Erst wundern, dann diskutieren
Es ist müßig, über die Medien oder von sonstwo mit Altpräsident Sam Nujoma über den Geschichtsverlauf in ein Streitgespräch treten zu wollen. Im Grunde hält er an Positionen fest, die er schon 1979 eingenommen hatte, wenige Monate nachdem Südafrika und SWAPO den UN-Lösungsplan für Namibia akzeptiert hatten. Nach aller Erfahrung revidiert Nujoma seine strategische Wahrnehmung und Auffassung über Kampf- und Planziele auch dann nicht, wenn unumstößliche Tatsachen diese widerlegen.
Nujoma wird sein Geschichtsbild und seine eigene Auffassung über Geschehen, die er nicht persönlich erleben konnte oder nicht erfahren wollte, auch bei erwiesener Unhaltbarkeit nicht korrigieren. Dennoch verfügt er als Parteipräsident bei einem Großteil des Parteivolks über eine ungebrochene charismatische Ausstrahlung, so dass sein Wort als bare Münze gilt und in keiner Weise hinterfragt wird. Seine Geschichtsauffassung wird er mit ins Grab nehmen.
Dafür müssen die unabhängigen Medien seine Verzerrungen ständig hinterfragen. Die wahre Politik der Versöhnung kann auf einseitiges Geschichtsverständnis keine Rücksicht nehmen, sondern muss Versagen und Versehen ebenso aufdecken wie die Pflege des gegenseitigen Verständnisses ständig neu verfolgt sein will. Geschichte lässt sich nicht per Parteidekret verordnen.
Nujoma wird sein Geschichtsbild und seine eigene Auffassung über Geschehen, die er nicht persönlich erleben konnte oder nicht erfahren wollte, auch bei erwiesener Unhaltbarkeit nicht korrigieren. Dennoch verfügt er als Parteipräsident bei einem Großteil des Parteivolks über eine ungebrochene charismatische Ausstrahlung, so dass sein Wort als bare Münze gilt und in keiner Weise hinterfragt wird. Seine Geschichtsauffassung wird er mit ins Grab nehmen.
Dafür müssen die unabhängigen Medien seine Verzerrungen ständig hinterfragen. Die wahre Politik der Versöhnung kann auf einseitiges Geschichtsverständnis keine Rücksicht nehmen, sondern muss Versagen und Versehen ebenso aufdecken wie die Pflege des gegenseitigen Verständnisses ständig neu verfolgt sein will. Geschichte lässt sich nicht per Parteidekret verordnen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen