Ich werde auch gehen
Betr.: Kommentar „Von Flucht vor dem Unrecht“ / Streit mit dem Innenministerium über Aufenthaltsgenehmigungen (AZ, 14. August 2017)
Ich bin auch einer dieser Ausländer, vor zehn Jahren aus Deutschland ausgewandert, und möchte eigentlich schon hier bleiben. Ich habe ein Haus hier, eine kleine Firma, Freunde. Mir gefällt das Land. Aber mein Antrag auf Daueraufenthaltsgenehmigung liegt beim Innenministerium, seit vier Jahren.
Die letzte Workpermit-Verlängerung war eine fast traumatische Erfahrung. Es hat acht Monate gedauert, davon sechs Monate Illegalität mit abgelaufenem Workpermit. Aber ich hatte Glück, dass mir der Beamte dees Innenministeriums in Walvis Bay, als ich im Januar mal nachfragen wollte, gesagt hatte, ich solle „verschwinden“, sonst würde er mich einsperren.
Angeblich, und das stand ja auch letzte Woche im AZ-Artikel, gibt es das Recht auf Daueraufenthalt nach zwei Jahren. Bis jetzt konnte ich das noch nicht erleben. Den Rechtsanwalt Tjombe, der ein Fachmann auf dem Gebiet ist und regelmäßig Prozesse gegen das Innenministerium gewinnt, kann ich mir leider nicht leisten.
Diese Beamten-Willkür, -Gleichgültigkeit und -Unfähigkeit, die man ja nicht nur beim Innenministerium erlebt, kotzt mich an. Es fällt mir zunehmend schwer, dieses System mit meinen Steuern auch noch zu unterstützen. So werde ich nun also auch mein Haus verkaufen und gehen. Weiß bloß nicht wohin. In Deutschland habe ich nichts mehr.
Tom, Henties Bay
Ich bin auch einer dieser Ausländer, vor zehn Jahren aus Deutschland ausgewandert, und möchte eigentlich schon hier bleiben. Ich habe ein Haus hier, eine kleine Firma, Freunde. Mir gefällt das Land. Aber mein Antrag auf Daueraufenthaltsgenehmigung liegt beim Innenministerium, seit vier Jahren.
Die letzte Workpermit-Verlängerung war eine fast traumatische Erfahrung. Es hat acht Monate gedauert, davon sechs Monate Illegalität mit abgelaufenem Workpermit. Aber ich hatte Glück, dass mir der Beamte dees Innenministeriums in Walvis Bay, als ich im Januar mal nachfragen wollte, gesagt hatte, ich solle „verschwinden“, sonst würde er mich einsperren.
Angeblich, und das stand ja auch letzte Woche im AZ-Artikel, gibt es das Recht auf Daueraufenthalt nach zwei Jahren. Bis jetzt konnte ich das noch nicht erleben. Den Rechtsanwalt Tjombe, der ein Fachmann auf dem Gebiet ist und regelmäßig Prozesse gegen das Innenministerium gewinnt, kann ich mir leider nicht leisten.
Diese Beamten-Willkür, -Gleichgültigkeit und -Unfähigkeit, die man ja nicht nur beim Innenministerium erlebt, kotzt mich an. Es fällt mir zunehmend schwer, dieses System mit meinen Steuern auch noch zu unterstützen. So werde ich nun also auch mein Haus verkaufen und gehen. Weiß bloß nicht wohin. In Deutschland habe ich nichts mehr.
Tom, Henties Bay
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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