Hat Erindi bald auch Büffel?
Damit wäre der Park das erste Privatreservat mit den „Big Five“
Von Nina Cerezo, Windhoek/Erindi
„Sollen Büffel in das private Wildreservat Erindi aufgenommen werden, so dass dieses Reservat das erste in Namibia ist, in dem alle Tiere der ,Big Five´ zu Hause sind?“ Diese Frage stellte die Gästefarm Erindi auf ihrer Facebook-Seite und rief dazu auf, die Kommentarfunktion als Antwort mit #yes, #no oder #undecided (unentschlossen) zu nutzen. Die Mehrheit der bislang knapp 1500 Kommentare bejaht dabei die Frage, hinzukommen rund 2500 „Likes“. Demgegenüber stehen jedoch auch einige Kommentare, in denen auf mögliche Gefahren des Vorhabens eingegangen und Bedenken geäußert werden. So wird zum Beispiel die Maul- und Klauenseuche genannt, oder es wird hinterfragt, ob der Privatpark dem natürlichen Lebensraum von Büffeln entspreche oder dort ausreichend Nahrung zu Verfügung stehe.
Drei Tage nach dem Facebook-Aufruf nimmt auch der Landwirtschaftsverband NAU in seinem Newsletter Stellung zu diesem Thema und titelt: „Büffel sind in kommerziellen Gebieten nicht erlaubt.“ In der weiteren Erklärung bezieht sich NAU auf Landwirtschaftsminister John Mutorwa, „der sich entschlossen hat, die Erlaubnis für Büffel in diesem Gebiet nicht zu erteilen“. So habe der Minister im Jahr 2013 das gesamte kommerzielle Farmgebiet als Schutzzone ernannt, um hier Maul- und Klauenseuche auszuschließen. Dies sei zusätzlich auch eine Handelsbedingung für den Export von Fleisch. Als Ausnahme gelte jedoch der Waterberg-Plateau-Park, dessen Büffel krankheitsfrei seien.
Aus diesem würde das Reservat Erindi die Tiere beziehen und erläutert: „Aktuell gibt es dort eine Überbevölkerung und die Abweidung ist aufgrund der Trockenheit sehr weit fortgeschritten. Aus diesem Grund hat die Regierung eine Ausschreibung ins Leben gerufen, um die Population der dort lebenden Büffel zu reduzieren“, heißt es auf der Erindi-Homepage. Darüber hinaus soll „jede Vorsichtsmaßnahme ergriffen werden“, um sicherzustellen, dass die Tiere durch regelmäßige Untersuchungen und Überwachungen einerseits krankheitsfrei sowie andererseits im gesicherten Gehege bleiben, das den Tieren einen nachhaltigen Lebensraum biete.
Am Dienstag veröffentlichte nun auch die gemeinnützige Organisation Wildlife Ranching Namibia (WRN) ein Positionspapier zu diesem Anliegen und betont, dass der Verkauf der Büffel nur in deklarierte Gebiete erfolgen dürfe, wobei sich WRN entschlossen habe, die Anerkennung von Erindi als ein solches Gebiet zu unterstützen.
Die Organisation geht auch auf die Geschichte der Büffel in Namibia ein und erläutert, dass sich der Bestand im gesamten südlichen Afrika durch die Rinderpest in den 1890er Jahren drastisch reduziert habe. In Namibia hätten lediglich einzelne Tiere in der Sambesi-Region überlebt und sich dort langsam regeneriert. Die natürliche Verbreitung in südlicher gelegene Landesteile sei jedoch mit der Errichtung des Veterinärzauns (CVF) untersagt worden. Endemisch seien Büffel theoretisch jedoch in ganz Namibia.
Darüber hinaus sei es durch die heutige Technologie möglich, krankheitsfreie Büffel zu züchten. „Die Angst, dass Büffelzucht eine Gefahr für Rinderzucht darstellt, ist daher ein Mythos und total unbegründet“, heißt es weiter in dem Bericht. WRN führt jedoch aus, dass für den Fleischexport in die EU und in andere Länder alle Interessenvertreter an einem Strang ziehen müssten, um die Ausfuhr nicht zu gefährden. Deshalb soll im Oktober in Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium ein Workshop stattfinden. Rückfragen hierzu können an den Präsidenten von WRN, Mike Bredenkamp, unter [email protected] gestellt werden.
„Sollen Büffel in das private Wildreservat Erindi aufgenommen werden, so dass dieses Reservat das erste in Namibia ist, in dem alle Tiere der ,Big Five´ zu Hause sind?“ Diese Frage stellte die Gästefarm Erindi auf ihrer Facebook-Seite und rief dazu auf, die Kommentarfunktion als Antwort mit #yes, #no oder #undecided (unentschlossen) zu nutzen. Die Mehrheit der bislang knapp 1500 Kommentare bejaht dabei die Frage, hinzukommen rund 2500 „Likes“. Demgegenüber stehen jedoch auch einige Kommentare, in denen auf mögliche Gefahren des Vorhabens eingegangen und Bedenken geäußert werden. So wird zum Beispiel die Maul- und Klauenseuche genannt, oder es wird hinterfragt, ob der Privatpark dem natürlichen Lebensraum von Büffeln entspreche oder dort ausreichend Nahrung zu Verfügung stehe.
Drei Tage nach dem Facebook-Aufruf nimmt auch der Landwirtschaftsverband NAU in seinem Newsletter Stellung zu diesem Thema und titelt: „Büffel sind in kommerziellen Gebieten nicht erlaubt.“ In der weiteren Erklärung bezieht sich NAU auf Landwirtschaftsminister John Mutorwa, „der sich entschlossen hat, die Erlaubnis für Büffel in diesem Gebiet nicht zu erteilen“. So habe der Minister im Jahr 2013 das gesamte kommerzielle Farmgebiet als Schutzzone ernannt, um hier Maul- und Klauenseuche auszuschließen. Dies sei zusätzlich auch eine Handelsbedingung für den Export von Fleisch. Als Ausnahme gelte jedoch der Waterberg-Plateau-Park, dessen Büffel krankheitsfrei seien.
Aus diesem würde das Reservat Erindi die Tiere beziehen und erläutert: „Aktuell gibt es dort eine Überbevölkerung und die Abweidung ist aufgrund der Trockenheit sehr weit fortgeschritten. Aus diesem Grund hat die Regierung eine Ausschreibung ins Leben gerufen, um die Population der dort lebenden Büffel zu reduzieren“, heißt es auf der Erindi-Homepage. Darüber hinaus soll „jede Vorsichtsmaßnahme ergriffen werden“, um sicherzustellen, dass die Tiere durch regelmäßige Untersuchungen und Überwachungen einerseits krankheitsfrei sowie andererseits im gesicherten Gehege bleiben, das den Tieren einen nachhaltigen Lebensraum biete.
Am Dienstag veröffentlichte nun auch die gemeinnützige Organisation Wildlife Ranching Namibia (WRN) ein Positionspapier zu diesem Anliegen und betont, dass der Verkauf der Büffel nur in deklarierte Gebiete erfolgen dürfe, wobei sich WRN entschlossen habe, die Anerkennung von Erindi als ein solches Gebiet zu unterstützen.
Die Organisation geht auch auf die Geschichte der Büffel in Namibia ein und erläutert, dass sich der Bestand im gesamten südlichen Afrika durch die Rinderpest in den 1890er Jahren drastisch reduziert habe. In Namibia hätten lediglich einzelne Tiere in der Sambesi-Region überlebt und sich dort langsam regeneriert. Die natürliche Verbreitung in südlicher gelegene Landesteile sei jedoch mit der Errichtung des Veterinärzauns (CVF) untersagt worden. Endemisch seien Büffel theoretisch jedoch in ganz Namibia.
Darüber hinaus sei es durch die heutige Technologie möglich, krankheitsfreie Büffel zu züchten. „Die Angst, dass Büffelzucht eine Gefahr für Rinderzucht darstellt, ist daher ein Mythos und total unbegründet“, heißt es weiter in dem Bericht. WRN führt jedoch aus, dass für den Fleischexport in die EU und in andere Länder alle Interessenvertreter an einem Strang ziehen müssten, um die Ausfuhr nicht zu gefährden. Deshalb soll im Oktober in Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium ein Workshop stattfinden. Rückfragen hierzu können an den Präsidenten von WRN, Mike Bredenkamp, unter [email protected] gestellt werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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