"Ich kenne die Beiden nicht"

Windhoek - Zusammen mit den beiden Verdächtigen, die bereits am Montag dem Richter vorgeführt wurden, erschien gestern Mittag William Nghiimbisha (24), ein Farmangestellter der Kraffts, auf Klage des schweren Raubes. Magistratsrichterin Elsie Schickerling fragte den Angeklagten, ob er sich einen privaten Rechtsanwalt besorgen oder sich um staatlichen Rechtsbeistand kümmern wolle oder sich selbst verteidigen werde. Nghiimbisha, der bei seinen Arbeitsgebern als Mandala bekannt ist, sagte, dass er staatlichen Rechtsbeistand beantragen werde. Weiterhin wurde dem 24-Jährigen, der in der Anklagebank sichtlich von den anderen Beiden abrückte, mitgeteilt, dass er sich mit seinem Rechtsanwalt um einen Kautionsantrag kümmern könne. Dafür müsste ein Gerichtstermin festgelegt werden. Danach vertagte die Magistratsrichterin auf Antrag des Staatsanklägers Linus Samaria den Fall zur weiteren Untersuchung auf den 17. September dieses Jahres im Magistratsgericht Dordabis.Nghiimbisha sagte anschließend, dass er die beiden Mitangeklagten, Johannes Amunyela (21) und Henok Amupolo (34), nicht kenne und mit dem Raubüberfall auf das Ehepaar Krafft in Dordabis nichts zu tun habe. Zudem habe er eine einjährige Tochter, um die er sich kümmern müsse. Richterin Schickerling sagte, dass dies nichts mit dem heutigen Erscheinen zu tun und dass sich der Angeklagte des Raubes mit erschwerenden Umständen zu verantworten habe. Sie ordnete an, dass die drei Verdächtigen vorläufig weiterhin in Haft beim zentralen Polizeirevier in Windhoek bleiben.


Unterdessen wurde der AZ mitgeteilt, dass der Farmarbeiter Nghiimbisha sich offenbar entweder wegen Vergewaltigung oder sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen verantworten muss und deswegen bereits einige Male vor Gericht erschienen sei. Anscheinend wurde der Fall jedoch immer wieder vertagt.

Die Polizei sucht weiterhin nach drei verdächtigen Männern.