Finanzschub für Bildung vor der Schule
EU gibt 400 Millionen N$ – Botschafterin Hybaskova: „Das ist Geld für Bildung“
Von Stefan Fischer
Windhoek
Ihr Engagement zur Förderung der Bildung in Namibia hat die Europäische Union (EU) jetzt mit einem neuen Programm fortgesetzt. Dieses fördert die Bildung von Kindern vor der Schule mit einem Gesamtaufwand von 400 Millionen N$ im Zeitraum von vier Jahren. Gestern wurde die entsprechende Vereinbarung in Windhoek unterzeichnet.
Die frühkindliche Entwicklung und die Vorschulbildung hätten „einen bedeutenden Einfluss auf auf die nachfolgende Leistung von Kindern“, erklärte die EU-Delegation in Namibia und machte anhand von Statistiken den Handlungsbedarf deutlich. So habe es Namibia zwar geschafft, die Quote der Grundschüler (1.-7. Klasse), die am Unterricht teilnehmen, von 89% (1992) auf 99,7% (2012) zu erhöhen. Allerdings steige auch die Zahl der Klassenwiederholer: Aktuell müssten 20% aller Erstklässler das erste Schuljahr noch einmal absolvieren. Fazit: Das „Primarschulsystem wird mit niedriger Qualität des Lehrens und Lernens weniger effizient.“
„Frühkindliche Entwicklung ist mehr als nur Bildung“, sagte EU-Botschfaterin Jana Hybaskova bei der Vertragsunterzeichnung. Sie sei ein „sozialisierendes Instrument“, außerdem ein „Werkzeug gegen Armut und Arbeitslosigkeit sowie für eine stärkere soziale Gesellschaft“.
Das Geld aus Brüssel werde zwei Behörden zugute kommen: dem Bildungsministerium sowie dem Ministerium für Geschlechtergleichheit und Kinderfürsorge. Während 90% des Betrages als sogenannte Budgethilfe zur Verfügung gestellt würden, sollen zehn Prozent ins Personal investiert werden. EU-Botschafterin Hybaskova stellte klar: „Das ist Geld für Bildung, nicht für den Bau von Gebäuden.“
Doreen Sioka, Ministerin für Geschlechtergleichheit und Kinderfürsorge, dankte der EU und wies darauf hin, dass die Förderung der frühkindlichen Bildung sehr teuer sei. Ihren Aussagen zufolge gibt es landesweit ca. 2370 Zentren für frühkindliche Entwicklung, die von 57000 Kindern im Alter von null bis vier Jahren besucht werden.
Der Generalsekretär der Nationalen Planungskommisison, Tom Alweendo, wies indes darauf hin, dass Kinder „auch zuhause mehr Unterstützung“ bräuchten. Die Eltern müssten mehr Verantwortung zeigen und könnten die Bildung ihrer Kinder nicht allein den Lehrern überlassen, sagte er.
Windhoek
Ihr Engagement zur Förderung der Bildung in Namibia hat die Europäische Union (EU) jetzt mit einem neuen Programm fortgesetzt. Dieses fördert die Bildung von Kindern vor der Schule mit einem Gesamtaufwand von 400 Millionen N$ im Zeitraum von vier Jahren. Gestern wurde die entsprechende Vereinbarung in Windhoek unterzeichnet.
Die frühkindliche Entwicklung und die Vorschulbildung hätten „einen bedeutenden Einfluss auf auf die nachfolgende Leistung von Kindern“, erklärte die EU-Delegation in Namibia und machte anhand von Statistiken den Handlungsbedarf deutlich. So habe es Namibia zwar geschafft, die Quote der Grundschüler (1.-7. Klasse), die am Unterricht teilnehmen, von 89% (1992) auf 99,7% (2012) zu erhöhen. Allerdings steige auch die Zahl der Klassenwiederholer: Aktuell müssten 20% aller Erstklässler das erste Schuljahr noch einmal absolvieren. Fazit: Das „Primarschulsystem wird mit niedriger Qualität des Lehrens und Lernens weniger effizient.“
„Frühkindliche Entwicklung ist mehr als nur Bildung“, sagte EU-Botschfaterin Jana Hybaskova bei der Vertragsunterzeichnung. Sie sei ein „sozialisierendes Instrument“, außerdem ein „Werkzeug gegen Armut und Arbeitslosigkeit sowie für eine stärkere soziale Gesellschaft“.
Das Geld aus Brüssel werde zwei Behörden zugute kommen: dem Bildungsministerium sowie dem Ministerium für Geschlechtergleichheit und Kinderfürsorge. Während 90% des Betrages als sogenannte Budgethilfe zur Verfügung gestellt würden, sollen zehn Prozent ins Personal investiert werden. EU-Botschafterin Hybaskova stellte klar: „Das ist Geld für Bildung, nicht für den Bau von Gebäuden.“
Doreen Sioka, Ministerin für Geschlechtergleichheit und Kinderfürsorge, dankte der EU und wies darauf hin, dass die Förderung der frühkindlichen Bildung sehr teuer sei. Ihren Aussagen zufolge gibt es landesweit ca. 2370 Zentren für frühkindliche Entwicklung, die von 57000 Kindern im Alter von null bis vier Jahren besucht werden.
Der Generalsekretär der Nationalen Planungskommisison, Tom Alweendo, wies indes darauf hin, dass Kinder „auch zuhause mehr Unterstützung“ bräuchten. Die Eltern müssten mehr Verantwortung zeigen und könnten die Bildung ihrer Kinder nicht allein den Lehrern überlassen, sagte er.
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Allgemeine Zeitung
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