Elisenheim – Ein 4x4 Trail mit Überraschungen
Wiebke Schmidt -
Vor Kurzem wurde ich eines Besseren belehrt. Ich hatte die Gelegenheit ein kleines Abenteuer zu erleben, das ich sogar sehr genießen konnte. Mit Andreas Werner, der zusammen mit seiner Frau Christina die Gästefarm Elisenheim betreibt, fuhren wir einen der beiden 4x4 Trails auf dem über 2500 h großen Farmgelände. Ich fühlte mich keine Sekunde lang unsicher, denn Werner fuhr.
Er ist seit 1981 auf Farm Elisenheim, die an der A1, 15 Kilometer nördlich von Windhoek in Richtung Okahandja liegt. Zuvor machte der gebürtige Windhoeker in Hamburg seinen Abschluß als Kältetechniker. Nach seiner Ausbildung konnte es kaum erwarten, wieder nach Namibia zurückzukehren.
Unsere Fahrt beginnt auf einem stetig ansteigendem Schotterweg. Der Gedanke, dass diese Strecke auch mit einem City Golf zu bewältigen wäre, ist allerdings nur von kurzer Dauer. „Die Steigungen und das Gefälle betragen an manchen Stellen bis zu 40 Grad“, erklärt Werner, während ich krampfhaft versuche Halt zu finden. Das entspricht nahezu 100 Prozent Steigung. Mehrmals ist tief Atemholen angesagt. Zum Beispiel als wir vor einem Streckenabschnitt stehen, der wie eine Wand vor uns aufragt. Dem Nissan scheint das nichts auszumachen. Mit der Untersetzung, die Werner kurz zuvor zugeschaltet hat, schafft er das problemlos. Man scheint direkt in den Himmel zu fahren.
Bis wir den höchsten Punkt der Strecke erreichen, haben wir einen Höhenunterschied von bis zu 500 Metern überwunden. Dabei fuhren wir durch die fantastische Landschaft der Eros-Berge. Wir blickten auf die Tigerschlucht, in der unter anderem Leoparden leben. Dass es auf der Farm auch Wasserböcke gibt, kann ich mir in dem Moment gut vorstellen, als wir zu dem Damm von Farm Elisenheim kommen. Innerhalb zweier Jahren hat Werner in einer Verengung des Tales eine 15 Meter hohe Damm-Mauer hochgezogen. Der Regen, Anfang dieses Jahres hat dazu beigetragen, dass noch genügend Wasser vorhanden ist. Knapp zwei Kilometer reicht der Damm in die Berge hinein. Bemerkenswert ist, dass es im südlichen Teil des Dammes eine kleine, dicht bewachsene Insel gibt. Als die Damm-Mauer 2007 fertiggestellt war und der Damm volllief, pflanzte Werner dort eine Palme. Die Insel ist mit einer Hängebrücke mit dem Land verbunden. Sie lädt dazu ein, dort zu picknicken oder dort zu übernachten.
Nur ein paar Kilometer weiter und gefühlte 1000 Meter Höhenunterschied gibt es einen weiteren Platz, der nicht nur von den Windhoekern gern zum „Rauskommen“ oder zum Feiern genutzt wird: die Berghütte, bzw. Mountain Hut. Sie ist rustikal und komplett eingerichtet und bietet Platz für max. zwölf Gäste. Was mich umgehauen hat, war eine große Wanne im Bad, von der aus man einen spektakulären Blick über die Berge bis nach Windhoek hat.
Bergab geht es einfacher. Es ist sehr gewöhnungsbedürftig, zu Beginn der Abfahrt keine Straße zu sehen. Wie kommt man dazu, mitten in die Berge einen 4x4 Trail zu bauen? Werner lacht: „Ursprünglich war Elisenheim eine Rinderfarm. Ich bemerkte, dass die Rinderhirten ihre Aufgabe nicht sehr ernst nahmen. Mitte der 90er Jahre schob ich Wege, um die Hirten morgens zu ihren Posten zu bringen, von dort liefen sie dann zur Farm und sahen dabei nach den Rindern.“ Da sich Tiere immer den bequemsten und sichersten Weg suchen, nutzte Werner diese vorgegebenen Wege der Rinder zum Ausbau für die Trail-Strecken.
Immer wieder kamen Freunde und Bekannte, um sich dort im Offroadfahren zu trainieren.
Zur Jahrtausendwende wurde die Farmerei aufgegeben. Familie Werner konzentriert sich seitdem auf ihren Gästebetrieb, den sie seit 1981 parallel zur Farmerei führten.
In den vergangenen Jahren wurde das Offroadfahren immer beliebter. Besucher aus dem Ausland können, bevor es auf Tour geht, hier ihre ersten Erfahrungen sammeln. Auch Mitglieder namibischer 4x4 Clubs kommen, um zu zeigen, was sie und vor allem ihre Fahrzeuge drauf haben.
Zwei 4x4-Trails gibt es, einen mit einer Strecke von 28 und einer mit zwölf Kilometern. „Die Strecken sind zwar anspruchsvoll, aber machbar“, erklärt Werner. In dem südafrikanischen Geländewagen-Magazin SA 4x4 wurde in einer Bewertung von 1 – 6, Elisenheim auf Platz 3 eingestuft. Also genau richtig, um die Herausforderung anzunehmen und das Adrenalin zu spüren. „Es kommt schon vor, dass ich einen Anruf von Fahrern erhalte, die aufgeben. Aber das ist eher selten“, meint Werner. Werner empfiehlt jedem, der ins Kaokoland oder in den Kaudom fährt, zuerst sein Können und sein Fahrzeug auf einem 4x4-Gelände zu testen. Damit die Fahrt ein Abenteuer bleibt, von dem man berichten kann.
Vor Kurzem wurde ich eines Besseren belehrt. Ich hatte die Gelegenheit ein kleines Abenteuer zu erleben, das ich sogar sehr genießen konnte. Mit Andreas Werner, der zusammen mit seiner Frau Christina die Gästefarm Elisenheim betreibt, fuhren wir einen der beiden 4x4 Trails auf dem über 2500 h großen Farmgelände. Ich fühlte mich keine Sekunde lang unsicher, denn Werner fuhr.
Er ist seit 1981 auf Farm Elisenheim, die an der A1, 15 Kilometer nördlich von Windhoek in Richtung Okahandja liegt. Zuvor machte der gebürtige Windhoeker in Hamburg seinen Abschluß als Kältetechniker. Nach seiner Ausbildung konnte es kaum erwarten, wieder nach Namibia zurückzukehren.
Unsere Fahrt beginnt auf einem stetig ansteigendem Schotterweg. Der Gedanke, dass diese Strecke auch mit einem City Golf zu bewältigen wäre, ist allerdings nur von kurzer Dauer. „Die Steigungen und das Gefälle betragen an manchen Stellen bis zu 40 Grad“, erklärt Werner, während ich krampfhaft versuche Halt zu finden. Das entspricht nahezu 100 Prozent Steigung. Mehrmals ist tief Atemholen angesagt. Zum Beispiel als wir vor einem Streckenabschnitt stehen, der wie eine Wand vor uns aufragt. Dem Nissan scheint das nichts auszumachen. Mit der Untersetzung, die Werner kurz zuvor zugeschaltet hat, schafft er das problemlos. Man scheint direkt in den Himmel zu fahren.
Bis wir den höchsten Punkt der Strecke erreichen, haben wir einen Höhenunterschied von bis zu 500 Metern überwunden. Dabei fuhren wir durch die fantastische Landschaft der Eros-Berge. Wir blickten auf die Tigerschlucht, in der unter anderem Leoparden leben. Dass es auf der Farm auch Wasserböcke gibt, kann ich mir in dem Moment gut vorstellen, als wir zu dem Damm von Farm Elisenheim kommen. Innerhalb zweier Jahren hat Werner in einer Verengung des Tales eine 15 Meter hohe Damm-Mauer hochgezogen. Der Regen, Anfang dieses Jahres hat dazu beigetragen, dass noch genügend Wasser vorhanden ist. Knapp zwei Kilometer reicht der Damm in die Berge hinein. Bemerkenswert ist, dass es im südlichen Teil des Dammes eine kleine, dicht bewachsene Insel gibt. Als die Damm-Mauer 2007 fertiggestellt war und der Damm volllief, pflanzte Werner dort eine Palme. Die Insel ist mit einer Hängebrücke mit dem Land verbunden. Sie lädt dazu ein, dort zu picknicken oder dort zu übernachten.
Nur ein paar Kilometer weiter und gefühlte 1000 Meter Höhenunterschied gibt es einen weiteren Platz, der nicht nur von den Windhoekern gern zum „Rauskommen“ oder zum Feiern genutzt wird: die Berghütte, bzw. Mountain Hut. Sie ist rustikal und komplett eingerichtet und bietet Platz für max. zwölf Gäste. Was mich umgehauen hat, war eine große Wanne im Bad, von der aus man einen spektakulären Blick über die Berge bis nach Windhoek hat.
Bergab geht es einfacher. Es ist sehr gewöhnungsbedürftig, zu Beginn der Abfahrt keine Straße zu sehen. Wie kommt man dazu, mitten in die Berge einen 4x4 Trail zu bauen? Werner lacht: „Ursprünglich war Elisenheim eine Rinderfarm. Ich bemerkte, dass die Rinderhirten ihre Aufgabe nicht sehr ernst nahmen. Mitte der 90er Jahre schob ich Wege, um die Hirten morgens zu ihren Posten zu bringen, von dort liefen sie dann zur Farm und sahen dabei nach den Rindern.“ Da sich Tiere immer den bequemsten und sichersten Weg suchen, nutzte Werner diese vorgegebenen Wege der Rinder zum Ausbau für die Trail-Strecken.
Immer wieder kamen Freunde und Bekannte, um sich dort im Offroadfahren zu trainieren.
Zur Jahrtausendwende wurde die Farmerei aufgegeben. Familie Werner konzentriert sich seitdem auf ihren Gästebetrieb, den sie seit 1981 parallel zur Farmerei führten.
In den vergangenen Jahren wurde das Offroadfahren immer beliebter. Besucher aus dem Ausland können, bevor es auf Tour geht, hier ihre ersten Erfahrungen sammeln. Auch Mitglieder namibischer 4x4 Clubs kommen, um zu zeigen, was sie und vor allem ihre Fahrzeuge drauf haben.
Zwei 4x4-Trails gibt es, einen mit einer Strecke von 28 und einer mit zwölf Kilometern. „Die Strecken sind zwar anspruchsvoll, aber machbar“, erklärt Werner. In dem südafrikanischen Geländewagen-Magazin SA 4x4 wurde in einer Bewertung von 1 – 6, Elisenheim auf Platz 3 eingestuft. Also genau richtig, um die Herausforderung anzunehmen und das Adrenalin zu spüren. „Es kommt schon vor, dass ich einen Anruf von Fahrern erhalte, die aufgeben. Aber das ist eher selten“, meint Werner. Werner empfiehlt jedem, der ins Kaokoland oder in den Kaudom fährt, zuerst sein Können und sein Fahrzeug auf einem 4x4-Gelände zu testen. Damit die Fahrt ein Abenteuer bleibt, von dem man berichten kann.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen