Erst Leserbrief, dann Antworten
Sehr geehrte Frau Grebe!
Durch Ihre Initiative besteht die Gefahr, dass Peter Pan zugemacht werden muss. Dies scheint das Ziel Ihrer Hauptinformanten zu sein. Lässt sich die AZ von ihnen instrumentalisieren? 26 Kinder, die hilflos und abhängig sind und dort, auf Peter Pan, endlich ihr Zuhause gefunden haben, in dem sie versorgt sind und fröhlich sein können, sind in Gefahr, Ihre kleine Heimat wieder zu verlieren. Um dies zu verhindern, arbeite ich derzeit an Umstrukturierungen.
Durch Beantwortung Ihrer Fragen, die für die Sache selbst kaum relevant sind, würde ich in den "schmutzigen Kleinkrieg" eintreten, den nicht ich begonnen habe. Es käme zur Schlammschlacht, die hin- und zurück wogen würde, zum Amusement Ihrer Leser und zum Schaden der darunter leidenden Kinder. Auch ist Ihnen sicher bekannt, dass ein Priester in einer Presseschlacht naturgemäß der "under dog" ist, da er in seinen Aussagen durch Schweigepflichten ethisch behindert ist und auch sonst alles vermeiden muss, was Amt und Stellung widerspricht, während er sich mit Schmutz bewerfen lassen muss. Viele Priester haben einstens in KZs deshalb sogar ihr Leben eingebüßt. Wenn ich Ihnen Gelegenheit gebe, sich auf mich in weiteren Veröffentlichungen zu berufen, müssen Sie immer wieder meinen Namen zitieren und schon allein dies zieht mich weiter in den schmutzigen Kleinkrieg hinein. Wissen Sie wirklich, was Krieg ist? Ich würde Ihnen gerne davon aus eigenem Erleben erzählen. Dann würden Sie dieses Wort nicht mehr so unbekümmert gebrauchen.
Um der Fairness willen habe ich deshalb vor, bald für ein paar Tage nach Namibia zu kommen, um dann Zeit zu einem Besuch bei Ihnen zu finden. Sie werden verwundert sein, wieviele Unrichtigkeiten ich in ihren Artikeln aufzeigen kann. Sofern sie beleidigend oder rufschädigend sind, möchte ich dann gerne mit Ihnen eine Richtigstellung erarbeiten. Ihre an mich gerichtete Frage, ob ich rechtliche Schritte gegen Sie oder die anderen Beteiligten unternehme, möchte ich negativ beantworten, da ich sonst die Mittel dafür den Kindern wegnehmen müsste. Wenn Sie aber den Kleinkrieg nach Deutschland ausweiten wollen, warten hier etliche langjährige Juristenfreunde, denen es ein Vergnügen wäre, unrichtige oder entstellende Artikel zu verreißen, da sie selber mitspenden und wissen, dass auch meine kleinen privaten Einkünfte vollständig unversorgten Kindern zugute kommen und die auch gerne sähen, wenn die AZ bei deren Finanzierung mithelfen müsste.
Sollten die bisher von mir versorgten Kinder trotzdem wieder heimatlos werden, so darf ich annehmen, dass Sie, zusammen mit den beiden ausländischen Hauptbeschuldigern, sich der Kinder annehmen, wobei ich zufrieden sein werde, wenn es ihnen dann genauso gut geht wie gegenwärtig. Damit Sie Maß nehmen können, möchte ich Sie nochmals zu einem Besuch nach Peter Pan und den anderen, noch von mir weitgehend geförderten Kinderbetreuungsstätten in Omaruru einladen. Sollte es nicht im Interesse einer Journalistin und Berichterstatterin sein, nach umfangreichem Investigieren in allen Richtungen auch das Wichtigste, den "Tatort" selber zu sehen? Solange Sie dies nicht getan haben, leiden Ihre Artikel für alle Einsichtigen ja ohnehin an Glaubwürdigkeit. Wenn ich alle für die gegenwärtige Situation wichtigen Änderungen getroffen habe, werde ich wieder auf Sie zukommen. Dann wird es mir eine Freude sein, Sie zu meinem bevorstehenden Goldenen Priesterjubiläum einzuladen.
Übrigens, wenn Sie diesen Brief unverändert als Leserbrief abdrucken, ist vielleicht der Boden bereitet, dass ich Ihre Fragen beantworten kann, weil ich dann nicht mehr den Eindruck habe, dass Sie Ihre für Journalisten so wesentliche Neutralität mir gegenüber verlassen haben.
Pater Johannes Neudegger
Hohenpeissenberg / Deutschland
Anmerkung der Redaktion: Dieser Leserbrief ist die Reaktion auf einen ausführlichen Fragenkatalog, den die genannte AZ.-Reporterin an Herrn Neudegger geschickt und ihm damit Gelegenheit gegeben hat, auf Vorwürfe in der Sache Peter Pan zu reagieren und diese ggf. zu entkräften. Natürlich ist der AZ die Tragweite der Berichterstattung zu diesem Thema bewusst und bemüht sie sich weiterhin um eine faire, ausgewogene Darstellung. Allerdings lässt sich die AZ nicht drohen - auch nicht mit "langjährigen Juristenfreunden" -, aber wir kommen gern der Bitte von Herrn Neudegger nach einem Leserbrief nach.
Durch Ihre Initiative besteht die Gefahr, dass Peter Pan zugemacht werden muss. Dies scheint das Ziel Ihrer Hauptinformanten zu sein. Lässt sich die AZ von ihnen instrumentalisieren? 26 Kinder, die hilflos und abhängig sind und dort, auf Peter Pan, endlich ihr Zuhause gefunden haben, in dem sie versorgt sind und fröhlich sein können, sind in Gefahr, Ihre kleine Heimat wieder zu verlieren. Um dies zu verhindern, arbeite ich derzeit an Umstrukturierungen.
Durch Beantwortung Ihrer Fragen, die für die Sache selbst kaum relevant sind, würde ich in den "schmutzigen Kleinkrieg" eintreten, den nicht ich begonnen habe. Es käme zur Schlammschlacht, die hin- und zurück wogen würde, zum Amusement Ihrer Leser und zum Schaden der darunter leidenden Kinder. Auch ist Ihnen sicher bekannt, dass ein Priester in einer Presseschlacht naturgemäß der "under dog" ist, da er in seinen Aussagen durch Schweigepflichten ethisch behindert ist und auch sonst alles vermeiden muss, was Amt und Stellung widerspricht, während er sich mit Schmutz bewerfen lassen muss. Viele Priester haben einstens in KZs deshalb sogar ihr Leben eingebüßt. Wenn ich Ihnen Gelegenheit gebe, sich auf mich in weiteren Veröffentlichungen zu berufen, müssen Sie immer wieder meinen Namen zitieren und schon allein dies zieht mich weiter in den schmutzigen Kleinkrieg hinein. Wissen Sie wirklich, was Krieg ist? Ich würde Ihnen gerne davon aus eigenem Erleben erzählen. Dann würden Sie dieses Wort nicht mehr so unbekümmert gebrauchen.
Um der Fairness willen habe ich deshalb vor, bald für ein paar Tage nach Namibia zu kommen, um dann Zeit zu einem Besuch bei Ihnen zu finden. Sie werden verwundert sein, wieviele Unrichtigkeiten ich in ihren Artikeln aufzeigen kann. Sofern sie beleidigend oder rufschädigend sind, möchte ich dann gerne mit Ihnen eine Richtigstellung erarbeiten. Ihre an mich gerichtete Frage, ob ich rechtliche Schritte gegen Sie oder die anderen Beteiligten unternehme, möchte ich negativ beantworten, da ich sonst die Mittel dafür den Kindern wegnehmen müsste. Wenn Sie aber den Kleinkrieg nach Deutschland ausweiten wollen, warten hier etliche langjährige Juristenfreunde, denen es ein Vergnügen wäre, unrichtige oder entstellende Artikel zu verreißen, da sie selber mitspenden und wissen, dass auch meine kleinen privaten Einkünfte vollständig unversorgten Kindern zugute kommen und die auch gerne sähen, wenn die AZ bei deren Finanzierung mithelfen müsste.
Sollten die bisher von mir versorgten Kinder trotzdem wieder heimatlos werden, so darf ich annehmen, dass Sie, zusammen mit den beiden ausländischen Hauptbeschuldigern, sich der Kinder annehmen, wobei ich zufrieden sein werde, wenn es ihnen dann genauso gut geht wie gegenwärtig. Damit Sie Maß nehmen können, möchte ich Sie nochmals zu einem Besuch nach Peter Pan und den anderen, noch von mir weitgehend geförderten Kinderbetreuungsstätten in Omaruru einladen. Sollte es nicht im Interesse einer Journalistin und Berichterstatterin sein, nach umfangreichem Investigieren in allen Richtungen auch das Wichtigste, den "Tatort" selber zu sehen? Solange Sie dies nicht getan haben, leiden Ihre Artikel für alle Einsichtigen ja ohnehin an Glaubwürdigkeit. Wenn ich alle für die gegenwärtige Situation wichtigen Änderungen getroffen habe, werde ich wieder auf Sie zukommen. Dann wird es mir eine Freude sein, Sie zu meinem bevorstehenden Goldenen Priesterjubiläum einzuladen.
Übrigens, wenn Sie diesen Brief unverändert als Leserbrief abdrucken, ist vielleicht der Boden bereitet, dass ich Ihre Fragen beantworten kann, weil ich dann nicht mehr den Eindruck habe, dass Sie Ihre für Journalisten so wesentliche Neutralität mir gegenüber verlassen haben.
Pater Johannes Neudegger
Hohenpeissenberg / Deutschland
Anmerkung der Redaktion: Dieser Leserbrief ist die Reaktion auf einen ausführlichen Fragenkatalog, den die genannte AZ.-Reporterin an Herrn Neudegger geschickt und ihm damit Gelegenheit gegeben hat, auf Vorwürfe in der Sache Peter Pan zu reagieren und diese ggf. zu entkräften. Natürlich ist der AZ die Tragweite der Berichterstattung zu diesem Thema bewusst und bemüht sie sich weiterhin um eine faire, ausgewogene Darstellung. Allerdings lässt sich die AZ nicht drohen - auch nicht mit "langjährigen Juristenfreunden" -, aber wir kommen gern der Bitte von Herrn Neudegger nach einem Leserbrief nach.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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