Geschick, Gehorsam und Geschwindigkeit
Agility-Training fördert Kondition und Konzentration von Zwei- und Vierbeinern
Agility bedeutet übersetzt so viel wie „Flinkheit“ oder „Wendigkeit. Ihren Ursprung hat die Hundesportart in England, wo während der Pausen von Springreitturnieren Hunde vorgegebene Parcours möglichst schnell und ohne Fehler überquerten. Zunächst lernen Hund und Mensch die Hindernisse im Training kennen. Die Parcours, die aus bis zu zwanzig Hindernissen bestehen, können sehr unterschiedlich sein. Meist handelt es sich jedoch um nachstehende Hindernisse, die der Hund überspringen bzw. überqueren muss wie zum Beispiel den Laufsteg oder die Wippe. Der Hundehalter muss seinen Hund an einer unsichtbaren Leine durch den Parcours lenken. Begegnet der Hund einem Hindernis von der falschen Seite, spiegelt sich das unmittelbar in Fehlerpunkten wieder. Die richtige Reihenfolge und die Einhaltung der vorgegebenen Zeit sind entscheidend. „Bei einem gut ausgebildeten Paar hört der Hund auf Kommandos und der Besitzer spart Zeit durch Abkürzungen“, sagt Kirsten Drews. Als Vorsitzende des Windhoeker Hundevereins und Hundetrainerin kennt sie die Herausforderungen der unterschiedlichen Disziplinen.
Bei den Wettkämpfen, denen stets ein professioneller Richter aus Südafrika angehört, spielt die korrekte Körpersprache des Menschen eine große Rolle. „Man kann viel allein durch Gestik oder Mimik falsch machen. Eine klare Kommunikation ist absolute Voraussetzung für ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Hund“, betont Drews. Unter den fortgeschrittenen Teilnehmern wird das Tempo allmählich gesteigert, so dass auch der Mensch mitunter ins Schwitzen kommt.
Es ist wichtig, nicht zu verbissen und ehrgeizig an den Sport heranzutreten. Der Spaß darf dabei nie aus den Augen geraten. „Die Nervosität überträgt sich im Ring auf den Hund. Wenn etwas nicht funktioniert, knuddeln wir unsere Lieblinge trotzdem“, ergänzt sie mit einem Lächeln.
Der Fokus im Training liegt vor allem auf der Sozialisation von Mensch und Tier. Geübt wird an sechs Tagen in der Woche - auf freiwilliger Basis. Zwischen den verschiedenen Rassen gibt es spürbare Intelligenzunterschiede. „Man darf nicht vergessen, dass die Hunde für etwas Bestimmtes gezüchtet wurden. Was den Gehorsam betrifft, sind Border Collies ganz weit vorne“, sagt Drews. Sowohl Agility als auch das Gehorsamkeitstraining eignen sich jedoch für nahezu jede Rasse, um die Beziehung sowie Körper und Geist von Zwei- und Vierbeiner zu stärken.
Olaf Reetz und sein sechseinhalbjähriger Zulu sind längst ein eingespieltes Team. Seit knapp vier Jahren sind sie Mitglied im Windhoeker Hundeverein. „Mir war es von Anfang an wichtig, einen Hund zu haben, der auf mich hört und sich benehmen kann und nicht auf eigene Faust das Grundstück verlässt“, erklärt er. Das Gehorsamkeitstraining des Vereins ist für ihn eine nette und darüber hinaus sinnvolle Beschäftigung für den Hund. Zu dieser Sportart gehört neben der vollständigen Beherrschung der Basishörzeichen auch das Apportieren von unterschiedlichen Materialien wie Holz oder Kunststoff. Die vielen Trainingseinheiten des Duos haben sich bereits bemerkbar gemacht: Mittlerweile treten Reetz und sein Labrador-Mischling bei sogenannten Obedience-Wettbewerben in der Kategorie „B“ an. Zu den großen Herausforderungen zählen dabei unter anderem die vielen Umdrehungen im Ring oder das zehnminütige Warten im Sitzen oder Liegen bis der Hundebesitzer aus seinem Versteck zurückkehrt. Insgesamt gibt es sechs Klassen, angefangen von den besonderen Anfängern über die Anfänger, die fortgeschrittenen Novis bis hin zu den erfahrenen A-, B- und C- Kategorien. „Man muss zuerst herausfinden, mit was man seinen Hund ködern kann“, sagt Reetz. Lobende Worte nach jeder Übungseinheit sind für den Besitzer ein Muss. Während sich einige Hunde am meisten über Spielzeuge oder Streicheleinheiten freuen, ist bei Zulu Futter der Schlüssel zum Erfolg. Vor dem Wettkampf bekommt der Rüde daher nichts zu essen. Auch Gudrun Gongoll ist stolz auf ihre tierischen Lieblinge. Mit ihrem belgischen Schäferhund Mali und ihrer Border-Collie-Hündin Mia tritt sie sowohl bei Gehorsamkeits- als auch bei Agility-Wettbewerben an. „Es ist schön, wenn die Hunde gut erzogen sind. Es macht mir Spaß, mich immer weiter zu verbessern“, sagt sie.
Marike von Wyk ist dagegen neu im Verein. Ihr knapp zehn Wochen alter Bayrischer Gebirgsschweißhund Josef ist noch sehr verspielt. Doch das soll nun das viertägige Training in der Woche ändern. „Es soll uns beiden Spaß machen. Ich finde es einfach toll, anderen zeigen zu können, wie schlau mein Hund ist. Das macht mich stolz“, sagt sie.
Milena Schwoge
Bei den Wettkämpfen, denen stets ein professioneller Richter aus Südafrika angehört, spielt die korrekte Körpersprache des Menschen eine große Rolle. „Man kann viel allein durch Gestik oder Mimik falsch machen. Eine klare Kommunikation ist absolute Voraussetzung für ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Hund“, betont Drews. Unter den fortgeschrittenen Teilnehmern wird das Tempo allmählich gesteigert, so dass auch der Mensch mitunter ins Schwitzen kommt.
Es ist wichtig, nicht zu verbissen und ehrgeizig an den Sport heranzutreten. Der Spaß darf dabei nie aus den Augen geraten. „Die Nervosität überträgt sich im Ring auf den Hund. Wenn etwas nicht funktioniert, knuddeln wir unsere Lieblinge trotzdem“, ergänzt sie mit einem Lächeln.
Der Fokus im Training liegt vor allem auf der Sozialisation von Mensch und Tier. Geübt wird an sechs Tagen in der Woche - auf freiwilliger Basis. Zwischen den verschiedenen Rassen gibt es spürbare Intelligenzunterschiede. „Man darf nicht vergessen, dass die Hunde für etwas Bestimmtes gezüchtet wurden. Was den Gehorsam betrifft, sind Border Collies ganz weit vorne“, sagt Drews. Sowohl Agility als auch das Gehorsamkeitstraining eignen sich jedoch für nahezu jede Rasse, um die Beziehung sowie Körper und Geist von Zwei- und Vierbeiner zu stärken.
Olaf Reetz und sein sechseinhalbjähriger Zulu sind längst ein eingespieltes Team. Seit knapp vier Jahren sind sie Mitglied im Windhoeker Hundeverein. „Mir war es von Anfang an wichtig, einen Hund zu haben, der auf mich hört und sich benehmen kann und nicht auf eigene Faust das Grundstück verlässt“, erklärt er. Das Gehorsamkeitstraining des Vereins ist für ihn eine nette und darüber hinaus sinnvolle Beschäftigung für den Hund. Zu dieser Sportart gehört neben der vollständigen Beherrschung der Basishörzeichen auch das Apportieren von unterschiedlichen Materialien wie Holz oder Kunststoff. Die vielen Trainingseinheiten des Duos haben sich bereits bemerkbar gemacht: Mittlerweile treten Reetz und sein Labrador-Mischling bei sogenannten Obedience-Wettbewerben in der Kategorie „B“ an. Zu den großen Herausforderungen zählen dabei unter anderem die vielen Umdrehungen im Ring oder das zehnminütige Warten im Sitzen oder Liegen bis der Hundebesitzer aus seinem Versteck zurückkehrt. Insgesamt gibt es sechs Klassen, angefangen von den besonderen Anfängern über die Anfänger, die fortgeschrittenen Novis bis hin zu den erfahrenen A-, B- und C- Kategorien. „Man muss zuerst herausfinden, mit was man seinen Hund ködern kann“, sagt Reetz. Lobende Worte nach jeder Übungseinheit sind für den Besitzer ein Muss. Während sich einige Hunde am meisten über Spielzeuge oder Streicheleinheiten freuen, ist bei Zulu Futter der Schlüssel zum Erfolg. Vor dem Wettkampf bekommt der Rüde daher nichts zu essen. Auch Gudrun Gongoll ist stolz auf ihre tierischen Lieblinge. Mit ihrem belgischen Schäferhund Mali und ihrer Border-Collie-Hündin Mia tritt sie sowohl bei Gehorsamkeits- als auch bei Agility-Wettbewerben an. „Es ist schön, wenn die Hunde gut erzogen sind. Es macht mir Spaß, mich immer weiter zu verbessern“, sagt sie.
Marike von Wyk ist dagegen neu im Verein. Ihr knapp zehn Wochen alter Bayrischer Gebirgsschweißhund Josef ist noch sehr verspielt. Doch das soll nun das viertägige Training in der Woche ändern. „Es soll uns beiden Spaß machen. Ich finde es einfach toll, anderen zeigen zu können, wie schlau mein Hund ist. Das macht mich stolz“, sagt sie.
Milena Schwoge
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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