Grün, Grüner, Green-Markt

Simone Luehl war positiv überrascht, als sie vergangenen Samstag die Einnahmen des Green- Marktes sichtete und einen neuen Kassenschlager zu verzeichnen hatte. Es hatte ein neues Gourmet-Brötchen gegeben, Bratwurst mit selbstgemachten Pesto und die Society for Protection of Cruelity against Animals (SPCA) hatte das Markt-Café organisiert. Was auch immer der Auslöser gewesen war, es bestätigte nur noch einmal, dass der Green-Market und das Markt-Café auch weiterhin gegenüber der ehemaligen Wilden Ente auf dem Grundstück der Stepahnus-Kirche gastieren würde.„Eine entspannte Atmosphäre schreiben wir groß“, sagt die Managerin Simone Lühl. Die gebürtige Deutsche ist seit fünf Jahren in Namibia und hat vor einem halben Jahr das Management des Bio-Marktes und des Markt-Cafés übernommen. Herzstück des Bio-Marktes ist das Markt Café auf dem unteren Kirchhof. Hier trifft man sich zum Klönen mit Freunden beim Kaffee und selbstgebackenem Kuchen oder belegten Brötchen.Seit ungefähr 13 Jahren findet der Markt dort immer samstags von 9 bis 12 Uhr statt. Dann steht das Angebot von ökologisch angebautem Gemüse, Fleisch und weiteren Lebensmitteln, wie gesundes Vollkornbrot , Honig, Milchprodukte und auch Naturkosmetik im Mittelpunkt. Die zweite Säule des Marktes ist eine Verkaufsplattform für einheimische Kunst und Handwerk gefertigt aus natürlichen Materialien. Der Bio-Markt hat wöchentlich meist über 30 Stände. Manche der Standhalter kommen wöchentlich, andere weniger regelmäßig. Dieser Wechsel verleiht dem Markt eine bunte Vielfalt. Das Markt-Café bietet verschiedenen Organisationen, Vereinen und auch Schulen die Möglichkeit, das Café für diesen Tag zu organisieren und damit Geld für ihre Projekte zu sammeln und sich vorzustellenDer Erlös des Markt-Cafés hingegen geht an Organisationen, Vereine und Stiftungen, die das Café für diesen Tag mitorganisieren, wie am 28. Januar eben die SPCA. Doch auch Greenspace, Schulklassen oder Frauenvereinigungen unterstützen das Café. „Wir haben immer sehr viel Spaß“, betont Luehl. Besonders am Herzen liegt ihr die Nachhaltigkeit. Daher gibt es am 11. Februar einen „Reduce Reuse Recycling Day“ in Kombination mit dem Green-Market und in Zusammenarbeit mit dem Recycling-Forum Namibia. Je nachdem wie die Veranstaltung bei den Gästen ankommt, wird es weitere Recycling-Tage geben. „Es gibt zwar eine Recycling-Farm in Windhoek“, erklärt Luehl, „doch die Wenigsten wissen davon. Unsere Aufgabe ist es nun, darüber zu informieren.“ An dem Recycling-Tag können alte Batterien und Neonröhren abgegeben werden, die vom Green-Markt entsorgt werden. Außerdem sind Künstler vor Ort, die Müll für ihre Kunstwerke wiederverwenden. So werden zum Beispiel aus Glasflaschen Lampen oder aus gedrehtem Zeitungspapier Körbe gebastelt und die Initiative Solasquare Namibia informiert darüber, wie man die Energiekosten der Stadt senken kann.Kommenden Samstag bleibt jedoch alles beim Alten. Die achte Klasse der Waldorfschule wird dabei sein, um einmal gezeigt zu bekommen, wie man einen Umschlagsplatz wie den Green-Market organisiert. Jessica Bürger

Grün, Grüner, Green-Markt

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-04

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