Exodus: Gods and Kings
Ägypten im Jahre 1300 vor Christus: Der pragmatische General Moses (Christian Bale) zählt zu den engsten Vertrauten des Pharaos Seti (John Turturro) und rettet dessen Sohn Ramses (Joel Edgerton) auf dem Schlachtfeld das Leben. Als er vom Herrscher nach Pithom geschickt wird, trifft Moses auf den Israeliten Nun (Ben Kingsley), der ihm eröffnet, dass er selbst ein Hebräer sei. Eine Offenbarung, die der rational veranlagte Soldat als Lüge abtut, nur um kurz darauf erneut mit seiner wahren Herkunft konfrontiert zu werden. Denn nach dem Tod Setis übernimmt Ramses das Amt des Pharaos und erhält recht bald die Information, dass sein Berater Moses dem Sklavenvolk der Israeliten angehöre. Da er Moses ohnehin als Bedrohung für seine Macht ansieht, verbannt er ihn in die Wüste, wo Moses von Ziegenhirten entdeckt wird. In ihrer Gemeinschaft lernt er Zipporah (María Valverde) kennen, heiratet sie und führt nach der Geburt ihres Sohnes ein bescheidenes Familienleben, bis er eines Tages Gott begegnet und den Auftrag erhält, sein Volk zum Auszug aus Ägypten zu bewegen.
Dominiert wird Exodus: Götter und Könige, wie zu erwarten war, von beeindruckenden Landschaftsaufnahmen, überwältigenden Massenszenen und versiert eingefangenem Kampfgetümmel. Das alles freilich unter kräftigem Einsatz modernster Computertechnik. Atemberaubend und zugleich beängstigend fällt etwa die Beschreibung der biblischen Plagen aus, die als horrorfilmartige, auch akustisch eindringliche Katastrophenszenarien über den Zuschauer hereinbrechen. Ein blutgetränkter Nil, Schwärme aggressiver Stechmücken und nimmersatte Heuschrecken sind nur einige der Probleme, mit denen die Ägypter zu kämpfen haben und die einmal mehr den Eindruck erwecken, dass hier ein rachsüchtiger, alles andere als gütiger Gott am Werke ist. Erstaunlich wäre es nicht, wenn sich bei diesen Bildern so mancher gläubige Kinogänger erschrocken abwenden würde.
Überstrahlt werden von der Spektakel-Dramaturgie freilich nicht nur Moses und Ramses, sondern auch zahlreiche Nebenfiguren, was nicht zuletzt deshalb erwähnenswert ist, weil bereits vor Veröffentlichung des Films eine Diskussion darüber entbrannte, warum man in erster Linie hellhäutige Darsteller für das Epos verpflichtete, obwohl weiße Menschen im damaligen Ägypten eine Minderheit gewesen sein dürften. Die wenigen Sätze und bedeutungsschwangeren Blicke, die beispielsweise Hollywood-Größen wie Sigourney Weaver und Ben Kingsley hier von sich geben, hätten unbekannte Schauspieler anderer Herkunft sicherlich ebenso gut vortragen können.
Dominiert wird Exodus: Götter und Könige, wie zu erwarten war, von beeindruckenden Landschaftsaufnahmen, überwältigenden Massenszenen und versiert eingefangenem Kampfgetümmel. Das alles freilich unter kräftigem Einsatz modernster Computertechnik. Atemberaubend und zugleich beängstigend fällt etwa die Beschreibung der biblischen Plagen aus, die als horrorfilmartige, auch akustisch eindringliche Katastrophenszenarien über den Zuschauer hereinbrechen. Ein blutgetränkter Nil, Schwärme aggressiver Stechmücken und nimmersatte Heuschrecken sind nur einige der Probleme, mit denen die Ägypter zu kämpfen haben und die einmal mehr den Eindruck erwecken, dass hier ein rachsüchtiger, alles andere als gütiger Gott am Werke ist. Erstaunlich wäre es nicht, wenn sich bei diesen Bildern so mancher gläubige Kinogänger erschrocken abwenden würde.
Überstrahlt werden von der Spektakel-Dramaturgie freilich nicht nur Moses und Ramses, sondern auch zahlreiche Nebenfiguren, was nicht zuletzt deshalb erwähnenswert ist, weil bereits vor Veröffentlichung des Films eine Diskussion darüber entbrannte, warum man in erster Linie hellhäutige Darsteller für das Epos verpflichtete, obwohl weiße Menschen im damaligen Ägypten eine Minderheit gewesen sein dürften. Die wenigen Sätze und bedeutungsschwangeren Blicke, die beispielsweise Hollywood-Größen wie Sigourney Weaver und Ben Kingsley hier von sich geben, hätten unbekannte Schauspieler anderer Herkunft sicherlich ebenso gut vortragen können.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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