Impfstoff gelandet
WHO: Namibia muss pro Tag 10 000 Personen impfen
Ab morgen soll landesweit der Impfstoff von AstraZeneca wieder erhältlich sein, nachdem 75 000 Dosen gestern gelandet sind. Die Regierung will bis Jahresende mehr als 1,5 Millionen Namibier gegen das Coronavirus impfen und hat nun eine „Massenmedienkampagne“ ins Leben gerufen.
Von Erwin Leuschner & Nampa, Swakopmund/Windhoek
Dank einer großzügigen Spende der niederländischen Regierung können alle Namibier, die seit Wochen auf die zweite Dose des AstraZeneca-Impfstoffs warten, sich impfen lassen. 75 000 Dosen sind am gestrigen Morgen beim Hosea-Kutako-Flughafen gelandet, teilte das Gesundheitsministerium schriftlich mit.
„Wegen der begrenzten Anzahl Impfstoff-Dosen, die wir erhalten haben, ist die Sendung lediglich für die bestimmt, die auf die zweite Dosis von AstraZeneca warten“, heißt es. Der Impfstoff solle ab dem morgigen Dienstag bei sämtlichen Impfstellen landesweit erhältlich sein, weshalb das Gesundheitsministerium alle berechtigten Namibier aufruft, sich zu melden. „Alle, die auf die erste Dosis von AstraZeneca warten, müssen sich gedulden, derweil das Ministerium hart daran arbeite, weitere Lieferungen zu bekommen“, heißt es weiter.
Seit wenigen Wochen ist in Namibia lediglich der Sinopharm-Impfstoff erhältlich, da der AstraZeneca-Vorrat erschöpft war. Laut jüngsten Statistiken warten mindestens 70 000 Namibier auf die zweite Dosis des AstraZeneca-Impfstoffs, bei vielen ist die Wartezeit für die zweite Spritze überfällig (AZ berichtete). „Wir haben weitere Impfstellen eingerichtet, um lange Warteschlangen zu vermeiden“, teilte das Gesundheitsministerium im gestrigen COVID-19-Update mit. Laut dem Dokument ist die Anzahl Todesopfer in Namibia um neun auf insgesamt 3 191 gestiegen.
Die Impfkampagne in Namibia geht bislang schleppend voran. Bis Samstag (7. August) hatten knapp 175 000 Namibier die erste COVID-19-Impfung bekommen, 53 455 gelten als vollständig geimpft. Die Regierung will die Impfkampagne aber beschleunigen und hat sich das Ziel gesetzt, bis Jahresende und somit binnen fünf Monaten mehr als 1,5 Millionen Namibier bzw. 64 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen. Am Freitag hat Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila eine sogenannte Massenmedienkampagne ins Leben gerufen, um Bewusstsein zu erregen und die Öffentlichkeit über die Bedeutung von COVID-19-Impfstoffen aufzuklären. Die Kampagne findet unter dem Motto „Lassen Sie sich impfen, helfen Sie, COVID-19 aus Namibia zu vertreiben“ (Get vaccinated, help kick COVID-19 out of Namibia) statt.
„Wir haben uns die Mühe gemacht, um den Vertrieb aufzurüsten und einen zügigen Roll-Out der Impfstoffe zu gewährleisten“, sagte Kuugongelwa-Amadhila. Die Regierung habe erkannt, dass Kommunikation ein wichtiger Eckpfeiler dafür sei und es sei wichtig, klare, genaue und transparente Informationen zur Verfügung zu stellen, um das Vertrauen der Gemeinschaft im Zusammenhang mit Impfstoffen aufzubauen, erklärte sie.
Beim gleichen Anlass sagte Dr. Charles Sagoe-Moses, Repräsentant der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Namibia, dass die WHO Länder unterstütze, die bis Jahresende 40 Prozent der Bevölkerung impfen wollen. Aber: Viele Länder, inklusive Namibia, riskieren, dieses Ziel zu verfehlen. „Namibia muss mindestens 10 000 Menschen pro Tag impfen, um das Ziel zu erreichen, bis Jahresende rund 60 Prozent der Bevölkerung zu impfen“, so Sagoe-Moses.
Von Erwin Leuschner & Nampa, Swakopmund/Windhoek
Dank einer großzügigen Spende der niederländischen Regierung können alle Namibier, die seit Wochen auf die zweite Dose des AstraZeneca-Impfstoffs warten, sich impfen lassen. 75 000 Dosen sind am gestrigen Morgen beim Hosea-Kutako-Flughafen gelandet, teilte das Gesundheitsministerium schriftlich mit.
„Wegen der begrenzten Anzahl Impfstoff-Dosen, die wir erhalten haben, ist die Sendung lediglich für die bestimmt, die auf die zweite Dosis von AstraZeneca warten“, heißt es. Der Impfstoff solle ab dem morgigen Dienstag bei sämtlichen Impfstellen landesweit erhältlich sein, weshalb das Gesundheitsministerium alle berechtigten Namibier aufruft, sich zu melden. „Alle, die auf die erste Dosis von AstraZeneca warten, müssen sich gedulden, derweil das Ministerium hart daran arbeite, weitere Lieferungen zu bekommen“, heißt es weiter.
Seit wenigen Wochen ist in Namibia lediglich der Sinopharm-Impfstoff erhältlich, da der AstraZeneca-Vorrat erschöpft war. Laut jüngsten Statistiken warten mindestens 70 000 Namibier auf die zweite Dosis des AstraZeneca-Impfstoffs, bei vielen ist die Wartezeit für die zweite Spritze überfällig (AZ berichtete). „Wir haben weitere Impfstellen eingerichtet, um lange Warteschlangen zu vermeiden“, teilte das Gesundheitsministerium im gestrigen COVID-19-Update mit. Laut dem Dokument ist die Anzahl Todesopfer in Namibia um neun auf insgesamt 3 191 gestiegen.
Die Impfkampagne in Namibia geht bislang schleppend voran. Bis Samstag (7. August) hatten knapp 175 000 Namibier die erste COVID-19-Impfung bekommen, 53 455 gelten als vollständig geimpft. Die Regierung will die Impfkampagne aber beschleunigen und hat sich das Ziel gesetzt, bis Jahresende und somit binnen fünf Monaten mehr als 1,5 Millionen Namibier bzw. 64 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen. Am Freitag hat Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila eine sogenannte Massenmedienkampagne ins Leben gerufen, um Bewusstsein zu erregen und die Öffentlichkeit über die Bedeutung von COVID-19-Impfstoffen aufzuklären. Die Kampagne findet unter dem Motto „Lassen Sie sich impfen, helfen Sie, COVID-19 aus Namibia zu vertreiben“ (Get vaccinated, help kick COVID-19 out of Namibia) statt.
„Wir haben uns die Mühe gemacht, um den Vertrieb aufzurüsten und einen zügigen Roll-Out der Impfstoffe zu gewährleisten“, sagte Kuugongelwa-Amadhila. Die Regierung habe erkannt, dass Kommunikation ein wichtiger Eckpfeiler dafür sei und es sei wichtig, klare, genaue und transparente Informationen zur Verfügung zu stellen, um das Vertrauen der Gemeinschaft im Zusammenhang mit Impfstoffen aufzubauen, erklärte sie.
Beim gleichen Anlass sagte Dr. Charles Sagoe-Moses, Repräsentant der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Namibia, dass die WHO Länder unterstütze, die bis Jahresende 40 Prozent der Bevölkerung impfen wollen. Aber: Viele Länder, inklusive Namibia, riskieren, dieses Ziel zu verfehlen. „Namibia muss mindestens 10 000 Menschen pro Tag impfen, um das Ziel zu erreichen, bis Jahresende rund 60 Prozent der Bevölkerung zu impfen“, so Sagoe-Moses.
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Allgemeine Zeitung
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