Großes Loch im Stadt-Sparstrumpf?
Swakopmund - 43 Swakopmunder Stadtangestellte wollen vom 5. bis 12. September auf Kosten des Steuerzahlers nach Maputo in Mosambik zu den Sportwettkämpfen der Stadtverwaltungen des südlichen Afrikas reisen. Die Bürgerinitiative Swakopmund Resident Association (SRA) hatte sich vehement gegen dieses Vorhaben ausgesprochen und alle Swakopmunder aufgefordert, sich dazu zu äußern (AZ berichtete). Das Ergebnis einer AZ-Umfrage ist deutlich: Der Stadt wird verantwortungsloses Handeln vorgeworfen.
"Es ist unverständlich, wie so ein Entschluss gefällt werden kann, bei den ernstzunehmenden sozialen Missständen, die in unserer Gemeinschaft herrschen", beschwerte sich Hartmut Rotter in einem Schreiben an Stadtdirektor Eckart Demasius - in Kopie an die SRA. Unfassbar sei zudem, wie wenig Rücksicht die Ratsherren, von denen die meisten der regierenden Partei angehören, auf den Lebensstandard ihrer Wähler nehmen.
"Es ist erschreckend, wie sie mit der Arroganz der Macht den Armen und Notleidenden gegenüberstehen", so RDP-Mitglied Anton von Wietersheim. Ratsherr Erich Meyer wurde noch deutlicher und griff den Stadtdirektor Eckart Demasius persönlich an: "Er soll mal von seinem hohen Ross heruntersteigen", äußerte er. "Er und seine Mitarbeiter vergessen wohl, dass sie die Angestellten der Steuerzahler sind, doch es wird über deren Köpfe hinweg entschieden." Dem stimmte auch Tom Zwar zu: "Das Geld sollte besser für Projekte verwendet werden, die der Swakopmunder Gemeinschaft dienen, und nicht nur für 43 Angestellte zur Verfügung gestellt werden", fügte er hinzu. Zudem erinnerte er daran, dass die Fußballmannschaft des Swakopmunder Sportclubs (SFC) gerade in die erste Liga aufgestiegen sei. "Dieser Sportklub vertritt die Stadt Swakopmund und auch die Erongo-Region und wäre bestimmt über ein finanzielles Entgegenkommen seitens der Stadt nicht unzufrieden."
Sigrid von Hatten rief die AZ im Namen aller Rentner an. "Das regt einen auf", sagte sie. "Uns wird immer nur über den Mund gefahren." Das überschreite das Maß der Dinge.
"Die Tatsache, dass Swakopmund eine der wenigen Stadtverwaltungen in ganz Namibia ist, die einen gesunden Finanzhaushalt vorweisen kann, gibt ihr nicht das Recht, die Steuergelder für 'Sportausflüge' zu nutzen", so Silke und Heiner Kintscher.
"Es ist überhaupt nicht einzusehen, dass die Herrschaften auf Kosten des Steuerzahlers solche Lustreisen - unter dem Mäntelchen sportlicher Betätigung und Kontaktpflege - unternehmen", meinten Gila und Max Lupfer. "So geht es nicht".
"Als Steuerzahler in der dritten Swakopmunder Generation protestiere ich aufs heftigste!", betonte auch Gaby Tirronen Henrichsen Grosse-Weischede. Theo Schulte holte noch weiter aus: "Dann geht ja demnächst wieder die Grundsteuer in die Höhe", befürchtet er nach dem Stadtbeschluss.
Doch genau dort will Meyer jetzt Salz in die Wunde streuen. "Ich fordere alle Swakopmunder Steuerzahler auf, im September ihre Grundsteuer nicht zu zahlen." Bis Ende September will er mindestens 300 Haushalte zu diesem Schritt animiert haben.
Sonderbar sei für viele auch die Tatsache, dass die Behörde dann angeblich ohne die 43 Stadtsportler funktionieren kann, "zusätzlich zu den Angestellten, die sich eh im Urlaub befinden", so Rotter. "Das ist dann der eindeutige Beweis, dass wir 43 Angestellte zu viel in unserer Stadtverwaltung haben", bilanziert Meyer.
"Es ist unverständlich, wie so ein Entschluss gefällt werden kann, bei den ernstzunehmenden sozialen Missständen, die in unserer Gemeinschaft herrschen", beschwerte sich Hartmut Rotter in einem Schreiben an Stadtdirektor Eckart Demasius - in Kopie an die SRA. Unfassbar sei zudem, wie wenig Rücksicht die Ratsherren, von denen die meisten der regierenden Partei angehören, auf den Lebensstandard ihrer Wähler nehmen.
"Es ist erschreckend, wie sie mit der Arroganz der Macht den Armen und Notleidenden gegenüberstehen", so RDP-Mitglied Anton von Wietersheim. Ratsherr Erich Meyer wurde noch deutlicher und griff den Stadtdirektor Eckart Demasius persönlich an: "Er soll mal von seinem hohen Ross heruntersteigen", äußerte er. "Er und seine Mitarbeiter vergessen wohl, dass sie die Angestellten der Steuerzahler sind, doch es wird über deren Köpfe hinweg entschieden." Dem stimmte auch Tom Zwar zu: "Das Geld sollte besser für Projekte verwendet werden, die der Swakopmunder Gemeinschaft dienen, und nicht nur für 43 Angestellte zur Verfügung gestellt werden", fügte er hinzu. Zudem erinnerte er daran, dass die Fußballmannschaft des Swakopmunder Sportclubs (SFC) gerade in die erste Liga aufgestiegen sei. "Dieser Sportklub vertritt die Stadt Swakopmund und auch die Erongo-Region und wäre bestimmt über ein finanzielles Entgegenkommen seitens der Stadt nicht unzufrieden."
Sigrid von Hatten rief die AZ im Namen aller Rentner an. "Das regt einen auf", sagte sie. "Uns wird immer nur über den Mund gefahren." Das überschreite das Maß der Dinge.
"Die Tatsache, dass Swakopmund eine der wenigen Stadtverwaltungen in ganz Namibia ist, die einen gesunden Finanzhaushalt vorweisen kann, gibt ihr nicht das Recht, die Steuergelder für 'Sportausflüge' zu nutzen", so Silke und Heiner Kintscher.
"Es ist überhaupt nicht einzusehen, dass die Herrschaften auf Kosten des Steuerzahlers solche Lustreisen - unter dem Mäntelchen sportlicher Betätigung und Kontaktpflege - unternehmen", meinten Gila und Max Lupfer. "So geht es nicht".
"Als Steuerzahler in der dritten Swakopmunder Generation protestiere ich aufs heftigste!", betonte auch Gaby Tirronen Henrichsen Grosse-Weischede. Theo Schulte holte noch weiter aus: "Dann geht ja demnächst wieder die Grundsteuer in die Höhe", befürchtet er nach dem Stadtbeschluss.
Doch genau dort will Meyer jetzt Salz in die Wunde streuen. "Ich fordere alle Swakopmunder Steuerzahler auf, im September ihre Grundsteuer nicht zu zahlen." Bis Ende September will er mindestens 300 Haushalte zu diesem Schritt animiert haben.
Sonderbar sei für viele auch die Tatsache, dass die Behörde dann angeblich ohne die 43 Stadtsportler funktionieren kann, "zusätzlich zu den Angestellten, die sich eh im Urlaub befinden", so Rotter. "Das ist dann der eindeutige Beweis, dass wir 43 Angestellte zu viel in unserer Stadtverwaltung haben", bilanziert Meyer.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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