Gewerkschaft will wieder verhandeln

Windhoek - In den seit vergangenem Freitag andauernden Streik bei Namib Mills ist erstmals Bewegung gekommen. In einem Brief habe die Gewerkschaft für Angestellte im Groß- und Einzelhandel gestern Nachmittag die Firmenleitung um die Wiederaufnahme der Lohnverhandlungen gebeten, sagte Kobus van Graan, Geschäftsführender Direktor von Namib Mills, gestern gegenüber der AZ. "Wir werden aber erst Gespräche führen, wenn dieser illegale Zustand beendet ist, die Arbeiter das Gelände räumen und die Produktion wieder aufgenommen werden kann", so van Graan.

Die Firmenleitung hat gestern einen Gerichtsbeschluss zur Räumung des Geländes erwirkt, wird aber frühestens heute konkrete Maßnahmen ergreifen.

Auch gestern hielten die rund 200 streikenden Beschäftigten die am Montag begonnene Besetzung des Firmengeländes im Nördlichen Industriegebiet aufrecht, während arbeitswillige Angestellte zu Hause blieben und die Maschinen stillstanden. Auch am heutigen Mittwoch, so van Graan, bleibe die Produktion noch ausgesetzt. "Ich bin aber zuversichtlich, dass wir noch in dieser Woche wieder regulär arbeiten können", so der Geschäftsführende Direktor.

Die streikenden Arbeiter fordern eine allgemeine Lohnerhöhung von zehn Prozent sowie eine Anhebung der Wohnungszulage um 42%, während Namib Mills acht Prozent mehr Lohn und eine um 12,5 Prozent erhöhte Wohnungszulage anbietet.