Erst informieren, dann klagen

Nicht mal ganze zehn Einwohner der derzeit rapide wachsenden Stadt Swakopmund zeigten bei der jüngsten öffentlichen Stadtratsitzung ihr Gesicht. Einen Monat zuvor schienen lediglich neun Vertreter der Öffentlichkeit Interesse an den Beschlüssen des Stadtrates zu haben. Auch im Juni war die Sitzung nicht besser besucht und neben Stadtangestellten, Stadtrat, Medienvertretern und sieben interessierten Einwohnern blieben auch hier etliche Stühle leer. Diese traurige Bilanz bedrückt Bürgermeisterin Rosina //Hoabes, weshalb sie jetzt erneut betonte, dass die Öffentlichkeit zu den Sitzungen herzlich eingeladen ist.

Immer wieder erreichen Beschwerden, lange nachdem die Ratsbeschlüsse bereits abgesegnet wurden, die Stadtverwaltung. Viele Unstimmigkeiten könnten früher geklärt werden, wenn sich die Beteiligten aus erster Hand informieren würden. Die öffentlichen Sitzungen bedeuten ein hohes Maß an Transparenz, durch die sich Bürger über die Geschehnisse der Stadt informieren können. Auch wenn die Beschlüsse des Stadtrates meist schon feststehen, wird hier mit offenen Karten gespielt. Dennoch urteilen darüber meist gerade diejenigen, die die öffentliche Einladung nicht einmal nutzen. Kritik ist wichtig, doch sollte man sich immer erst die "Spielregeln" anschauen, bevor man versucht, selbst mit zu würfeln.