Emotionen kochen hoch
Windhoek/Paris - England war dabei oft chancenlos gegen seine ehemalige Kolonie, und das auch in urenglischen Sportarten wie Cricket oder Rugby. Der Erfolg beim legendären Ashes-Cricketturnier 2005 und natürlich der Gewinn des Rugby-Worldcups 2003 gegen den Rivalen aus "Down Under" waren Balsam für die englische Fanseele. Vor dem Duell im Viertelfinale der Rugby-Weltmeisterschaft kochen die Emotionen jedoch wieder hoch.
John O'Neill, Vorsitzender des australischen Rugbyverbandes, goss zusätzlich Öl ins Feuer, indem er behauptete, jeder in Australien hasse die Engländer. Der Kapitän der englischen Mannschaft, reagierte pikiert: "Wenn Leute solche Kommentare abgeben, lässt sie das nicht in gutem Licht erscheinen. Alles, was er erreicht hat, ist, uns noch heißer zu machen."
Schon vor dem Rugby-WM-Finale 2003 wurde deutlich, wie gering die Engländer von einigen Australiern geschätzt werden. Die Zeitung Brisbane Courier-Mail titelte damals: "Arrogantes England!" Und der Rugby-Star Toutai Kefu ging gar soweit zu behaupten: "Die Engländer waren schon immer eine arrogante Rasse."
Der Londoner Professor Carl Bridge deutet offene Abneigung als ein verstecktes Kompliment: "Es ist eine Art zu sagen, 'Wir mögen euch'. Weil die Engländer als Teil der Familie gesehen werden, kann man sie gewissermaßen am Esstisch beleidigen. Das zeigt sowohl den Respekt als auch die Rivalität, die existieren. Es ist wie wenn man seinen Bruder beleidigt, es macht einfach einen Heidenspaß."
Das erste Aufeinandertreffen bei einer Rugby-WM 1987 konnte Australien mit 19:6 für sich entscheiden. Vier Jahre später gewann Australien das WM-Finale gegen England mit 12:6. 1995 holte England den ersten Sieg im Viertelfinale mit 25:22. Endgültige Genugtuung stellte sich dann nach dem 20:17-Finalsieg 2003 in Sydney ein. An diesem Wochenende wird es dann wieder sowohl himmelhoch jauchzende Sieger als auch zu Tode betrübte Verlierer geben.
In Argentinien geht derweil das Rugby-Fieber in die nächste Phase. Rugby hat den Nationalsport Fußball von den Titelseiten verdrängt, und sogar das größte Fußball-Derby des Landes musste weichen. Die Partie zwischen den Boca Juniors und River Plate am kommenden Sonntag wurde vorverlegt, damit es zeitlich nicht zu einer Überschneidung mit Argentiniens Viertelfinalspiel gegen Schottland kommt. Trainer Marcelo Loffreda ist erfreut: "Es ist schön, dass es im argentinischen Sport nicht nur um Fußball geht."
John O'Neill, Vorsitzender des australischen Rugbyverbandes, goss zusätzlich Öl ins Feuer, indem er behauptete, jeder in Australien hasse die Engländer. Der Kapitän der englischen Mannschaft, reagierte pikiert: "Wenn Leute solche Kommentare abgeben, lässt sie das nicht in gutem Licht erscheinen. Alles, was er erreicht hat, ist, uns noch heißer zu machen."
Schon vor dem Rugby-WM-Finale 2003 wurde deutlich, wie gering die Engländer von einigen Australiern geschätzt werden. Die Zeitung Brisbane Courier-Mail titelte damals: "Arrogantes England!" Und der Rugby-Star Toutai Kefu ging gar soweit zu behaupten: "Die Engländer waren schon immer eine arrogante Rasse."
Der Londoner Professor Carl Bridge deutet offene Abneigung als ein verstecktes Kompliment: "Es ist eine Art zu sagen, 'Wir mögen euch'. Weil die Engländer als Teil der Familie gesehen werden, kann man sie gewissermaßen am Esstisch beleidigen. Das zeigt sowohl den Respekt als auch die Rivalität, die existieren. Es ist wie wenn man seinen Bruder beleidigt, es macht einfach einen Heidenspaß."
Das erste Aufeinandertreffen bei einer Rugby-WM 1987 konnte Australien mit 19:6 für sich entscheiden. Vier Jahre später gewann Australien das WM-Finale gegen England mit 12:6. 1995 holte England den ersten Sieg im Viertelfinale mit 25:22. Endgültige Genugtuung stellte sich dann nach dem 20:17-Finalsieg 2003 in Sydney ein. An diesem Wochenende wird es dann wieder sowohl himmelhoch jauchzende Sieger als auch zu Tode betrübte Verlierer geben.
In Argentinien geht derweil das Rugby-Fieber in die nächste Phase. Rugby hat den Nationalsport Fußball von den Titelseiten verdrängt, und sogar das größte Fußball-Derby des Landes musste weichen. Die Partie zwischen den Boca Juniors und River Plate am kommenden Sonntag wurde vorverlegt, damit es zeitlich nicht zu einer Überschneidung mit Argentiniens Viertelfinalspiel gegen Schottland kommt. Trainer Marcelo Loffreda ist erfreut: "Es ist schön, dass es im argentinischen Sport nicht nur um Fußball geht."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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