Fliegende Speere und moderne Technik

Auch am letzten Tag der schon seit 15 Jahren wiederkehrenden Veranstaltung mussten die Teilnehmer noch einmal ihre ganze Konzentration und Leistungsfähigkeit abrufen. In verschiedenen Sprintdisziplinen, dem Hoch- und Weitsprung sowie dem Speerwurf konnten alle Teilnehmer am Samstag noch einmal ihr Können unter Beweis stellen. Hintergrund des Sportfestes war der Gedanke, Leistungs- und Freizeitsportler in gemeinsamen Gruppen trainieren zu lassen und so vor allen den jüngeren Athleten die Möglichkeit zu geben, sich zu verbessern. Bewegungsabläufe wurden optimiert, dazu technische Fähigkeiten verbessert. Mit dafür verantwortlich war Dr. Klaus Bartonitz, der sich in den vergangenen Tagen zusammen mit seinem Assistenten Johannes van der Wath einer Gruppe mit 20 Teilnehmern und dem Speerwerfen verschrieben hatte. "Nach vier Tagen haben viele Kinder einen ganz schönen Muskelkater", so der in Süddeutschland lebende Bartonitz, der jeden Tag zwei Einheiten mit seiner Trainingsgruppe durchführte und hierbei auf ein abwechslungsreiches Programm zu achten hatte. Neben dem eigentlichen Wurftraining fanden sich die Athleten im Kraftraum wieder, lenkten sich mit Mannschaftsspielen ab oder analysierten wie die Profis ihre eigenen Würfe per Video. Den Trainern aller Disziplinen stand dafür und für die 200 Teilnehmer eine umfangreiche technische Ausrüstung zur Verfügung. "Es ist wichtig, dass jeder Sportler am Ende auch wirklich kleine Schritte der Verbesserung der eigenen Leistung sieht", so Bartonitz, der sich als Trainer in einer besonderen Rolle sah. Die Leistungsansprüche verschiedener Athleten unter einen Hut zu bekommen, darin bestand die Kunst für den Sportlehrer. Von Neulingen bis zu Anwärtern auf internationale Wettkämpfe hatte Bartonitz viele Athleten mit einem unterschiedlichen Leistungsniveau zu betreuen. Darunter auch Anette Starke, die als Sportlehrerin der Deutschen Höheren Privatschule (DHPS) immer wieder ihr Wissen während des Wettbewerbes auffrischte und mit der DHPS einem besonderen Höhepunkt entgegensieht. Am 7. März beginnt in Windhoek die Sportolympiade der deutschen Schulen im südlichen Afrika, zu denen auch Gäste aus Kapstadt und Johannesburg erwartet werden.Bereits in den vergangenen Tagen zu Gast in Windhoek war erstmals auch René van der Merwe, die das Leichtathletikfestival als Trainerin und Sportlerin begleitet hatte. Die 21-Jährige hatte lange Zeit mit einer Wadenverletzung zu kämpfen und versucht nun langsam ihr gewohntes hohes Leistungslevel zu erreichen. Immerhin sprangen für Van der Merwe schon ein dritter Rang bei den Afrikameisterschaften und ein siebenter Platz während einer Weltmeisterschaft heraus. Ihre bisherige Besthöhe von 1,85 Metern will sie auf 1,90 Meter steigern. "Mir hat die Zusammenarbeit mit den Kindern hier sehr viel Spaß gemacht", so Van der Merwe, die sich ebenso wie Namibias Sprintasse Cecil Malgas und Letu Hamhula unter das bunte Athletenvolk mischte. Für das nächste Jahr ist eine Neuauflage des Stadionfestes geplant.