maßnahme zu ergreifen, "wenn dafür ein Bedürfnis entstehen sollte".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen