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Gefahr versalzener Böden

Es ist großartig, über die Planung eines sehr alten Bewässerungsprojektes zu lesen, das nun in den nächsten Jahren umgesetzt werden soll. Wir wissen, dass beim Hardap-Damm riesige Bewässerungsflächen verbrackt sind, (soil salinity), das Gleiche in der Nähe des Von-Bach-Dammes. Und so könnte ich in Namibia hunderte Hektar Bewässerungsböden nennen, die ganz einfach gesagt durch unser Klima und den hohen alkalischen Mineralienwert des Bewässerungswassers versalzen sind.

Es ist äußerst wichtig, dass bei obiger Planung das Neueste der Bewässerungswirtschaft, Bodenkunde und Umwelt zusammen mit dem Wandel des Klimas berücksichtigt werden. Es ist leider eine Tatsache, dass in Namibia die besonderen Forschungsergebnisse aus Israel nicht beachtet werden. Ich nenne nur ein Projekt: "20 years Research in Irrigated Agriculture-Soil Salinity by Dr. H Frenkel". In Israel ist Flutbewässerung verboten, alles wird mit Tröpfchen-Bewässerung bewirtschaftet, besonders für den Export.

Bei der Größe des Neckartal-Projektes muss der Klimawandel für die nächsten 25 bis 30 Jahre berücksichtigt werden. Es bestehen internationale Studien für das südwestliche Afrika, nach denen sich die Regenfälle im Nordkapland und Süden von Namibia um 15 bis 20 Prozent verringern. Dazu kommt die Erwärmung, aus der ein Temperaturanstieg im Sommer von zwei bis fünf Grad erwartet werden kann. Das wird die Verdunstungsrate pro Tag von 18 mm auf 20 mm noch weiter steigern, so dass bei der Dammoberfläche riesige Mengen Wasser verloren gehen.

Bei einer Machbarkeitsstudie muss auch die gesamte Umwelt genauestens untersucht werden. Der Süden von Namibia hat in der Botanik einen Seltenheitswert, weshalb die große Fläche, die unter Wasser kommen soll, genauestens für die Rettung von geschützten Wildpflanzen untersucht werden muss.

Die Vorteile einer Tröpfchen-Bewässerung gegenüber Flutbewässerung sind ein ganz besonders wichtiger Bestandteil der neuesten Bewässerungswirtschaft, den ich gern in einem separaten Artikel mitteilen würde.

Lorenz M. Hesse, Upington/Südafrika

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-07

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