Folgen der Abstufung
Windhoek (fis) - Die kürzliche Abwertung von Südafrikas Kreditwürdigkeit auf Ramschniveau durch die Ratingagentur Standard & Poor (S&P) bedeutet nicht automatisch einen Einbruch dieses Rankings für Namibia. Das sagte Finanzminister Calle Schlettwein (Bild) heute Nachmittag in der Nationalversammlung. Allerdings wirkten sich die Folgen auf Namibia aus. Schlettwein erwähnte eine schwächere Währung Rand (und damit Namibia-Dollar), was zu höheren Kosten bei der Aufnahme von Bonds (dominiert in Fremdwährung) führe. Außerdem könne es zu höherer Inflation und zu sinkender Binnennachfrage kommen. Insgesamt könne die Verlangsamung der Investitionsaktivitäten einen Einfluss auf die fragilen Wirtschaftsprognosen für Südafrika und damit auf den Handel in der Region insgesamt haben, so der Minister. Er betonte jedoch, dass trotz der Währungsschäche in der Kaprepublik die 1:1-Bindung des Namibia-Dollars an den Rand nicht in Gefahr sei. Namibia werde seinen Sparkurs fortsetzen und dabei weiterhin versuchen, die makroökonomische Stabilität zu stärken, Strukturreformen einzuleiten sowie die Staatsverschuldung zu senken, führte Schlettwein aus.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen