Gemeindewälder rüsten auf

Windhoek/Rundu - Es geht vor allem um Feuerholz, das in Namibia bei den beliebten Braais einfach unersetzlich ist, erst recht nicht durch Kohle. Diesen Markt wollen die Gemeindewälder aus dem Nordosten, wo viele Menschen unter der Armutsgrenze leben, erobern.

Feuerholz ist nach Angaben des Marketingchefs für die Gemeindewälder, Wolfgang Adamek, eines der wenigen Waldprodukte, das im Kavango-Bezirk und im Westen der Tsumkwe-Region ein sicheres Einkommen verspricht. Zugleich schadet die Nutzung von Feuerholz dem Wald im Nordosten nicht, da dafür keine lebenden Bäume gefällt werden.

"Wir sammeln lediglich Todholz auf, davon gibt es hier Unmengen, das reicht noch Jahre", erklärt Adamek. "Um uns auf dem Markt zu etablieren, müssen wir unsere Produkte so verbraucherfreundlich wie möglich machen", erläutert Adamek die neue Offensive. Die Verkaufsstrategen der kommunalen Wälder haben deshalb einen nach eigenen Angaben einzigartigen Verkaufsbeutel entwickelt.

Dank eines Griffes soll dieser sehr leicht zu tragen und einfach im Kofferraum zu verstauen sein. Selbst für Frauen, wie die Entwickler betonen. Neben den ganz praktischen Vorteilen für sich selbst tun die Käufer des Feuerholzes auch noch ein gutes Werk.

"Sie unterstützen damit viele Dorfbewohner im Nordosten und helfen, die Entwicklung der Dörfer in entlegenen ländlichen Gebieten voranzutreiben", sagt Adamek. Nach Abzug der Löhne für die Sammler und Zerkleinerer des Holzes sowie der Produktionskosten für die Plastikbeutel blieben 70 Prozent des Profits übrig, der an den kommunalen Entwicklungsfonds für künftige Investitionen geht.

Bereits seit rund 20 Jahren unterstützt der Deutsche Entwicklungsdienst (DED) den Aufbau einer nachhaltigen Bewirtschaftung der kommunalen Wälder. Die Gemeindewälder sind von der lokal ansässigen Bevölkerung ausgewählte und eingegrenzte Waldflächen für den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Bäumen, Sträuchern und anderen Wildpflanzen.

Das Forstgesetz sieht seit 2001 die Einrichtung von Gemeindewäldern vor. Sie sollen von den Gemeinschaften in Eigenregie verwaltet und so geschützt werden. Der Hintergedanke ist, dass die Gemeinden selbst für ihren Wald verantwortlich sind und ein eigenes Interesse an einer nachhaltigen Bewirtschaftung haben.

So soll eine effektivere Kontrolle der Ressourcennutzung gewährleistet und einer weiteren Schädigung des Waldes vorgebeugt werden. Von den vom DED betreuten 25 Flächen im Nordosten sind laut Adamek acht nun als Gemeindewälder offiziell anerkannt, die übrigen sind noch in der Übergangsphase.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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