Endrundenteilnehmer stehen fest

Von Olaf Mueller, Windhoek

Die Wanderers bleiben in der Rugby Premier League (RPL) weiter auf Finalkurs, während der Tabellenführer von der namibischen Universität (UNAM) zu einem spielfreien Nachmittag kam, da der Reho Falcon RC die Reise in die Hauptstadt nicht angetreten hatte. Der Rehoboth Rugby Club (RRC) musste indes eine bittere 17:71 (5:19)-Niederlage gegen die Wanderers einstecken.

Auch die Western Suburbs aus Khomasdal kamen zu einem ungefährdeten Sieg gegen den Walvis Bay Rugby Club (WBRC). Die Partie endete 85:17 (43:0) für das Team aus Windhoek. United empfing die zweite Mannschaft von der Küste, die Kudus aus Narraville (Walvis Bay), die vor allem in der zweiten Halbzeit die Partie bestimmten. Dennoch mussten die Hafenstädter mit einer knappen 40:43 (5:19)-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten.

Wanderers - RRC 71:17 (19:5)

Die Wanderers legten insgesamt elf Versuche, obwohl es in Spielzeit eins noch nicht nach einem deutlichen Erfolg aussah. Der RRC bot dem Team aus Pionierspark vor der Pause die Stirn und beim Gang in die Katakomben stand es lediglich 19:5 für die Gastgeber. Doch in Hälfte zwei überrannten die Hausherren die Mannschaft aus Rehoboth und stellten die Weichen zum 71:17-Sieg.

Mann des Spiels für den Hauptstadtclub war Adriaan Booysen, der nicht nur selbst zwei Tries markierte, sondern auch durch sein Laufspiel viele weitere Situationen vorbereitete, die seine Mitspieler das Ei hinter der gegnerischen Mallinie ablegen ließ. Janry du Toit und Kevin Thuynsma setzten sich ebenfalls zweimal gegen die Defensive des RRC durch und kamen zu je zwei Fünfern. Mit weiteren Tries trugen sich Malcolm Moore, Philip Nashikaku, Dirk de Meyer, Christie du Plessis und Keanan Titus auf dem Spielberichtsbogen ein. Mahco Prinsloo verbuchte sechsmal die Extrapunkte und Ethan Beukes sowie PJ Singaram addierten je einmal zwei weitere Zähler.

Bei Rehoboth kam Marshall Mouton auf einen Try-Hattrick, während Helian Beukes und Reduane Beukes vier weitere Punke sicherten. Die Wanderers haben jetzt 43 Zähler eingesammelt. Der RRC bleibt weiterhin auf dem siebten Platz.

Mit dem Sieg klettern die Wanderers wieder auf Rang drei, nachdem der Klub am vorigen Spieltag durch eine 3:22-Pleite beim Reho Falcon RC auf Platz vier zurückgefallen war. Für die Mannschaft aus Rehoboth besteht am kommenden und letzten Spieltag der Vorrunde allerdings keine Möglichkeit mehr, noch in die Finalrunde einzuziehen.

United - Kudus 43:40 (19:5)

Für die Kudus ist mit der 40:43-Niederlage der Traum von der Finalrunde ausgeträumt. Vor dem 14. Spieltag hat das Team von der Küste auch theoretisch keine Chance mehr auf die Runde der letzten Vier. Dabei hatte es anfangs im Stadtteil Olympia der Hauptstadt gar nicht danach ausgesehen, dass United am Samstagnachmittag etwas anbrennen lassen würde, obwohl auch der Gastgeber keine Chance mehr auf die Finalrunde hatte.

Bereits von der ersten Minute an nahm United das Heft in die Hand. Folgerichtig dauerte es auch keine acht Minuten, bis die gegnerischen Reihen erstmals durchbrochen waren. Dabei hatten die Hafenstädter die erste Chance der Partie, durch einen Strafstoß in Führung zu gehen. United machte es auf der anderen Seite besser, legte schnell nach und kam so bis zum Pausenteepfiff zu einer komfortablen 19:5 Führung.

Die Kabinenansprache bei den Kudus schien Wirkung zu zeigen, denn in Halbzeit zwei bot sich den Zuschauern ein offener Schlagabtausch dar, wobei United es verstand, den Gegner gerade so auf Abstand zu halten. Am Ende hatten die Gastgeber mehr Glück und brachten den 43:40-Sieg über die Zeit.

Für United waren Elmo van der Byl (2), Anthony Shilongo, Simon Kanime, Mbimbo Mbai und Winmar Rust mit Fünfern erfolgreich - Rust sicherte auch noch viermal die Extrapunkte. Außerdem kam Aschwer Coetzee durch einen Strafstoß und eine Erhöhung auf weitere fünf Zähler. Bei den Kudus war Aurelio Plato der Mann des Spiels. Mit insgesamt 15 Punkten war er der erfolgreichste Spieler seines Teams. Außerdem steuerten Ernesto Bampton (2), Floyd Freygang, Carlton Stevens und Marvin Muller weitere 25 Zähler zum Ergebnis bei. Die Kudus bleiben mit 31 Punkten weiter Fünfter vor United, das 26 Zähler aufweisen kann.

Western Suburbs - WBRC 85:17 (43:0)

Bei der dritten Partie des 13. Spieltags überrollten die Western Suburbs die Gäste vom WBRC und kamen zu einem nie gefährdeten 85:17-Erfolg. Bereits zur Halbzeit war die Partie beim Stand von 43:0 gelaufen. Nikin Cloete und Collins Omalu holten jeweils drei Fünfer und kamen zu einem Try-Hattrick, während Justin Nel durch Kicks auf 20 Zähler kam. Die Khomasdaler waren schon vor dem Spieltag für das Halbfinale qualifiziert und werden auch im Falle einer Niederlage am kommenden Wochenende Zweiter des Tableaus bleiben. Aktuell haben die Suburbs 50 Punkte auf dem Konto. Walvis Bay ist durch die Niederlage der Kudus bei United als letztes Team für die Runde der besten Vier qualifiziert. Bei sieben Zählern Vorsprung auf den Lokalrivalen ist das Ziel Halbfinalteilnahme vorzeitig erreicht.

Das Nicht-Erscheinen der Falcons bescherte indes dem Tabellenführer UNAM einen weiteren Sieg in der Vorrunde. Damit ist das Universitätsteam vor dem letzten Spieltag immer noch ohne einen einzigen Verlustpunkt und könnte mit einer weißen Weste die Finalrunde erreichen. Damit gilt UNAM schon jetzt als klarer Favorit auf den Titel. Ob das Verhalten der Reho Falcon Konsequenzen nach sich ziehen wird, ist bisher nicht bekannt.

Am letzten und 14. Spieltag müssen alle Hauptstadtteams am kommenden Samstag auswärts ran. Die Wanderers treten bei den Kudus an und der Walvis Bay Rugby Club empfängt den Tabellenführer, während die Suburbs beim Reho Falcon RC auflaufen und United beim Rehoboth Rugby Club gastiert. Eine Woche später findet dann das Halbfinale statt, bei der UNAM voraussichtlich Heimrecht gegen Walvis Bay hat und die Western Suburbs die Wanderers zu Gast haben. Sollten die Wanderers am letzten Spieltag jedoch keine Punkte erspielen und Walvis Bay sechs Zähler einsammeln, würden die beiden Teams noch einmal die Plätze tauschen. Dieses Fernduell steht daher beim Abschluss der Vorrunde im Fokus.