Gerüchte nähren Selbstjustiz
Polizei: Verbreitung von Falschmeldungen kann fatale Folgen haben
Von Marc Springer, Windhoek
In einer Pressemitteilung betonte Polizeisprecher Edwin Kanguatjivi, die Berichte seien „vollkommen falsch“ und hätten „unnötige Panik ausgelöst“. Zutreffend sei vielmehr, dass am vergangenen Donnerstag drei Kinder auf dem Weg zur Schule ein in Golgotha (Katutura) gelegene Haus mit Steinen beworfen hätten. Einer der Bewohner sei den Kindern anschließend hinterhergerannt und einem von ihnen habhaft geworden.
Anschließend habe er das Kind in das von ihm bewohnte Haus gebracht, wo er von ihm die Telefonnummer seiner Eltern und die Identität der beiden anderen Kinder habe erfahren wollen. Ein Passant habe dies beobachtet und Bekannte über die mutmaßliche Entführung informiert. Die Nachricht des angeblichen Kidnappings habe sich rasant verbreitet und dazu geführt, dass weitere Unbeteiligte Fotos von dem Haus gemacht und zusammen mit Angaben über den vermeintlichen Entführer auf sozialen Medien verbreitet hätten.
Als die Polizei schließlich am Ort des Geschehens eingetroffen sei, habe sich dort bereits eine große Gruppe empörter Menschen versammelt, die die Wohnung hätten betreten und die Vorwürfe gegen den Bewohner hätten bestätigen wollen. Die Polizei habe Tränengas einsetzen und die aufgebrachten Schaulustigen mitunter gewaltsam daran hindern müssen, das Haus zu stürmen oder dessen Bewohner zu lynchen. Da sich die Gerüchte über die angebliche Entführung als völlig haltlos erwiesen aber dennoch einen Großeinsatz der Polizei notwendig gemacht hätten, werde diese „alles daransetzen, den Ursprung der Falschmeldung zu ermitteln“.
Abgesehen von den Gerüchten auf sozialen Medien wurde der Volkszorn offenbar auch dadurch entzündet, dass diese im NBC-Radio thematisiert wurden. Zusätzliche Glaubwürdigkeit hatten die Spekulationen auch durch die Lügen der beiden entkommenen Kinder erhalten, die offenbar angegeben hatten, der Hausbesitzer habe bereits in der Vergangenheit Minderjährige entführt oder „verkauft“.
Wie daraus die Behauptung werden konnte, in dem Haus seien 20 Leichen und weitere entführte Kinder gefunden worden, ist bisher unklar. Folglich ist die Polizei vor allem an der Identität der Frau interessiert, die diese Behauptung aufgestellt und ferner die Unwahrheit verbreitet hatte, in der Wohnung hätten sich im Boden eingelassene Verliese mit Kindern befunden, die der angeblich für die Polizei tätige Besitzer habe verkaufen wollen.
Nachbarn des Hausbewohners hatten erklärt, die Kinder hätten die Wohnung bereits in der Vergangenheit mehrmals mit Steinen beworfen. Bei der Polizeiaktion zum Schutz des Hausbesitzers kamen rund 50 Sicherheitskräfte und ein Hubschrauber zum Einsatz.
In einer Pressemitteilung betonte Polizeisprecher Edwin Kanguatjivi, die Berichte seien „vollkommen falsch“ und hätten „unnötige Panik ausgelöst“. Zutreffend sei vielmehr, dass am vergangenen Donnerstag drei Kinder auf dem Weg zur Schule ein in Golgotha (Katutura) gelegene Haus mit Steinen beworfen hätten. Einer der Bewohner sei den Kindern anschließend hinterhergerannt und einem von ihnen habhaft geworden.
Anschließend habe er das Kind in das von ihm bewohnte Haus gebracht, wo er von ihm die Telefonnummer seiner Eltern und die Identität der beiden anderen Kinder habe erfahren wollen. Ein Passant habe dies beobachtet und Bekannte über die mutmaßliche Entführung informiert. Die Nachricht des angeblichen Kidnappings habe sich rasant verbreitet und dazu geführt, dass weitere Unbeteiligte Fotos von dem Haus gemacht und zusammen mit Angaben über den vermeintlichen Entführer auf sozialen Medien verbreitet hätten.
Als die Polizei schließlich am Ort des Geschehens eingetroffen sei, habe sich dort bereits eine große Gruppe empörter Menschen versammelt, die die Wohnung hätten betreten und die Vorwürfe gegen den Bewohner hätten bestätigen wollen. Die Polizei habe Tränengas einsetzen und die aufgebrachten Schaulustigen mitunter gewaltsam daran hindern müssen, das Haus zu stürmen oder dessen Bewohner zu lynchen. Da sich die Gerüchte über die angebliche Entführung als völlig haltlos erwiesen aber dennoch einen Großeinsatz der Polizei notwendig gemacht hätten, werde diese „alles daransetzen, den Ursprung der Falschmeldung zu ermitteln“.
Abgesehen von den Gerüchten auf sozialen Medien wurde der Volkszorn offenbar auch dadurch entzündet, dass diese im NBC-Radio thematisiert wurden. Zusätzliche Glaubwürdigkeit hatten die Spekulationen auch durch die Lügen der beiden entkommenen Kinder erhalten, die offenbar angegeben hatten, der Hausbesitzer habe bereits in der Vergangenheit Minderjährige entführt oder „verkauft“.
Wie daraus die Behauptung werden konnte, in dem Haus seien 20 Leichen und weitere entführte Kinder gefunden worden, ist bisher unklar. Folglich ist die Polizei vor allem an der Identität der Frau interessiert, die diese Behauptung aufgestellt und ferner die Unwahrheit verbreitet hatte, in der Wohnung hätten sich im Boden eingelassene Verliese mit Kindern befunden, die der angeblich für die Polizei tätige Besitzer habe verkaufen wollen.
Nachbarn des Hausbewohners hatten erklärt, die Kinder hätten die Wohnung bereits in der Vergangenheit mehrmals mit Steinen beworfen. Bei der Polizeiaktion zum Schutz des Hausbesitzers kamen rund 50 Sicherheitskräfte und ein Hubschrauber zum Einsatz.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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