Exploration bedroht Elefanten
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Exploration bedroht Elefanten

Internationale Wissenschaftler erstaunt über ReconAfrica-Vorhaben
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek

Mathew Taylor berichtet am vergangenen Sonntag im The Guardian über die fortgesetzte Suche nach Gas und Öl seitens der kanadischen Firma ReconAfrica in den West- und Ost-Kavango-Regionen sowie der Sambesi-Region Namibias, als auch dem Okavango-Delta in Botswana. Laut dem Artikel „New oilfield in African wilderness threatens lives of 130000 elephants“ sind Umweltschützer über die mögliche Zerstörung des regionalen Ökosystems mit seiner Fauna und Flora, und auch über den Einfluss auf die Lokalbevölkerung besorgt.

Wissenschaftler seien im Laufe des vergangenen Jahres dahinter gestiegen, dass die unerklärte Elefantensterbe (vor allem in Botswana), die seit einiger Zeit um sich gegriffen hatte, wahrscheinlich auf eine Zunahme bestimmter toxischer Algen zurückzuführen ist. Diese Algen hätten sich infolge der globalen Erwärmung in den Wasserlöchern entwickelt.

„Da ist es unverständlich, dass ReconAfricas Jagd nach fossilen Brennstoffen voranschreitet“, zitiert Taylor die Präsidentin der Organisation „Global March for Elephants & Rhinos“, Rosemary Alles. Alles ist eine ehemalige NASA-Wissenschaftlerin und international hochangesehene Fachkraft für Computer Wissenschaft, Geographische Informationssysteme sowie Softwareingenieur für astronomische Observatorien. „In Afrika überleben weniger als 450000 Elefanten. 130000 von ihnen haben diese Region als ihr Heimatgebiet etabliert und jetzt bringen die scheußlichen Pläne von ReconAfrica diese Tiere in direkte Gefahr“, wird die Wissenschaftlerin weiter zitiert.

Alles und der nigerianische Umweltaktivist und Direktor der „Health of Mother Earth“-Stiftung, Nnimmo Bassey (er ist auch Vorsitzender von „Oilwatch Africa“) sind sich darüber einig, dass Explorationsvorhaben mit ihrer Geräuschkulisse und Vibrationen unweigerlich dazu führen müssen, dass die Tiere aus diesem letzten verbliebenen Habitat abwandern und wahrscheinlich sogar Wilderen zum Opfer fallen würden. Die Tiere sollen sich dann nicht mehr vor anbahnenden Gefahren schützen können, weil ihnen die Kommunikationsmöglichkeit genommen werde.

Annette Hübschle und Sophie Rathmell hatten sich auf der südafrikanischen Investigativ-Plattform “Daily Maverick” unter dem Titel “Canadian firm ReconAfrica’s quest for Namibian oil and gas poses seismic risk to elephant behaviour” ähnlich geäußert (AZ berichtete). Beide sind Forscher an der Kapstädter Universität UCT) und hatten sich in ihrem Artikel auf verschiedene Studien von Forschern wie Caitlin O’Connor-Rodwell gestützt. Sie waren zu dem Schluss gelangt, dass seismische Vermessungen eine störende Auswirkung auf Elefanten haben. Das beruhe auf der Tatsache, dass sich die Dickhäuter selbst der Seismik als Kommunikationsmedium bedienen würden.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-27

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