Gerettet und renoviert
Schon einmal berichtete diese Zeitung über den in Rastenburg/Ostpreußen (K?trzyn in den Masuren/Polen, die Redaktion) existierenden Südwestafrika-Gedenkstein (AZ vom 10. Mai 2001). Dabei handelt es sich um einen großen Findling im Garten des Offizierskasinos der einstigen Hindenburg-Kaserne, auf dem die Namen von sieben im Herero- und Nama-Feldzug 1904-1906 gefallenen Soldaten eingraviert sind. Sie alle waren Angehörige des in der Stadt stationierten Grenadier-Regiments König Friedrich der Große (3. Ostpreußisches) Nr. 4, des ältesten Regiments der Preußischen Armee, dessen Wappen ebenfalls den Stein ziert.
Seit vor einigen Jahren die polnische Armee, die seit 1945 die Kaserne genutzt hatte, das Gelände verließ und der Grenzschutz einzog, verfielen das Kasino und der Garten. Weil auch die Zäune bald entfernt waren, lag der Südwestafrika-Stein seither für jedermann frei zugänglich und ungeschützt an seinem Platz. Um nun zu verhindern, dass er beschädigt oder gar irrtümlicherweise abtransportiert würde - die Zukunft des Grundstücks ist noch unsicher -, startete ich Anfang 2005 eine Initiative zum Erhalt des historisch bedeutsamen Findlings. Unter tatkräftiger Mithilfe des in Bergkamen ansässigen Reiseunternehmers Manfred Warias (geboren in Ortelsburg/Ostpreußen), der seit vielen Jahren regelmäßig Busreisen in die alte Heimat durchführt, konnte der Stein dann zum Glück gerettet werden. Man setzte sich u. a. mit dem örtlichen Heimatmuseum, das in der alten Ordensburg untergebracht ist, sowie dem Besitzer des an den ehemaligen Kasinogarten grenzenden Hotels Agros in Verbindung. Dessen persönlichem Einsatz war es schließlich zu verdanken, dass der Gedenkstein auf dem Gelände des früheren deutschen Heldenfriedhofs Luisenhöhe, das sich heute unmittelbar hinter dem Hotel befindet (der Friedhof war 1945 zerstört und später eingeebnet worden), eine neue Aufstellung fand.
Der Findling selbst wurde gereinigt, die Inschriften liebevoll restauriert. Daneben errichtete man den Grabstein eines weiteren, 1915 in Russland gefallenen Angehörigen des berühmten Rastenburger Regiments, den man in der Nähe gefunden hatte, so dass jetzt eine wirkliche kleine Gedenkstätte entstanden ist, dazu noch auf historisch würdevollem Boden. Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön für diese Aktion, die ein erfreuliches Beispiel deutsch-polnischer Zusammenarbeit darstellt und als ein weiteres Zeichen der Normalisierung zwischen beiden Nationen gelten darf.
Wolfgang Reith, Neuss
Seit vor einigen Jahren die polnische Armee, die seit 1945 die Kaserne genutzt hatte, das Gelände verließ und der Grenzschutz einzog, verfielen das Kasino und der Garten. Weil auch die Zäune bald entfernt waren, lag der Südwestafrika-Stein seither für jedermann frei zugänglich und ungeschützt an seinem Platz. Um nun zu verhindern, dass er beschädigt oder gar irrtümlicherweise abtransportiert würde - die Zukunft des Grundstücks ist noch unsicher -, startete ich Anfang 2005 eine Initiative zum Erhalt des historisch bedeutsamen Findlings. Unter tatkräftiger Mithilfe des in Bergkamen ansässigen Reiseunternehmers Manfred Warias (geboren in Ortelsburg/Ostpreußen), der seit vielen Jahren regelmäßig Busreisen in die alte Heimat durchführt, konnte der Stein dann zum Glück gerettet werden. Man setzte sich u. a. mit dem örtlichen Heimatmuseum, das in der alten Ordensburg untergebracht ist, sowie dem Besitzer des an den ehemaligen Kasinogarten grenzenden Hotels Agros in Verbindung. Dessen persönlichem Einsatz war es schließlich zu verdanken, dass der Gedenkstein auf dem Gelände des früheren deutschen Heldenfriedhofs Luisenhöhe, das sich heute unmittelbar hinter dem Hotel befindet (der Friedhof war 1945 zerstört und später eingeebnet worden), eine neue Aufstellung fand.
Der Findling selbst wurde gereinigt, die Inschriften liebevoll restauriert. Daneben errichtete man den Grabstein eines weiteren, 1915 in Russland gefallenen Angehörigen des berühmten Rastenburger Regiments, den man in der Nähe gefunden hatte, so dass jetzt eine wirkliche kleine Gedenkstätte entstanden ist, dazu noch auf historisch würdevollem Boden. Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön für diese Aktion, die ein erfreuliches Beispiel deutsch-polnischer Zusammenarbeit darstellt und als ein weiteres Zeichen der Normalisierung zwischen beiden Nationen gelten darf.
Wolfgang Reith, Neuss
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen