Emsiges Treiben in der Kavango Region
Beobachter und Einheimische vermissen eine Abnahme des Holzvorrats
Von C. Sasman & F. Steffen
Windhoek
Das Mururani-Heck, welches der Umwelt- und Veterinärkontrolle an der Stelle dienen soll, wo die B8-Hauptstraße zwischen Grootfontein und Rundu den Veterinärzaun (der quer durch das nördliche Namibia verläuft) durchbricht, wird scheinbar teilweise von Holzfällern und Transportern gemieden, die am umstrittenen Kahlschlag in den Kavango- und Sambesi-Regionen beteiligt sind. Die Lieferungen werden stattdessen oft durch das weniger bekannte „Rooidag-Heck“ oberhalb von Tsintsabis geschleust.
Der am Rooidag-Heck stationierte Veterinärbeamte, Romanus Nyangana, machte auf Nachfrage keinen Hehl daraus, dass viele der mit Holz beladenen Lkws, aus dem Ost-Kavango kommend, entlang des Veterinärzauns fahren und über die Tsumkwe-West-Umgebung zum Heck gelangen um somit den Anschluss direkt über Tsintsabis nach Tsumeb zu schaffen. Beim Durchblättern des Logbuchs wunderte er sich selbst darüber, dass die meisten Transport-Genehmigungen für Baumstämme, die in der Umgebung von Rundu geschlagen wurden, „so oft vom Forstwirtschaftsamt in Katima Mulilo ausgestellt“ worden sind. Lkws dürften nicht mit Segeln abgedeckt sein, damit das Schmuggeln von Elefantenzähnen, Nashornhörnern oder sonstiger Schmuggelware verhindert werde.
Unzählige Sammelstellen
Der chinesische Sägewerkbetreiber, Xuecheng Hou (auch als “Josy” bekannt) ist in den vergangenen Monaten wiederholt aufgefallen, weil er unvermindert Holz verarbeitet, von dem lokale Beobachter behaupten, dass es neu gefällte Bäume seien (AZ berichtete). Hou streitet dies nach wie vor ab und erklärt, dass er lediglich der lokalen Bevölkerung helfen wolle. Er habe in die Sägemühle investiert und verlange seinen Preis, „wem dies nicht passt, kann woanders hingehen“. Auf Fragen während des diesmaligen NMH-Besuchs, erwiderte der Besitzer der umstrittenen Firma New Force Logistics CC: „Ich bin hauptsächlich als Spediteur beschäftigt. Seitdem das Moratorium gegen das Holzfällen verhängt wurde, werden hier keine Bäume geschlagen. Die Polizei und das Forstamt führen täglich Kontrollen aus und konfiszieren alle neu-geschlagenen Bäume.“ Nyangana erklärte indessen, dass „einige Chinesen” selbst als Holzfäller tätig seien.
Auf dem Weg vom Mururani-Heck bis zur Abbiegung zum Rooidag-Heck gibt es unzählige Sammelstellen und Lager. Überall werden Stämme zusammengetragen und dabei kann sogar der Laie erkennen, dass die Stämme keine zwei Monate alt sind, geschweige denn älter. Abgesehen von chinesischen Unternehmern wie Hou, gibt es auch sogenannte Farmer wie Tony Vimbala, der dabei war Holz im Dorf Vikota zu laden. Als man ihm den Anschein gab ein interessierter Käufer zu sein, gab er sogar zu, dass er noch im Januar massenweise Bäume abgeholzt habe.
Lieferungen aus dem Ausland
Wiederholt hatte der Staat behauptet, dass es sich bei den Holztransporten um Lieferungen handele, die aus dem Ausland über den Grenzposten Katwitwi nach Namibia gelangten mit Bestimmung Walvis Bay. Sonst könne es sich lediglich um bereits vorher gefällte Bäume handeln, die momentan in Namibia verarbeitet würden (AZ berichtete). Der Transport dieses Holzes sei erlaubt. Einheimische bezweifeln dies in Gesprächen mit der NMH, denn trotz des anhaltenden Transports hätten die Holzlager nicht abgenommen – manche der Beobachter behaupten sogar, dass die abtransportierte Masse ständig mit neu-geschlagenem Holz ersetzt werde.
Lokale Fachkräfte, die ungenannt bleiben wollen, vermuten indessen, dass der wahre Schaden erst festgestellt werden kann, wenn sämtliche Genehmigungen aller betroffenen Ministerien zum Ende März auslaufen. Bis dahin gebe es einen Wettlauf gegen die Zeit und würden die Farmer sowie Holzfäller, Sägewerke und Transporter um die Uhr arbeiten.
Windhoek
Das Mururani-Heck, welches der Umwelt- und Veterinärkontrolle an der Stelle dienen soll, wo die B8-Hauptstraße zwischen Grootfontein und Rundu den Veterinärzaun (der quer durch das nördliche Namibia verläuft) durchbricht, wird scheinbar teilweise von Holzfällern und Transportern gemieden, die am umstrittenen Kahlschlag in den Kavango- und Sambesi-Regionen beteiligt sind. Die Lieferungen werden stattdessen oft durch das weniger bekannte „Rooidag-Heck“ oberhalb von Tsintsabis geschleust.
Der am Rooidag-Heck stationierte Veterinärbeamte, Romanus Nyangana, machte auf Nachfrage keinen Hehl daraus, dass viele der mit Holz beladenen Lkws, aus dem Ost-Kavango kommend, entlang des Veterinärzauns fahren und über die Tsumkwe-West-Umgebung zum Heck gelangen um somit den Anschluss direkt über Tsintsabis nach Tsumeb zu schaffen. Beim Durchblättern des Logbuchs wunderte er sich selbst darüber, dass die meisten Transport-Genehmigungen für Baumstämme, die in der Umgebung von Rundu geschlagen wurden, „so oft vom Forstwirtschaftsamt in Katima Mulilo ausgestellt“ worden sind. Lkws dürften nicht mit Segeln abgedeckt sein, damit das Schmuggeln von Elefantenzähnen, Nashornhörnern oder sonstiger Schmuggelware verhindert werde.
Unzählige Sammelstellen
Der chinesische Sägewerkbetreiber, Xuecheng Hou (auch als “Josy” bekannt) ist in den vergangenen Monaten wiederholt aufgefallen, weil er unvermindert Holz verarbeitet, von dem lokale Beobachter behaupten, dass es neu gefällte Bäume seien (AZ berichtete). Hou streitet dies nach wie vor ab und erklärt, dass er lediglich der lokalen Bevölkerung helfen wolle. Er habe in die Sägemühle investiert und verlange seinen Preis, „wem dies nicht passt, kann woanders hingehen“. Auf Fragen während des diesmaligen NMH-Besuchs, erwiderte der Besitzer der umstrittenen Firma New Force Logistics CC: „Ich bin hauptsächlich als Spediteur beschäftigt. Seitdem das Moratorium gegen das Holzfällen verhängt wurde, werden hier keine Bäume geschlagen. Die Polizei und das Forstamt führen täglich Kontrollen aus und konfiszieren alle neu-geschlagenen Bäume.“ Nyangana erklärte indessen, dass „einige Chinesen” selbst als Holzfäller tätig seien.
Auf dem Weg vom Mururani-Heck bis zur Abbiegung zum Rooidag-Heck gibt es unzählige Sammelstellen und Lager. Überall werden Stämme zusammengetragen und dabei kann sogar der Laie erkennen, dass die Stämme keine zwei Monate alt sind, geschweige denn älter. Abgesehen von chinesischen Unternehmern wie Hou, gibt es auch sogenannte Farmer wie Tony Vimbala, der dabei war Holz im Dorf Vikota zu laden. Als man ihm den Anschein gab ein interessierter Käufer zu sein, gab er sogar zu, dass er noch im Januar massenweise Bäume abgeholzt habe.
Lieferungen aus dem Ausland
Wiederholt hatte der Staat behauptet, dass es sich bei den Holztransporten um Lieferungen handele, die aus dem Ausland über den Grenzposten Katwitwi nach Namibia gelangten mit Bestimmung Walvis Bay. Sonst könne es sich lediglich um bereits vorher gefällte Bäume handeln, die momentan in Namibia verarbeitet würden (AZ berichtete). Der Transport dieses Holzes sei erlaubt. Einheimische bezweifeln dies in Gesprächen mit der NMH, denn trotz des anhaltenden Transports hätten die Holzlager nicht abgenommen – manche der Beobachter behaupten sogar, dass die abtransportierte Masse ständig mit neu-geschlagenem Holz ersetzt werde.
Lokale Fachkräfte, die ungenannt bleiben wollen, vermuten indessen, dass der wahre Schaden erst festgestellt werden kann, wenn sämtliche Genehmigungen aller betroffenen Ministerien zum Ende März auslaufen. Bis dahin gebe es einen Wettlauf gegen die Zeit und würden die Farmer sowie Holzfäller, Sägewerke und Transporter um die Uhr arbeiten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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