Gipfel: „Wir sind bereit“
Ich denke, dass wir in eine neue Ära im Tourismus einsteigen“, sagte André van Rensburg, Küstenvorsitzender des Gastgewerbeverbandes HAN, gestern in Swakopmund. Er hat beim Swakopmund Hotel & Entertainment Centre die Vorbereitungen für den Abenteuergipfel (ATWS) begutachtet und sagte: „Wir sind bereit.“
Besonders positiv an diesem Gipfel empfindet van Rensburg die Anzahl internationaler Journalisten, die daran teilnehmen werden. „Wir sind weltweit als Tourismusziel nicht unbekannt, doch wir sind noch nicht sehr bekannt“, sagte er. Das könne sich mit dem Gipfel ändern, denn durch „die Berichterstattung der Journalisten wird nach dem Gipfel eine steigende Besucherzahl erwartet“.
Laut der Teilnehmerliste des Abenteuergipfels, der zum ersten Mal auf afrikanischen Boden stattfindet, werden knapp 50 internationale Journalisten erwartet. Der Großteil dieser Personen seien freischaffende Journalisten, die für Medienunternehmen wie „New York Times“, „National Geographic Traveler“, „Huffington Post“, „The Guardian“, „CNN Travel“ und viele andere gearbeitet hätten. Neben Buchautoren werden auch einige Chefredakteure erwartet: Beispielsweise soll Lyn Hughes, Gründerin des englischen Magazins „Wanderlust“, beim Gipfeltreffen dabei sein. „Wir haben nicht das Geld, Namibia in diesen gigantischen Zeitungen und Zeitschriften zu vermarkten, aber durch diese Berichterstattung kann Namibia nur gewinnen“, sagte van Rensburg.
Das meint auch ATWS-Projektmanager Martin Wiemers, der am Mittwoch diese Woche auf einer Pressekonferenz sagte: „Dies wird ein unvergessliches Gipfeltreffen.“ Anhand von Fakten belegte Wiemers, dass vorige ATWS-Treffen für die Gastgeber im Nachhinein erfolgreich gewesen seien. So hätten beispielsweise Mexiko oder die Schweiz nach diesen Veranstaltungen deutlich mehr Touristen verzeichnet. Wiemers ergänzte: „Eine ganzseitige Anzeige in der New York Times kostet etwa 20000 US-Dollar. Das können wir uns nicht leisten.“ Aber Namibia werde profitieren, sobald die Medienhäuser das Land international vermarkten. „Die Vorteile des Gipfels werden sich nur vertiefen.“
Der Welt-Tourismus-Abenteuergipfel beginnt am Samstag mit einem Empfang im Parlamentsgarten in Windhoek. Präsident Hifikepunye Pohamba wird die Gäste willkommen heißen. Danach werden die Teilnehmer nach Swakopmund reisen und dabei verschiedene Routen nutzen. Am Montag wird ein Dinner in der Mondlandschaft organisiert. Ab Dienstag werden verschiedene Präsentationen gehalten, zu denen auch internationale Gastredner eingeladen wurden. Eine Abschlussfeier ist für Donnerstag (31. Oktober) geplant.
Laut van Rensburg wurde während des Gipfeltreffens die Polizeipräsenz und die Zahl der Polizisten in Swakopmund erhöht. Zudem werde die Nachbarschaftswache regelmäßige Patrouillen durchführen. Für die Landesbewohner sei auf dem Gelände des Hotel & Entertainment Centre ein Besucherzelt aufgestellt worden, in dem eine Vielfalt namibischer Produkte ausgestellt würden. Das Betreten der anderen Zelte sei lediglich mit einer Akkreditierung möglich.
Von Erwin Leuschner,
Swakopmund
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Allgemeine Zeitung
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