Großer Einsatz und Kosten bei Veldfeuern
Windhoek - In den trockenen Monaten vor der Regenzeit ist besonders nach einer üppigen Regensaison mit guter Grasbedeckung wie in diesem Jahr die Gefahr von Busch- und Veldbränden groß. "Feuer kann ein wichtiges Managementwerkzeug sein, um Weidewirtschaft erfolgreich zu betreiben, aber Feuer kann auch ein vernichtender Faktor sein, wenn Infrastruktur, wertvolle Weide und selbst Leben vernichtet werden", sagte der Direktor der Forstbehörde im Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, Joseph Hailwa. "Jeder Farmer hat die moralische Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass seine Zäune frei von Vegetation sind, dass Brandschneisen auf seiner Farm instant gehalten werden, dass vor allem in der Trockenzeit die Wasserstellen auf seiner Farm zugänglich und gefüllt sind und dass er bei der Brandbekämpfung hilft", sagte der Präsident des namibischen Landwirtschaftsverbandes (NLU), Ryno van der Merwe.
"Wir waren sechzehn Farmer mit ihren Angestellten die die Nacht durch und den nächsten Tag ein Veldfeuer auf zwei Farmen bekämpft haben. Der Eigentümer auf dessen Farm der Feuer durch Nachlässigkeit ausgebrochen war, lebt nicht auf der Farm sondern in der Stadt und hat sich nicht einmal bedankt", empörte sich Peter Schonecke. Der bekannte Simmentaler Züchter aus der Kalkfeldgegend hatte Mitte Juli dieses Jahres an einem späten Nachmittag mitten in der Woche Rauch am Horizont westlich seiner Farm entdeckt. Über Funk habe er seine Nachbarn und die Farmer in der Gegend alarmiert, seine Angestellten zusammengerufen und sich mit mobilem Tank und Pumpe auf den Weg gemacht. "Der Grasbrand war viel weiter entfernt als ich vermutet hatte, knapp hundert Kilometer von meiner Farm", sagte Schonecke. Das Buschfeuer wütete auf einer der Neusiedlerfarmen und war allem Anschein nach entstanden, als Funken eines Listermotors das trockene Gras, welches nicht entfernt worden war, entzündete. Farmangestellte hatten den Motor gestartet, um Wasser zu pumpen. An dem besagten Tag habe ein sehr starker Wind geweht, der nicht nur das Feuer entfachte, sondern es "in kürzester Zeit über zehn Kilometer verteilte". Schonecke habe weitere Farmer um Hilfe gebeten und schließlich seien 16 Farmer mit ihren Angestellten - 50 bis 60 Männern - im Einsatz gewesen. "Die Angestellten der Farm, auf der das Feuer ausgebrochen war, konnten uns nicht sagen, wo Wasserstellen zu finden sind, ob die Reservoirs voll sind oder wo die Kampdrähte verlaufen. Helfen konnten sie nicht, da sie weder ein Fahrzeug, noch Löschgeräte hatten", sagte Schonecke.
Das Feuer sei schließlich auf eine angrenzende Farm übergesprungen. Auch dieser Eigentümer sei Neufarmer und wohne in Windhoek. Mit vereinten Kräften hätten die kommerziellen Farmer schließlich das Feuer am darauffolgenden Tag mit Hilfe eines Gegenbrandes unter Kontrolle bringen können. "Der Eigentümer der zweiten Farm hatte sich, nachdem er informiert worden war, auf den Weg gemacht und kam bei uns an, als wir die letzten Brandherde löschten. Wenigstens war er gekommen", sagte Schonecke. Der Neufarmer auf dessen Farm der Brand entstanden war, sei am darauffolgenden Samstag auf seine Farm gekommen und "hat sich nicht einmal bei uns bedankt".
NLU-Präsident van der Merwe sagte, dass Farmervereine und/oder Hegegebiete Regeln aufstellen sollten, um festzulegen, wie sich die Mitglieder und Nichtmitglieder in den jeweiligen Gebieten verhalten sollten. Zudem sollten alle Farmer in den jeweiligen Gegenden informiert werden, wie sie sich im Falle eines Veldfeuers zu verhalten haben und was auf sie zukommen könnte, wenn sie beispielsweise keine Hilfe leisten. "Jeder Farmer und jeder Einwohner eines ländlichen Gebietes ist verpflichtet, bei der Bekämpfung eines Buschfeuers zu helfen", sagte der Direktor der Forstbehörde. Auch die Angestellten des Forstamtes müssen zu Hilfe eilen, wenn sie darum gebeten werden. "Wir haben besonders im Bezug auf die Neusiedlerfarmen (Resettlementfarms) mit verschiedenen Ministerien gesprochen, da die dort angesiedelten Menschen meist nicht in der Lage sind bei Veldfeuern zu helfen. Ihnen fehlt es an Fahrzeugen, mobilen Löschpumpen und sonstigem Gerät. Uns wurde versprochen, dass die Armee zur Hilfe gerufen werden kann", sagte der NLU-Präsident. Im vergangenen Jahr hätte diese Zusammenarbeit zwischen den Farmern und der NDF (National Defence Force) im Grootfonteinbezirk während eines verheerenden Buschbrandes hervorragend geklappt, so van der Merwe.
Verschiedene Farmervereine meinten auf Nachfrage, dass sie erwägen, jenen Farmern, die nicht auf ihren Farmen leben, keine Brandstreifen haben und keine Hilfe bei Veldfeuern leisten, diesen den Einsatz der Mitglieder der Farmervereine in Rechnung zu stellen.
"Farmer können Anzeige wegen Brandstiftung erstatten. Es geschieht bloß kaum, da weder wir, noch die Farmer die nötigen Zeugen und Beweise finden", sagte Hailwa. Brandstiftung sei dem Forstgesetz zufolge strafbar. Kommt es zu Verhandlungen, dauerten die Fälle meist sehr lange. Die Strafen würden minimal ausfallen, so der Direktor der Forstwirtschaftsbehörde. Wiedergutmachung könne nur gezahlt werden, wenn nachgewiesen werden könnte, dass ein Feuer mit Absicht oder durch Nachlässigkeit gelegt worden sei. Wenn ein Farmer zur Weideverbesserung ein Feuer legen möchte, müsse er seine Nachbarn informieren und Vorkehrzungen treffen, um den Brand unter Kontrolle zu halten.
"Wir waren sechzehn Farmer mit ihren Angestellten die die Nacht durch und den nächsten Tag ein Veldfeuer auf zwei Farmen bekämpft haben. Der Eigentümer auf dessen Farm der Feuer durch Nachlässigkeit ausgebrochen war, lebt nicht auf der Farm sondern in der Stadt und hat sich nicht einmal bedankt", empörte sich Peter Schonecke. Der bekannte Simmentaler Züchter aus der Kalkfeldgegend hatte Mitte Juli dieses Jahres an einem späten Nachmittag mitten in der Woche Rauch am Horizont westlich seiner Farm entdeckt. Über Funk habe er seine Nachbarn und die Farmer in der Gegend alarmiert, seine Angestellten zusammengerufen und sich mit mobilem Tank und Pumpe auf den Weg gemacht. "Der Grasbrand war viel weiter entfernt als ich vermutet hatte, knapp hundert Kilometer von meiner Farm", sagte Schonecke. Das Buschfeuer wütete auf einer der Neusiedlerfarmen und war allem Anschein nach entstanden, als Funken eines Listermotors das trockene Gras, welches nicht entfernt worden war, entzündete. Farmangestellte hatten den Motor gestartet, um Wasser zu pumpen. An dem besagten Tag habe ein sehr starker Wind geweht, der nicht nur das Feuer entfachte, sondern es "in kürzester Zeit über zehn Kilometer verteilte". Schonecke habe weitere Farmer um Hilfe gebeten und schließlich seien 16 Farmer mit ihren Angestellten - 50 bis 60 Männern - im Einsatz gewesen. "Die Angestellten der Farm, auf der das Feuer ausgebrochen war, konnten uns nicht sagen, wo Wasserstellen zu finden sind, ob die Reservoirs voll sind oder wo die Kampdrähte verlaufen. Helfen konnten sie nicht, da sie weder ein Fahrzeug, noch Löschgeräte hatten", sagte Schonecke.
Das Feuer sei schließlich auf eine angrenzende Farm übergesprungen. Auch dieser Eigentümer sei Neufarmer und wohne in Windhoek. Mit vereinten Kräften hätten die kommerziellen Farmer schließlich das Feuer am darauffolgenden Tag mit Hilfe eines Gegenbrandes unter Kontrolle bringen können. "Der Eigentümer der zweiten Farm hatte sich, nachdem er informiert worden war, auf den Weg gemacht und kam bei uns an, als wir die letzten Brandherde löschten. Wenigstens war er gekommen", sagte Schonecke. Der Neufarmer auf dessen Farm der Brand entstanden war, sei am darauffolgenden Samstag auf seine Farm gekommen und "hat sich nicht einmal bei uns bedankt".
NLU-Präsident van der Merwe sagte, dass Farmervereine und/oder Hegegebiete Regeln aufstellen sollten, um festzulegen, wie sich die Mitglieder und Nichtmitglieder in den jeweiligen Gebieten verhalten sollten. Zudem sollten alle Farmer in den jeweiligen Gegenden informiert werden, wie sie sich im Falle eines Veldfeuers zu verhalten haben und was auf sie zukommen könnte, wenn sie beispielsweise keine Hilfe leisten. "Jeder Farmer und jeder Einwohner eines ländlichen Gebietes ist verpflichtet, bei der Bekämpfung eines Buschfeuers zu helfen", sagte der Direktor der Forstbehörde. Auch die Angestellten des Forstamtes müssen zu Hilfe eilen, wenn sie darum gebeten werden. "Wir haben besonders im Bezug auf die Neusiedlerfarmen (Resettlementfarms) mit verschiedenen Ministerien gesprochen, da die dort angesiedelten Menschen meist nicht in der Lage sind bei Veldfeuern zu helfen. Ihnen fehlt es an Fahrzeugen, mobilen Löschpumpen und sonstigem Gerät. Uns wurde versprochen, dass die Armee zur Hilfe gerufen werden kann", sagte der NLU-Präsident. Im vergangenen Jahr hätte diese Zusammenarbeit zwischen den Farmern und der NDF (National Defence Force) im Grootfonteinbezirk während eines verheerenden Buschbrandes hervorragend geklappt, so van der Merwe.
Verschiedene Farmervereine meinten auf Nachfrage, dass sie erwägen, jenen Farmern, die nicht auf ihren Farmen leben, keine Brandstreifen haben und keine Hilfe bei Veldfeuern leisten, diesen den Einsatz der Mitglieder der Farmervereine in Rechnung zu stellen.
"Farmer können Anzeige wegen Brandstiftung erstatten. Es geschieht bloß kaum, da weder wir, noch die Farmer die nötigen Zeugen und Beweise finden", sagte Hailwa. Brandstiftung sei dem Forstgesetz zufolge strafbar. Kommt es zu Verhandlungen, dauerten die Fälle meist sehr lange. Die Strafen würden minimal ausfallen, so der Direktor der Forstwirtschaftsbehörde. Wiedergutmachung könne nur gezahlt werden, wenn nachgewiesen werden könnte, dass ein Feuer mit Absicht oder durch Nachlässigkeit gelegt worden sei. Wenn ein Farmer zur Weideverbesserung ein Feuer legen möchte, müsse er seine Nachbarn informieren und Vorkehrzungen treffen, um den Brand unter Kontrolle zu halten.
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Allgemeine Zeitung
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