Hohe Steuern hemmen Bergbauwachstum
Windhoek - Die Einleitung der Präsentation zur Relevanz des Bergbausektors hielt Bergbaukammer-Präsident Mark Dawe. "Er ist das Rückgrat der namibischen Wirtschaft. Geht es dem Minengewerbe schlecht, dann geht es Namibia schlecht", erklärte Dawe die Wichtigkeit einer gut geleiteten Industrie. Es gebe viele Herausforderungen, wie die schlechte Beziehung zur Minenarbeitergewerkschaft MUN. "Wir fühlen uns wie ein Teenager, der von seinen Eltern missverstanden wird", so der Kammerpräsident.
Der Ökonom Robin Sherbourne ging auf Aspekte ein, die er durch Gespräche mit Politikern und anderen Entscheidungsträgern sowie Unternehmern gesammelt hatte. Er wandte sich der "weit verbreiteten Annahme" zu, dass die meisten Bergbauunternehmen ausländisch seien und somit oft behauptet wird, dass der Großteil des Geldes nicht in Namibia bleibe bzw. Namibia nicht genug von seinen Ressourcen profitiere. "Unsere Regierung hat nicht das Budget, in diesem Umfang zu investieren", so Sherbourne. Aus diesem Grund sei Namibia auf Auslandsinvestitionen angewiesen. Als Beispiel nannte er den Urankonzern Areva, der 22,7 Milliarden Namibia-Dollar investiert habe. In diesem Fall gingen 31 Prozent der Einnahmen an die Regierung und nur drei Prozent an ausländische Teilhaber. Anhand einer Statistik zeigte Sherbourne, dass die Regierung in den vergangenen zehn Jahren nur in den Jahren 2000, 2001 und 2009 mehr Investiert habe als der Bergbau.
Sherbourne beschrieb die Beziehung zwischen dem Bergbausektor und dem Staat wie ein Geschäft, bei dem die Regierung Exploration und Abbau erlaube, aber im Gegenzug Vorteile wie Steuern, Arbeitsplätze, Exporte usw. verlange. Je mehr der Staat von den Unternehmen verlange, desto mehr gewinne die Regierung. Allerdings könnten die Minenunternehmen jederzeit abziehen, wenn es ihnen in Namibia zu unrentabel wird. Ursprünglich wollte die Regierung nämlich die Besteuerung von Bergbauunternehmen von 37,5 Prozent auf 44 Prozent anheben. Dies hätte laut Sherbourne die Gewinnmarge aufgelöst und so zum Ruin vieler Betriebe geführt. Global gesehen seien die Abgaben in Namibia recht hoch, ebenso die Steuern, wodurch sich Namibia in der oberen Mitte halte. So habe der Bergbau über zehn Jahre 11,3 Milliarden Namibia-Dollar an Steuern gezahlt. "Wenn wir Wirtschaftsentwicklung fördern wollen, müssen wir uns fragen, ob wir dies durch höhere Steuern oder durch Investitionen und Wachstum erreichen wollen", so Sherbourne
"Der Bergbau hat vor der Weltwirtschaftskrise im Jahr 2008 genau 16 Prozent zum Bruttoinlandprodukt beigetragen", erklärte Sherbourne. Auch mehr als die Hälfte der namibischen Exporte stammen laut dem Ökonom im vergangenen Jahr aus dem Bergbau. Zudem würden andere Bereiche indirekt gefördert, so durch Gehälter, Steuern, Lieferaufträge, Bautätigkeit und Transport. So seien aufgrund des Multiplikator-Effekts knapp 90000 Menschen in Namibier vom Bergbau abhängig. Laut einer Berechnung Sherbournes gehen von jedem Namibia-Dollar, der von Uranbergbau-Unternehmen ausgegeben wird, 81 Cent zurück in die Wirtschaft.
Der Wirtschaftsexperte erklärte auch, wie Namibia sich im Gegensatz zum Rest der Welt mit Ressourcen schlägt. Denn die Rohstoffvorkommen seien im Vergleich zum internationalen Standard eher gering und nicht von sehr hoher Qualität. Bei Diamanten rangiere Namibia hinsichtlich der Fördermenge auf dem 9. Platz, allerdings hätten die Steine aus diesem Land die beste Qualität. Die Uranvorkommen hierzulande seien klein und der Abbau recht kostspielig. Dasselbe treffe für Gold und Kupfer zu. Was die Regulierung des Sektors betreffe, halte Namibia sich global im Mittelfeld und sei daher für Investoren recht attraktiv.
Der Ökonom Robin Sherbourne ging auf Aspekte ein, die er durch Gespräche mit Politikern und anderen Entscheidungsträgern sowie Unternehmern gesammelt hatte. Er wandte sich der "weit verbreiteten Annahme" zu, dass die meisten Bergbauunternehmen ausländisch seien und somit oft behauptet wird, dass der Großteil des Geldes nicht in Namibia bleibe bzw. Namibia nicht genug von seinen Ressourcen profitiere. "Unsere Regierung hat nicht das Budget, in diesem Umfang zu investieren", so Sherbourne. Aus diesem Grund sei Namibia auf Auslandsinvestitionen angewiesen. Als Beispiel nannte er den Urankonzern Areva, der 22,7 Milliarden Namibia-Dollar investiert habe. In diesem Fall gingen 31 Prozent der Einnahmen an die Regierung und nur drei Prozent an ausländische Teilhaber. Anhand einer Statistik zeigte Sherbourne, dass die Regierung in den vergangenen zehn Jahren nur in den Jahren 2000, 2001 und 2009 mehr Investiert habe als der Bergbau.
Sherbourne beschrieb die Beziehung zwischen dem Bergbausektor und dem Staat wie ein Geschäft, bei dem die Regierung Exploration und Abbau erlaube, aber im Gegenzug Vorteile wie Steuern, Arbeitsplätze, Exporte usw. verlange. Je mehr der Staat von den Unternehmen verlange, desto mehr gewinne die Regierung. Allerdings könnten die Minenunternehmen jederzeit abziehen, wenn es ihnen in Namibia zu unrentabel wird. Ursprünglich wollte die Regierung nämlich die Besteuerung von Bergbauunternehmen von 37,5 Prozent auf 44 Prozent anheben. Dies hätte laut Sherbourne die Gewinnmarge aufgelöst und so zum Ruin vieler Betriebe geführt. Global gesehen seien die Abgaben in Namibia recht hoch, ebenso die Steuern, wodurch sich Namibia in der oberen Mitte halte. So habe der Bergbau über zehn Jahre 11,3 Milliarden Namibia-Dollar an Steuern gezahlt. "Wenn wir Wirtschaftsentwicklung fördern wollen, müssen wir uns fragen, ob wir dies durch höhere Steuern oder durch Investitionen und Wachstum erreichen wollen", so Sherbourne
"Der Bergbau hat vor der Weltwirtschaftskrise im Jahr 2008 genau 16 Prozent zum Bruttoinlandprodukt beigetragen", erklärte Sherbourne. Auch mehr als die Hälfte der namibischen Exporte stammen laut dem Ökonom im vergangenen Jahr aus dem Bergbau. Zudem würden andere Bereiche indirekt gefördert, so durch Gehälter, Steuern, Lieferaufträge, Bautätigkeit und Transport. So seien aufgrund des Multiplikator-Effekts knapp 90000 Menschen in Namibier vom Bergbau abhängig. Laut einer Berechnung Sherbournes gehen von jedem Namibia-Dollar, der von Uranbergbau-Unternehmen ausgegeben wird, 81 Cent zurück in die Wirtschaft.
Der Wirtschaftsexperte erklärte auch, wie Namibia sich im Gegensatz zum Rest der Welt mit Ressourcen schlägt. Denn die Rohstoffvorkommen seien im Vergleich zum internationalen Standard eher gering und nicht von sehr hoher Qualität. Bei Diamanten rangiere Namibia hinsichtlich der Fördermenge auf dem 9. Platz, allerdings hätten die Steine aus diesem Land die beste Qualität. Die Uranvorkommen hierzulande seien klein und der Abbau recht kostspielig. Dasselbe treffe für Gold und Kupfer zu. Was die Regulierung des Sektors betreffe, halte Namibia sich global im Mittelfeld und sei daher für Investoren recht attraktiv.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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