Im Zorn vereint

Ben Ulenga von den oppositionellen Kongressdemokraten hat im Parlament einen Antrag zur gemeinsamen Bekämpfung der jüngst wieder ansteigenden Kriminalität gestellt. "Den Zorn und das Entsetzen über das wachsende Gräuel des Verbrechens teilt sich die ganze Nation."

In den meisten Fällen, wenn die Opposition mit Anträgen den Finger in Wunden legt, würgt die regierende Swapo mit ihrer Zweidrittelmehrheit eine Diskussion und folglich eine mögliche Verabschiedung eines Antrags von vornherein ab. Im Fall der Kriminalität hat die Nationalversammlung jedoch einmal den Konsens erkannt, der in seiner Dringlichkeit alle Parteigrenzen aufhebt. Wenn die Swapo klug handelt, wird sie Ulengas Antrag leicht ergänzen und sich somit zu eigen machen, um "Wege zur Eindämmung der Schwemme der Kriminalität zu finden". Zu Recht hat Ulenga sofort auf die chronischen Mängel der Ordnungshüter hingewiesen, aber gleichzeitig einige Fahndungserfolge anerkannt.


Ulenga spricht aus der Seele des Volkes, dass der Gesetzeshüter zur "lahmen Ente" geworden ist. "Alles scheint sich gegen die Ordnungskräfte zu verschwören. Es fehlt ihnen an Mitteln (Geld und Fahrzeuge), an Kompetenz und an Erfahrung in der Verbrechensbekämpfung. Es mangelt extrem an der Arbeitsmoral."


In dieser Frage müssen die Bürger dem Kabinett wieder zum politischen Willen verhelfen.