Geingob erringt Erdrutsch-Sieg
Staatsoberhaupt wird Führungsfigur in der SWAPO – Widersacher abgestraft
Von Marc Springer, Windhoek
Der sechste Kongress der SWAPO ist für dessen bisher amtierenden und nun formal im Amt bestätigten Präsidenten Hage Geingob zum großen Triumph geworden. Im Rennen um das höchste Amt innerhalb seiner Partei setzte er sich mit 574 erhaltenen Stimmen gegen seine Gegenkandidaten Jerry Ekandjo (153) und Nahas Angula (39) durch. Darüber hinaus konnten sich die von ihm nominierten Anwärter für die Posten des Vizepräsidenten, Generalsekretärs und Vizegeneralsekretärs alle gegen ihre Konkurrenten aus dem sogenannten Team SWAPO behaupten, das mit Fundamentalkritik an der eigenen Partei um Unterstützung geworben hatte.
Den Kampf um das Amt des Vizepräsidenten konnte die von Geingob favorisierte Außenministerin Netumbo Nandi Ndaithwah mit 552 errungenen Stimmen deutlich gegen ihre Wettbewerber Pendukeni Iivula-Ithana (194) und Helmuth Angula (20) für sich entscheiden. Das Amt des Generalsekretärs wird künftig die Ministerin für städtische und ländliche Entwicklung, Sophia Shaningwa, bekleiden, die sich mit 523 zu 243 Stimmen gegen den SWAPO-Koordinator für Oshikoto, Armas Amukwiyu, durchsetzten. Diesem wird ab sofort der ehemalige Vize-Premierminister Marco Hausiko in stellvertretender Eigenschaft zur Seite stehen, der seine Konkurrenten Petrina Haingura (118) und Martha Namundjebo-Tilahun (102) auf die Plätze verwies.
Dass sich Team SWAPO durch seine mitunter harsche Kritik an Geingob und der SWAPO selbst geschadet hat und von den Delegierten des Parteitags abgestraft wurde, zeigt auch der Blick auf das neue Zentralkomitee der SWAPO, in dem künftig keiner der Kandidaten aus Team SWAPO mehr vertreten sein wird. Einzige Ausnahme bildet Amukwiyu, der seine Mitgliedschaft auf diesem Gremium jedoch seiner Funktion als Regionalkoordinator der SWAPO in Oshikoto verdankt und nicht von den Delegierten gewählt wurde. Der dadurch ersichtliche Liebesentzug ist angesichts der Tatsache bemerkenswert, dass Angula, Ekandjo und Ithana bei der letzten Wahl des Zentralkomitees jeweils die Plätze 4, 8 und 15 eingenommen hatten.
Ihr polarisierender Wahlkampf wurde auch von Geingob in seiner Dankesrede thematisiert in der er die Hoffnung aussprach, dass „dies der letzte Parteitag war, bei dem Beleidigungen programmatische Vorschläge überlagert haben (…) Freundschaften und Familien auseinanderdividiert wurden (und) es uns schwer viel, einander in die Augen zu sehen.“
Ungeachtet der offen ausgetragenen Differenzen und dadurch verursachten Spaltung innerhalb der SWAPO müsse diese nun wieder zusammenrücken und sich geschlossen hinter die siegreichen Kandidaten stellen. Schließlich seien die einzelnen Kandidaten und ihre jeweiligen Anhänger zwar Widersacher im Wettkampf um die vier Führungspositionen innerhalb der SWAPO gewesen, aber durch ihre gemeinsame Mitgliedschaft in derselben dennoch als eine Familie vereint.
Deshalb dürfe es jetzt auch keine Abrechnung oder Schuldzuweisung zwischen den konkurrierenden Kandidaten und ihren Sympathisanten geben, sondern müsse sich die Partei vereint den Herausforderungen der Zukunft stellen. Dabei müssten sich die Genossen nicht immer einig sein, aber persönliche Belange hinter die Interessen der Partei zurückstellen und individuelle Streitereien beenden.
Von seiner Wahl zum Parteipräsidenten fühle er sich „geehrt und gerührt“ und verspüre ein hohes Maß an Verantwortung für die SWAPO und Namibia. Demnach werde er sich dafür einsetzen, die SWAPO wieder zu einen und das Gespräch mit seinen Konkurrenten zu suchen. Schließlich bestehe die größte Herausforderung der SWAPO darin, „dass es an konstruktivem Dialog fehlt“ und es deshalb zu Missverständnissen und Verdächtigungen komme.
Deshalb müssten persönliche Feindschaften und Vorurteile zu Gunsten einer effektiven Zusammenarbeit abgelegt werden, weil „wir es uns nicht leisten können, den Ballast der Missgunst von einem Parteitag zum nächsten zu schleppen.“
Der sechste Kongress der SWAPO ist für dessen bisher amtierenden und nun formal im Amt bestätigten Präsidenten Hage Geingob zum großen Triumph geworden. Im Rennen um das höchste Amt innerhalb seiner Partei setzte er sich mit 574 erhaltenen Stimmen gegen seine Gegenkandidaten Jerry Ekandjo (153) und Nahas Angula (39) durch. Darüber hinaus konnten sich die von ihm nominierten Anwärter für die Posten des Vizepräsidenten, Generalsekretärs und Vizegeneralsekretärs alle gegen ihre Konkurrenten aus dem sogenannten Team SWAPO behaupten, das mit Fundamentalkritik an der eigenen Partei um Unterstützung geworben hatte.
Den Kampf um das Amt des Vizepräsidenten konnte die von Geingob favorisierte Außenministerin Netumbo Nandi Ndaithwah mit 552 errungenen Stimmen deutlich gegen ihre Wettbewerber Pendukeni Iivula-Ithana (194) und Helmuth Angula (20) für sich entscheiden. Das Amt des Generalsekretärs wird künftig die Ministerin für städtische und ländliche Entwicklung, Sophia Shaningwa, bekleiden, die sich mit 523 zu 243 Stimmen gegen den SWAPO-Koordinator für Oshikoto, Armas Amukwiyu, durchsetzten. Diesem wird ab sofort der ehemalige Vize-Premierminister Marco Hausiko in stellvertretender Eigenschaft zur Seite stehen, der seine Konkurrenten Petrina Haingura (118) und Martha Namundjebo-Tilahun (102) auf die Plätze verwies.
Dass sich Team SWAPO durch seine mitunter harsche Kritik an Geingob und der SWAPO selbst geschadet hat und von den Delegierten des Parteitags abgestraft wurde, zeigt auch der Blick auf das neue Zentralkomitee der SWAPO, in dem künftig keiner der Kandidaten aus Team SWAPO mehr vertreten sein wird. Einzige Ausnahme bildet Amukwiyu, der seine Mitgliedschaft auf diesem Gremium jedoch seiner Funktion als Regionalkoordinator der SWAPO in Oshikoto verdankt und nicht von den Delegierten gewählt wurde. Der dadurch ersichtliche Liebesentzug ist angesichts der Tatsache bemerkenswert, dass Angula, Ekandjo und Ithana bei der letzten Wahl des Zentralkomitees jeweils die Plätze 4, 8 und 15 eingenommen hatten.
Ihr polarisierender Wahlkampf wurde auch von Geingob in seiner Dankesrede thematisiert in der er die Hoffnung aussprach, dass „dies der letzte Parteitag war, bei dem Beleidigungen programmatische Vorschläge überlagert haben (…) Freundschaften und Familien auseinanderdividiert wurden (und) es uns schwer viel, einander in die Augen zu sehen.“
Ungeachtet der offen ausgetragenen Differenzen und dadurch verursachten Spaltung innerhalb der SWAPO müsse diese nun wieder zusammenrücken und sich geschlossen hinter die siegreichen Kandidaten stellen. Schließlich seien die einzelnen Kandidaten und ihre jeweiligen Anhänger zwar Widersacher im Wettkampf um die vier Führungspositionen innerhalb der SWAPO gewesen, aber durch ihre gemeinsame Mitgliedschaft in derselben dennoch als eine Familie vereint.
Deshalb dürfe es jetzt auch keine Abrechnung oder Schuldzuweisung zwischen den konkurrierenden Kandidaten und ihren Sympathisanten geben, sondern müsse sich die Partei vereint den Herausforderungen der Zukunft stellen. Dabei müssten sich die Genossen nicht immer einig sein, aber persönliche Belange hinter die Interessen der Partei zurückstellen und individuelle Streitereien beenden.
Von seiner Wahl zum Parteipräsidenten fühle er sich „geehrt und gerührt“ und verspüre ein hohes Maß an Verantwortung für die SWAPO und Namibia. Demnach werde er sich dafür einsetzen, die SWAPO wieder zu einen und das Gespräch mit seinen Konkurrenten zu suchen. Schließlich bestehe die größte Herausforderung der SWAPO darin, „dass es an konstruktivem Dialog fehlt“ und es deshalb zu Missverständnissen und Verdächtigungen komme.
Deshalb müssten persönliche Feindschaften und Vorurteile zu Gunsten einer effektiven Zusammenarbeit abgelegt werden, weil „wir es uns nicht leisten können, den Ballast der Missgunst von einem Parteitag zum nächsten zu schleppen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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