Freude und Abgrund

Die Küstenpolizei hat mit ihrem resoluten Eingriff in den Straßenverkehr gegen Trunkenheit am Steuer unter Garantie schon Karambolagen verhindert, wenn nicht Menschenleben gerettet. Bis gestern haben die Ordnungskräfte mindestens 53 trunkselige Fahrer aus dem Küstenverkehr gezogen. Die Messwerte des Alkoholgehalts im Blut haben mitunter Rekordhöhen erreicht, sagen Verkehrsbeamte.

Inzwischen haben Veranstalter feucht-fröhlicher Treffen mehrfach aus Eigeninitiative Transporthilfen organisiert, um vergnügte Zecher zu befördern und sie vor eigenem und Schaden an Anderen zu schützen. Wer gern beschwingt feiert, sollte sich allerdings nicht auf den Schutz Anderer verlassen, sondern eigene Vorkehrungen treffen. Das schuldet jeder sich selbst und seinem Nächsten. Allzu viele Polizeiberichte, Augenzeugen und Gerichtsverfahren bezeugen Straßenverkehrsunfälle, bei denen der oder die angetrunkenen schuldigen Fahrer seine Beifahrer und andere Verkehrsteilnehmer ins Unglück, des Öfteren auch noch in den Tod gerissen haben.

Jeder hat ein Anrecht auf Erholung und Entspannung, um sich für das nächste Jahr zu rüsten. Auch wenn es langweilig klingt: Verantwortung, was wann und wo angemessen und erlaubt ist, darf niemand dem Zufall überlassen. Trunkenheit am Steuer ist kein Zufall, der Zustand ist und bleibt strafbar.