Elefanten-Abschuss verteidigt
Umweltministerium: „Voortrekker“ verursachte „ständig Probleme“
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
Mehr als eine Woche nach dem Abschuss des Wüstenelefanten „Voortrekker“ in der Kunene-Region, der auf sozialen Medienplattformen ein gewaltiges Echo ausgelöst hat (AZ berichtete), hat nun das Ministerium für Umwelt und Tourismus Stellung bezogen. „So sehr wir den Tourismus als einen wichtigen wirtschaftlichen Sektor schätzen, stehen für uns, als verantwortliche Regierung, die Bedürfnisse unserer Menschen an erster Stelle“, heißt es in der von Staatssekretär Teofilus Nghitila unterzeichneten Erklärung.
Demnach sei der Elefant in der Tat als Problemtier klassifiziert worden, was nach „einer langen Untersuchung und Beobachtung“ erfolgt sei. „Voortrekker“ habe demnach „ständig Probleme“ verursacht, was dazu geführt habe, dass dieser „Konflikt für die Gemeinschaft unerträglich“ geworden sei und der Elefant eine Bedrohung für Menschenleben dargestellt habe. Konkrete Beispiele dieses Mensch-Tier-Konflikts werden in dem Dokument allerdings nicht genannt.
Ferner wiederholt Nghitila, dass das Umweltministerium diesen Mensch-Tier-Konflikt in dem Gebiet bei Omatjete mit einem Projekt im Wert von vier Mio. N$ habe eindämmen wollen. Es sei Infrastruktur zur Wasserversorgung sowie alternative Wasserstellen für die Elefanten errichtet worden. Dies habe allerdings kaum einen Unterschied gemacht, da der Konflikt weiter angedauert habe. Als Grund für die angebliche „Aggressivität“ der Elefanten sowie deren mutmaßlich neues „Migrationsmuster“ geht das Ministerium von „Störungen“ im Ugab-Rivier aus. Diese seien „höchstwahrscheinlich durch unverantwortlichen Öko-Tourismus oder Autofahren verursacht“ worden. „Manche Personen und nichtstaatliche Unternehmen geben Elefanten Namen, was das Ministerium keinesfalls unterstützt. Das ist inakzeptabel, weil Elefanten wilde Tiere sind. Sie sind keine Haustiere und haben keinen menschlichen Charakter“, heißt es ferner.
Nghitila äußert sich auch zu einem Schreiben, in dem die drei Hegegebiete Sorri Sorris, Otjimboyo und Tsiseb von einem Abschuss des Elefanten abgeraten haben. „Der Brief wurde aber nicht mal von einem Bevollmächtigten dieser drei Hegegebiete unterzeichnet“, heißt es dazu. Und: „Der Mensch-Tier-Konflikt hat sich in dem Omatjete-Gebiet und nicht in einem dieser Hegegebiete ereignet, weshalb das Tier abgeschossen wurde.“
Obwohl Umweltexperten einen stetigen Rückgang der Elefantenpopulation, vor allem im Nordwesten bzw. Westen des Landes bemerkt haben wollen, wird in dem Schreiben genau das Gegenteil behauptet. Demnach gebe es in Namibia geschätzte 22000 Elefanten, was die „höchste Anzahl seit 100 Jahren“ sei. Im Jahre 1995 seien noch 7000 gezählt worden. Ferner wird darauf hingewiesen, dass es keine „Wüstenelefanten“ gebe, sondern sich um Afrikanische Elefanten handele, die in ganz Namibia weit verbreitet seien und sich an die Wüste angepasst hätten.
Indes kursiert seit Wochenbeginn auf sozialen Medienplattformen der Name des angeblichen Jagdführers – er sieht sich ebenfalls heftiger Kritik ausgesetzt.
Mehr als eine Woche nach dem Abschuss des Wüstenelefanten „Voortrekker“ in der Kunene-Region, der auf sozialen Medienplattformen ein gewaltiges Echo ausgelöst hat (AZ berichtete), hat nun das Ministerium für Umwelt und Tourismus Stellung bezogen. „So sehr wir den Tourismus als einen wichtigen wirtschaftlichen Sektor schätzen, stehen für uns, als verantwortliche Regierung, die Bedürfnisse unserer Menschen an erster Stelle“, heißt es in der von Staatssekretär Teofilus Nghitila unterzeichneten Erklärung.
Demnach sei der Elefant in der Tat als Problemtier klassifiziert worden, was nach „einer langen Untersuchung und Beobachtung“ erfolgt sei. „Voortrekker“ habe demnach „ständig Probleme“ verursacht, was dazu geführt habe, dass dieser „Konflikt für die Gemeinschaft unerträglich“ geworden sei und der Elefant eine Bedrohung für Menschenleben dargestellt habe. Konkrete Beispiele dieses Mensch-Tier-Konflikts werden in dem Dokument allerdings nicht genannt.
Ferner wiederholt Nghitila, dass das Umweltministerium diesen Mensch-Tier-Konflikt in dem Gebiet bei Omatjete mit einem Projekt im Wert von vier Mio. N$ habe eindämmen wollen. Es sei Infrastruktur zur Wasserversorgung sowie alternative Wasserstellen für die Elefanten errichtet worden. Dies habe allerdings kaum einen Unterschied gemacht, da der Konflikt weiter angedauert habe. Als Grund für die angebliche „Aggressivität“ der Elefanten sowie deren mutmaßlich neues „Migrationsmuster“ geht das Ministerium von „Störungen“ im Ugab-Rivier aus. Diese seien „höchstwahrscheinlich durch unverantwortlichen Öko-Tourismus oder Autofahren verursacht“ worden. „Manche Personen und nichtstaatliche Unternehmen geben Elefanten Namen, was das Ministerium keinesfalls unterstützt. Das ist inakzeptabel, weil Elefanten wilde Tiere sind. Sie sind keine Haustiere und haben keinen menschlichen Charakter“, heißt es ferner.
Nghitila äußert sich auch zu einem Schreiben, in dem die drei Hegegebiete Sorri Sorris, Otjimboyo und Tsiseb von einem Abschuss des Elefanten abgeraten haben. „Der Brief wurde aber nicht mal von einem Bevollmächtigten dieser drei Hegegebiete unterzeichnet“, heißt es dazu. Und: „Der Mensch-Tier-Konflikt hat sich in dem Omatjete-Gebiet und nicht in einem dieser Hegegebiete ereignet, weshalb das Tier abgeschossen wurde.“
Obwohl Umweltexperten einen stetigen Rückgang der Elefantenpopulation, vor allem im Nordwesten bzw. Westen des Landes bemerkt haben wollen, wird in dem Schreiben genau das Gegenteil behauptet. Demnach gebe es in Namibia geschätzte 22000 Elefanten, was die „höchste Anzahl seit 100 Jahren“ sei. Im Jahre 1995 seien noch 7000 gezählt worden. Ferner wird darauf hingewiesen, dass es keine „Wüstenelefanten“ gebe, sondern sich um Afrikanische Elefanten handele, die in ganz Namibia weit verbreitet seien und sich an die Wüste angepasst hätten.
Indes kursiert seit Wochenbeginn auf sozialen Medienplattformen der Name des angeblichen Jagdführers – er sieht sich ebenfalls heftiger Kritik ausgesetzt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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