Holzausfuhr nicht koscher
Unbefristete Exportgenehmigung von Lagerbeständen bleibt in Kraft
Von Catherine Sasman & Frank Steffen, Windhoek/Rundu
“Ich fordere jeden heraus, mir gegenteiliges zu beweisen, wenn ich behaupte, dass die Wälder im Nordosten des Landes nicht mehr gerodet werden, beziehungsweise kein Edelholz mehr gefällt werden darf”, behauptet der Förstereidirektor des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, Joseph Hailwa. Es bestehe keine Frist für den Transport und die Ausfuhr von Holz, das bereits vor dem staatlich genehmigten Transport im November 2018 geerntet worden war. Holzhändler dürften Holz ausführen, solange der Vorrat reicht.
Bisher hieß es, dass das Transportverbot für den Zeitraum vom 13. Januar bis 28. Februar 2020 aufgehoben worden war, welches anscheinend einen Ansturm zur Abholung des Holzes aus den West- und Ost-Kavango-Regionen für den Hafen von Walvis Bay zur Folge hatte. Dabei wurden die Lagerbestände in der Sambesi-Region weniger beachtet.
“Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir keinen Grund, eine Frist zu setzen, da der Grundsatz für diese Entscheidung erhalten bleibt“, so Hailwa. Das Moratorium auf das Schlagen von Holz bleibe allerdings weiterhin in Kraft. „Daran ändert sich vorerst nichts, ich möchte erst einmal das dringende Problem lösen - wir wollen das im Wald verrottende Holz loswerden. Danach gilt es eine künftige, nachhaltige Lösung zu finden“, sagte Hailwa weiter. In dem Zeitraum von Januar bis Februar habe das Forstamt etwa 20 Beamte den Regionen des Kavango und Sambesi zugewiesen. Diese Beamten würden jede einzelne Siedlung und Farm besuchen und den Lagerbestand zählen sowie die Situation weiterhin überwachen. Einige seien an den Kontrollpunkten entlang des Veterinärzauns zum Süden stationiert - dazu gehören die Mururani- und Rooidag-Pforten sowie Buffalo außerhalb der Siedlung Tsintsabis.
Bis zum 18. Februar seien insgesamt 175 Transportlizenzen und 220 Exportgenehmigungen für 12389 Blöcke mit einem Gewicht von etwa 4000 Tonnen ausgestellt worden, gab das Ministerium auf Nachfrage bekannt. Das Ministerium habe allerdings auch Fälle der illegalen Ernte aufgedeckt. So wurden in den betroffenen Regionen scheinbar an die 500 Bäume illegal geschlagen. In den beiden Kavango-Regionen wurden drei Fälle von illegalem Holzschlag gemeldet, doch wurden bisher keine Festnahmen vorgenommen.
Das Transport- und Exportmoratorium trat am 31. März 2019 in Kraft, doch wurde dies Moratorium am 9. Dezember bedingt aufgehoben, als das Kabinett amtlich wieder den Transport erlaubte (AZ berichtete). Ab dem 20. Dezember hatten die Forstbeamten die Erteilung von Transportgenehmigungen eingestellt und hatten erst ab dem 13. Januar neue Genehmigungen erteilt. Hailwa bestätigte, dass eine der Bedingungen für die Aufhebung des Transportverbots sei, dass lokalen Herstellern und Holzhändlern Vorrang beim Kauf des bereits geernteten Holzes eingeräumt wird. Durch die begrenzte lokale Kapazität für den Kauf des geernteten Holzes, hätten ausländische Käufer - hauptsächlich Chinesen, Vietnamesen und Südafrikaner -den größten Teil des Holzes aufgekauft.
Situation vor Ort
Ein erneuter Besuch vor Ort, bestätigt die maßgebliche Verminderung der Holzstapel entlang der Straßenränder. Auf die Behauptung einiger lokaler, anonymer Quellen hin, dass Forstbeamte angeblich lieber Transport- und Exportgenehmigungen an Chinesen und Vietnamesen zum Nachteil namibischer Käufer ausstellen, weil die beiden Ersteren Bestechungsgelder zwischen 5000 und 10000 N$ zahlen, reagiert Hailwa dahingehend, dass er dazu keine amtlichen Beschwerden erhalten habe.
Bei einem Besuch im Forstamt der Ortschaft Rundu, wurde der chinesische Staatsbürger Xuecheng Hou (auch bekannt als Hou Zue Cheng oder Josy Hou) im Gespräch mit einem Forstbeamten vorgefunden. Hou ist Eigentümer von New Force Logistics CC und wohl einer der größten Käufer - und ein mutmaßlicher Holzfäller -, der immer noch den aktivsten Betrieb vor Ort, vor allem in der Gegend der Siedlung Ncaute betreibt, obwohl er behauptet die Operationen stark reduziert zu haben. Er bestreitet Vorwürfe lokaler Händler, dass er sie einzuschüchtern versuche, um ihren Eintritt in den Holzhandel zu verhindern. Er fügte schnell hinzu, dass namibische Spieler aufgrund der Besonderheiten der chinesischen Geschäftspraxis niemals in der Lage sein würden, direkt auf dem chinesischen Markt zu verkaufen.
Hou behauptete weiter, er kaufe Holz für den Eigenbedarf in seiner Holzfabrik in China. Trotz der derzeit geltenden Beschränkungen erkennt Hou im lokalen Holzhandel ein „Gelegenheitsparadies“, aus dem noch viel Holz von „300 bis 400“ kleinen kommerziellen Farmen zu haben ist. Er beklagte sich jedoch bitter über die Hindernisse, die den „Kunden“ - den Käufern - durch die kürzlich eingeführte Exportabgabe von 15% auferlegt wurden.
“Ich fordere jeden heraus, mir gegenteiliges zu beweisen, wenn ich behaupte, dass die Wälder im Nordosten des Landes nicht mehr gerodet werden, beziehungsweise kein Edelholz mehr gefällt werden darf”, behauptet der Förstereidirektor des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, Joseph Hailwa. Es bestehe keine Frist für den Transport und die Ausfuhr von Holz, das bereits vor dem staatlich genehmigten Transport im November 2018 geerntet worden war. Holzhändler dürften Holz ausführen, solange der Vorrat reicht.
Bisher hieß es, dass das Transportverbot für den Zeitraum vom 13. Januar bis 28. Februar 2020 aufgehoben worden war, welches anscheinend einen Ansturm zur Abholung des Holzes aus den West- und Ost-Kavango-Regionen für den Hafen von Walvis Bay zur Folge hatte. Dabei wurden die Lagerbestände in der Sambesi-Region weniger beachtet.
“Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir keinen Grund, eine Frist zu setzen, da der Grundsatz für diese Entscheidung erhalten bleibt“, so Hailwa. Das Moratorium auf das Schlagen von Holz bleibe allerdings weiterhin in Kraft. „Daran ändert sich vorerst nichts, ich möchte erst einmal das dringende Problem lösen - wir wollen das im Wald verrottende Holz loswerden. Danach gilt es eine künftige, nachhaltige Lösung zu finden“, sagte Hailwa weiter. In dem Zeitraum von Januar bis Februar habe das Forstamt etwa 20 Beamte den Regionen des Kavango und Sambesi zugewiesen. Diese Beamten würden jede einzelne Siedlung und Farm besuchen und den Lagerbestand zählen sowie die Situation weiterhin überwachen. Einige seien an den Kontrollpunkten entlang des Veterinärzauns zum Süden stationiert - dazu gehören die Mururani- und Rooidag-Pforten sowie Buffalo außerhalb der Siedlung Tsintsabis.
Bis zum 18. Februar seien insgesamt 175 Transportlizenzen und 220 Exportgenehmigungen für 12389 Blöcke mit einem Gewicht von etwa 4000 Tonnen ausgestellt worden, gab das Ministerium auf Nachfrage bekannt. Das Ministerium habe allerdings auch Fälle der illegalen Ernte aufgedeckt. So wurden in den betroffenen Regionen scheinbar an die 500 Bäume illegal geschlagen. In den beiden Kavango-Regionen wurden drei Fälle von illegalem Holzschlag gemeldet, doch wurden bisher keine Festnahmen vorgenommen.
Das Transport- und Exportmoratorium trat am 31. März 2019 in Kraft, doch wurde dies Moratorium am 9. Dezember bedingt aufgehoben, als das Kabinett amtlich wieder den Transport erlaubte (AZ berichtete). Ab dem 20. Dezember hatten die Forstbeamten die Erteilung von Transportgenehmigungen eingestellt und hatten erst ab dem 13. Januar neue Genehmigungen erteilt. Hailwa bestätigte, dass eine der Bedingungen für die Aufhebung des Transportverbots sei, dass lokalen Herstellern und Holzhändlern Vorrang beim Kauf des bereits geernteten Holzes eingeräumt wird. Durch die begrenzte lokale Kapazität für den Kauf des geernteten Holzes, hätten ausländische Käufer - hauptsächlich Chinesen, Vietnamesen und Südafrikaner -den größten Teil des Holzes aufgekauft.
Situation vor Ort
Ein erneuter Besuch vor Ort, bestätigt die maßgebliche Verminderung der Holzstapel entlang der Straßenränder. Auf die Behauptung einiger lokaler, anonymer Quellen hin, dass Forstbeamte angeblich lieber Transport- und Exportgenehmigungen an Chinesen und Vietnamesen zum Nachteil namibischer Käufer ausstellen, weil die beiden Ersteren Bestechungsgelder zwischen 5000 und 10000 N$ zahlen, reagiert Hailwa dahingehend, dass er dazu keine amtlichen Beschwerden erhalten habe.
Bei einem Besuch im Forstamt der Ortschaft Rundu, wurde der chinesische Staatsbürger Xuecheng Hou (auch bekannt als Hou Zue Cheng oder Josy Hou) im Gespräch mit einem Forstbeamten vorgefunden. Hou ist Eigentümer von New Force Logistics CC und wohl einer der größten Käufer - und ein mutmaßlicher Holzfäller -, der immer noch den aktivsten Betrieb vor Ort, vor allem in der Gegend der Siedlung Ncaute betreibt, obwohl er behauptet die Operationen stark reduziert zu haben. Er bestreitet Vorwürfe lokaler Händler, dass er sie einzuschüchtern versuche, um ihren Eintritt in den Holzhandel zu verhindern. Er fügte schnell hinzu, dass namibische Spieler aufgrund der Besonderheiten der chinesischen Geschäftspraxis niemals in der Lage sein würden, direkt auf dem chinesischen Markt zu verkaufen.
Hou behauptete weiter, er kaufe Holz für den Eigenbedarf in seiner Holzfabrik in China. Trotz der derzeit geltenden Beschränkungen erkennt Hou im lokalen Holzhandel ein „Gelegenheitsparadies“, aus dem noch viel Holz von „300 bis 400“ kleinen kommerziellen Farmen zu haben ist. Er beklagte sich jedoch bitter über die Hindernisse, die den „Kunden“ - den Käufern - durch die kürzlich eingeführte Exportabgabe von 15% auferlegt wurden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen