Großoffensive zur Vorstellung lanciert

Windhoek - Um sein Konzernprofil vorzustellen, hatte der neue Cell-One-Aktionär, Telecel Globe aus Ägypten, am Mittwoch gleich vier Minister, den ägyptischen Botschafter und prominente lokale Wirtschaftsgrößen wie Harold Pupkewitz eingeladen.

Die sorgfältig nach Aspekten der Öffentlichkeitsarbeit und Imagepflege eingefädelte Frühstücksveranstaltung vollzog sich vor dem Hintergrund, dass kritische Stimmen laut geworden sind, dass mit der Übernahme von Cell One die namibischen Aktionäre allesamt ausgebootet wurden. Der Geschäftsführer von Telecel Globe, Kai Uebach, hat sich jedoch Mühe gegeben, die Rolle zu würdigen, die die vorigen Anteilhaber bei der Gründung von Cell One gespielt haben. Namentlich hat er sie erwähnt: Telecom Management (TMP), Old Mutual, NamPower, und Zeven Investment Corporation. Das Engagement von Telecel Globe sieht Uebach als Beitrag zu den namibischen Planzielen 2030. Telecel habe das Risiko einer Investition in Namibia erwogen und sei zu dem Schluss gekommen, dass positive Aspekte die negativen bei Weitem überträfen. Uebach stellt sein Urteil in den Kontext der Landesentwicklung seit der Unabhängigkeit 1990. Als international verbreitete Gesellschaft erwägt Telecel Globe Namibia auch als bevorzugten Standort für Vorstandssitzungen der Holdinggesellschaft Orascom Telecom von Ägypten (gegründet 1998). Telecel Globe hat während der letzten sechs Monate drei weitere Mobilfunkbetreiber in Afrika erworben: in der Zentral-Afrikanischen Republik, in Burundi und Simbabwe.

Minister Joel Kaapanda vom Ressort Information und Kommunikationstechnologie stellt Cell One als eine erfolgreiche "privat-öffentliche Partnerschaft" dar. "Neue Technologie wurde auf dem Kommunikationssektor eingeführt, so dass der Kundendienst, die Nutzung des Netzwerks und die Dienstleistung effizienter werden." Durch diese Fortschritte bleibe Namibia auf dem Sektor sowohl im regionalen als auch im globalen Rahmen konkurrenzfähig. Das Mobiltelephon habe sich in Namibia jetzt 50 Prozent des potenziellen Marktes erobert. Die ägyptische Beteiligung vor Ort ordnet Kaapanda in den Rahmen historischer politischer Bande zwischen Namibia und dem Land am Nil ein. Und: "Die investitionsfreundliche Politik der Regierung zahlt sich aus."

Uebach hat neben der Absichtserklärung, dass Cell One "hunderte von Millionen Namibia-Dollar" in das Mobilfunkunternehmen investieren wolle, auch Versprechen gemacht, wie der Konzern sich im Sozialbereich engagieren wolle. "In einem Jahr sollen Sie uns an meinen heutigen Worten wieder messen", sagte Uebach.

Unter seinem Publikum befanden sich neben Kaapanda auch dessen Vizeminister Rafael Dinyando, Marlene Mungunda vom Ressort Geschlechtergleichheit und Kinderfürsorge und Dr. Becky Ndjoze-Ojo vom Ressort Erziehung.