Harmloser als ihr Ruf und nützlicher als bekannt
Windhoek - Jedem Kind würde sie ohne Bedenken eine Spinne auf die Hand setzen, den keine Spinne in Namibia ist agressiv, sagte die Spinnenexpertin des Nationalen Museums von Namibia, Tharina Bird. "Keine Spinne würde einen Menschen angreifen. Die meisten beißen nur, um sich zu verteidigen - wenn sie gedrückt oder hart angefasst werden", beteuerte Bird. Selbst die Schwarze Witwe, auch Schwarze Knopfspinne genannt, stellt sich selbst bei einer Berührung tot und lässt sich fallen. Auch dann noch kann sie aufgehoben werden und wird nicht zubeißen, obwohl sie eine starkes neurotoxisches (nervenlähmendes) Gift besitzt. Die im südlichen Afrika und selbst weltweit als giftigste Spinne eingestufte "Six-eyed Crabspider" der Familie der Braunspinnen ist alles andere als agressiv und es liegt kein einziger Fall vor, bei dem ein Mensch von dieser Art gebissen wurde. Ihre tödliche Gefährlichkeit wird aus Laborversuchen abgeleitet, wobei Mäuse, Meerscheinchen und Kaninchen an dem Gift der Spinne starben. Wie sich das Gift beim Menschen auswirkt, kann niemand bestimmen, sagte Tharina Bird.
In Namibia sind laut Bird über 600 Spinnenarten zu finden, die fast alle als äußerst harmlos, jedoch alle als sehr nützlich eingestuft werden können. Zudem gibt es weitere 124 Arten der Walzenspinnen, hier im Lande fälschlicherweise als Taranteln bezeichnet, die jedoch keine echten Spinnen und gänzlich ungiftig sind. Fünf Spinnenarten können als "gefährlich" beschrieben werden, obwohl ihr Gift, entgegen vieler Behauptungen, kaum tödlich wirkt. Meist führt der Biss zu großen, langsam heilenden Wunden. Nur die Schwarze Witwe - von der drei Arten in Namibia vorkommen - und die Braune Witwe (zwei Arten in Namibia) - besitzen ein neurotoxisches Gift. Sack- oder Röhrenspinnen (fünf Arten), Loxoscelidae (engl. Violin spider), die auch zu den Braunspinnen gehören (zwei Arten), und Sicariidae (engl. Six-eyed Crabspiders) aus der Familie der Braunspinnen (vier Arten) haben ein cytotoxisches (gewebezersetzendes) Gift. Alle oben genannten Arten kommen im ganzen Land vor, bis auf die Six-eyed Crabspider, die nur in den westlichen und südwestlichen Teilen Namibias - Namib Wüste, Pro-Namib Region, Fischfluss Canyon und den Hunsbergen - zu finden sei, sagte Tharina Bird.
Spinnen kamen kürzlich in das Rampenlicht der Öffentlichkeit, da in der vergangenen Zeit binnen eines Monats fünf Personen in Windhoeker Krankenhäusern wegen Spinnenbissen behandelt werden mussten. In allen Fällen handelte es sich vermutlich um die Bisse von Sackspinnen, eine Art, die laut Experten für zwischen 75 und 90 Prozent der bösartigen Spinnenbisse im südlichen Afrika verantwortlich sei. Tharina Bird meinte, dass diese nur 10 Millimeter langen Spinnen als agressiv beschrieben werden können, da sie nächtliche Jäger sind, die sich auf ihre Beute stürzen. Verirrt sich die Sackspinne auf der Beutesuche in ein Schlaflager, Kleidungsstück oder einen Schuh, und wird dort durch den Menschen gedrückt, beißt sie in Selbstverteidigung zu. Alle anderen "gefährlichen" Arten warten in ihren Spinngeweben oder im Sand vergraben auf ihre Beute.
Bei den Schwarze Witwen, gegen deren Gift es ein Serum gibt, sind die Männchen nur zwei bis sechs Millimeter groß und völlig ungefährlich. Die Weibchen erreichen eine Körperlänge von sieben bis 15 Millimeter. Die weiblichen Braunen Witwen, die weniger giftig sind als die Schwarzen Witwen, haben eine Körperlänge von acht bis 14 Millimeter. Auch hier sind die Männchen kleiner als die Weibchen. Violin spiders haben eine Körperlänge von etwa acht Millimeter und 18 Millimeter lange Beine. Six-eyed Crabspiders haben einen sehr flachen Körper von neun bis 19 mm Länge und 50 mm lange Beine.
"Niemand sollte Angst vor Spinnen haben, denn keine Spinne wird einen Menschen angreifen. Das größte Problem bei Spinnenbissen ist, dass einige Menschen, wie bei Bienen- oder Wespenstichen, allergisch auf das Gift reagieren", sagte die Expertin Bird. Selbst der Biss einer handtellergroßen Vogelspinne ist zwar schmerzhaft, weil das Tier riesige Fänge besitzt, aber das Gift nicht (lebens-) gefährlich. Eine anschließende mögliche Blutvergiftung durch den Schmutz an den Fängen ist eher besorgniseregend", sagte Bird. Da so viele Menschen Angst vor Spinnen haben, was meist auf Unwissen und unzureichende Literatur zurückzuführen ist, sind wichtige Informationen über die Verbreitung der meisten Arten in Namibia nötig. Das National Museum sucht deshalb möglichst viele Spinnen aus den unterschiedlichsten Teilen Namibias. "Es gibt in Namibia bestimmt noch einige Arten, die wissenschsftlich noch nicht bestimmt wurden", sagte Bird und erwähnte, dass im südlichen Afrika bereits über 3000 Arten bekannt sind. Keine der achtbeinigen Tiere sollte getötet werden, da sie zahlreiches Ungeziefer fressen.
In Namibia sind laut Bird über 600 Spinnenarten zu finden, die fast alle als äußerst harmlos, jedoch alle als sehr nützlich eingestuft werden können. Zudem gibt es weitere 124 Arten der Walzenspinnen, hier im Lande fälschlicherweise als Taranteln bezeichnet, die jedoch keine echten Spinnen und gänzlich ungiftig sind. Fünf Spinnenarten können als "gefährlich" beschrieben werden, obwohl ihr Gift, entgegen vieler Behauptungen, kaum tödlich wirkt. Meist führt der Biss zu großen, langsam heilenden Wunden. Nur die Schwarze Witwe - von der drei Arten in Namibia vorkommen - und die Braune Witwe (zwei Arten in Namibia) - besitzen ein neurotoxisches Gift. Sack- oder Röhrenspinnen (fünf Arten), Loxoscelidae (engl. Violin spider), die auch zu den Braunspinnen gehören (zwei Arten), und Sicariidae (engl. Six-eyed Crabspiders) aus der Familie der Braunspinnen (vier Arten) haben ein cytotoxisches (gewebezersetzendes) Gift. Alle oben genannten Arten kommen im ganzen Land vor, bis auf die Six-eyed Crabspider, die nur in den westlichen und südwestlichen Teilen Namibias - Namib Wüste, Pro-Namib Region, Fischfluss Canyon und den Hunsbergen - zu finden sei, sagte Tharina Bird.
Spinnen kamen kürzlich in das Rampenlicht der Öffentlichkeit, da in der vergangenen Zeit binnen eines Monats fünf Personen in Windhoeker Krankenhäusern wegen Spinnenbissen behandelt werden mussten. In allen Fällen handelte es sich vermutlich um die Bisse von Sackspinnen, eine Art, die laut Experten für zwischen 75 und 90 Prozent der bösartigen Spinnenbisse im südlichen Afrika verantwortlich sei. Tharina Bird meinte, dass diese nur 10 Millimeter langen Spinnen als agressiv beschrieben werden können, da sie nächtliche Jäger sind, die sich auf ihre Beute stürzen. Verirrt sich die Sackspinne auf der Beutesuche in ein Schlaflager, Kleidungsstück oder einen Schuh, und wird dort durch den Menschen gedrückt, beißt sie in Selbstverteidigung zu. Alle anderen "gefährlichen" Arten warten in ihren Spinngeweben oder im Sand vergraben auf ihre Beute.
Bei den Schwarze Witwen, gegen deren Gift es ein Serum gibt, sind die Männchen nur zwei bis sechs Millimeter groß und völlig ungefährlich. Die Weibchen erreichen eine Körperlänge von sieben bis 15 Millimeter. Die weiblichen Braunen Witwen, die weniger giftig sind als die Schwarzen Witwen, haben eine Körperlänge von acht bis 14 Millimeter. Auch hier sind die Männchen kleiner als die Weibchen. Violin spiders haben eine Körperlänge von etwa acht Millimeter und 18 Millimeter lange Beine. Six-eyed Crabspiders haben einen sehr flachen Körper von neun bis 19 mm Länge und 50 mm lange Beine.
"Niemand sollte Angst vor Spinnen haben, denn keine Spinne wird einen Menschen angreifen. Das größte Problem bei Spinnenbissen ist, dass einige Menschen, wie bei Bienen- oder Wespenstichen, allergisch auf das Gift reagieren", sagte die Expertin Bird. Selbst der Biss einer handtellergroßen Vogelspinne ist zwar schmerzhaft, weil das Tier riesige Fänge besitzt, aber das Gift nicht (lebens-) gefährlich. Eine anschließende mögliche Blutvergiftung durch den Schmutz an den Fängen ist eher besorgniseregend", sagte Bird. Da so viele Menschen Angst vor Spinnen haben, was meist auf Unwissen und unzureichende Literatur zurückzuführen ist, sind wichtige Informationen über die Verbreitung der meisten Arten in Namibia nötig. Das National Museum sucht deshalb möglichst viele Spinnen aus den unterschiedlichsten Teilen Namibias. "Es gibt in Namibia bestimmt noch einige Arten, die wissenschsftlich noch nicht bestimmt wurden", sagte Bird und erwähnte, dass im südlichen Afrika bereits über 3000 Arten bekannt sind. Keine der achtbeinigen Tiere sollte getötet werden, da sie zahlreiches Ungeziefer fressen.
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Allgemeine Zeitung
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