"Es war eine tolle Zeit"
Liebe Leser, vor ein paar Tagen erreichte uns eine Zuschrift von Klaus Otto aus Windkoek, seine Erinnerungen und Schilderungen sind so lebendig und bildhaft, dass wir Ihnen seinen wunderbaren Text nicht vorenthalten wollen. Er schreibt:
"Nochmal zu Stolen Moments und der der Frage vom Freitag, ob wir in Namibia (SWA) europäische Rockmusik kannten. Die Antwort: Natürlich! Wer eine Party gab (Fernsehen kam erst Anfang der 80er Jahre nach SWA), und Anlässe gab es immer, sorgte dafür, dass jemand mit einer guten Kollektion Rockmusik auf Schallplatten dabei war. Ein DJ, wie man ihn heute kennt, gab es eher nicht. Wenn das Lied zu Ende war, und wer gerade in der Nähe vom Plattenspieler war (es gab in den 70er auch schon die ersten Hi-Fi Anlagen mit Stereo usw. Das war schon toll!), hat eben die nächste Scheibe aufgelegt. Es gab natürlich auch ein Paar, die die Platten lieber selbst auflegen wollten, da sie leicht Kratzer bekamen! Musik von Deep Purple (Highway Star, Woman from Tokyo, Hush, Smoke on the Water, etc.) Creedence Clearwater Revival (I heard it through the grapevine, Proud Mary, Who'll stop the rain, usw.) Pink Floyd (die Alben Dark Side of the Moon, Wish you were here und The Wall), Rod Stewart (Maggie May, You wear it well, u.a) und viele mehr. Es war eine tolle Zeit. Die Rockmusik aus den Siebzigern war stark. Ich höre sie heute noch gern! In den Sechzigern, als wir noch in der Schule waren, war man froh, wenn irgendeiner ein paar Singles hatte, und einen kleine Phillips-Plattenspieler und man etwas Party machen konnte. Ansonsten, da man öfters mit Eltern zusammen feierte, zumindest auf Farmparties, genügte man sich auch mit deutschen Schlagern, Gus Backus, Connie Francis, Jan & Kjeld, Peter Kraus, usw. Was die Farbigen, wenn ich sie mal so nennen darf, für Musik machten, kann ich nur ahnen. Wir hatten ja nie Kontakt miteinander, es war ja die Zeit der Rassentrennung. Aber ich glaube in den schwarzen Vororten und in den farbigen Siedlungen gab es eine vitale Bandszene, die geprägt wurde von Gospel, Rhythm & Blues, Jazz, Soul, usw. Amerikanische Musik und südafrikanische Bands (Flames, Jonathan Butler, usw.) haben diese Musik beeinflusst und dienten als Vorbilder."
Für unsere Arbeit sind solche und andere Schilderungen von enormen Wert, um ein Epochenbild zu erstellen. Insofern melden Sie sich bitte mit Ihren Geschichten, so sie von der Popkultur und Musikszene der damaligen Zeit erzählen. Ganz wichtig sind für uns auch Bilder und Fotografien von Tanzklubs, Tanzveranstaltungen und Pop-Bands der damaligen Zeit. Sie erreichen uns unter 081-4004412, [email protected], via Stolen Moments Namibia auf Facebook oder unter Post Office Box 27309 Windhoek Namibia. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.
"Nochmal zu Stolen Moments und der der Frage vom Freitag, ob wir in Namibia (SWA) europäische Rockmusik kannten. Die Antwort: Natürlich! Wer eine Party gab (Fernsehen kam erst Anfang der 80er Jahre nach SWA), und Anlässe gab es immer, sorgte dafür, dass jemand mit einer guten Kollektion Rockmusik auf Schallplatten dabei war. Ein DJ, wie man ihn heute kennt, gab es eher nicht. Wenn das Lied zu Ende war, und wer gerade in der Nähe vom Plattenspieler war (es gab in den 70er auch schon die ersten Hi-Fi Anlagen mit Stereo usw. Das war schon toll!), hat eben die nächste Scheibe aufgelegt. Es gab natürlich auch ein Paar, die die Platten lieber selbst auflegen wollten, da sie leicht Kratzer bekamen! Musik von Deep Purple (Highway Star, Woman from Tokyo, Hush, Smoke on the Water, etc.) Creedence Clearwater Revival (I heard it through the grapevine, Proud Mary, Who'll stop the rain, usw.) Pink Floyd (die Alben Dark Side of the Moon, Wish you were here und The Wall), Rod Stewart (Maggie May, You wear it well, u.a) und viele mehr. Es war eine tolle Zeit. Die Rockmusik aus den Siebzigern war stark. Ich höre sie heute noch gern! In den Sechzigern, als wir noch in der Schule waren, war man froh, wenn irgendeiner ein paar Singles hatte, und einen kleine Phillips-Plattenspieler und man etwas Party machen konnte. Ansonsten, da man öfters mit Eltern zusammen feierte, zumindest auf Farmparties, genügte man sich auch mit deutschen Schlagern, Gus Backus, Connie Francis, Jan & Kjeld, Peter Kraus, usw. Was die Farbigen, wenn ich sie mal so nennen darf, für Musik machten, kann ich nur ahnen. Wir hatten ja nie Kontakt miteinander, es war ja die Zeit der Rassentrennung. Aber ich glaube in den schwarzen Vororten und in den farbigen Siedlungen gab es eine vitale Bandszene, die geprägt wurde von Gospel, Rhythm & Blues, Jazz, Soul, usw. Amerikanische Musik und südafrikanische Bands (Flames, Jonathan Butler, usw.) haben diese Musik beeinflusst und dienten als Vorbilder."
Für unsere Arbeit sind solche und andere Schilderungen von enormen Wert, um ein Epochenbild zu erstellen. Insofern melden Sie sich bitte mit Ihren Geschichten, so sie von der Popkultur und Musikszene der damaligen Zeit erzählen. Ganz wichtig sind für uns auch Bilder und Fotografien von Tanzklubs, Tanzveranstaltungen und Pop-Bands der damaligen Zeit. Sie erreichen uns unter 081-4004412, [email protected], via Stolen Moments Namibia auf Facebook oder unter Post Office Box 27309 Windhoek Namibia. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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