Einseitiges Williams-Duell - Spektakel von Nadal
New York (dpa) – Von Spektakel im Williams-Duell keine Spur, dafür ist klar: Mit Serena Williams ist nach einem der beiden klarsten Siege über ihre Schwester Venus bei diesen US Open noch zu rechnen. Der 6:1, 6:2-Erfolg war in New York eher ein Tennis-Langweiler als ein Aufreger-Match. Eine Warnung an die Konkurrenz schickte die wieder erstarkende Mutter mit ihrer beeindruckenden Vorstellung allemal. „Das war mein bestes Match, seit ich zurückgekehrt bin“, sagte die 36-jährige Serena Williams und war trotzdem froh, als das ungeliebte Duell mit der geliebten Schwester vorbei war. „Das war das beste Match, das sie gegen mich gespielt hat“, meinte die 38-jährige Venus Williams 20 Jahre nach dem ersten der nun 30 Vergleiche und ging deswegen gelassen mit dem unerfreulichen Ergebnis um. Beim 18. Sieg stellte Serena das Resultat vom bisher klarsten Erfolg in Charleston vor fünf Jahren ein. Zur besten Abendzeit versuchten die knapp 24 000 Fans im Arthur-Ashe-Stadium alles, um Venus immer wieder aufzumuntern. Doch oft war sie gegen Aufschläge und Returns chancenlos, die wenigen Möglichkeiten konnte sie nicht nutzen. Viel knapper, doch mindestens ebenso beeindruckend war zuvor der Drittrunden-Sieg von Rafael Nadal. Der Titelverteidiger biss sich in 4:23 Stunden mit 5:7, 7:5, 7:6 (9:7), 7:6 (7:3) gegen den starken Russen Karen Chatschanow durch. „Am Ende des Tages ist es ein großer Sieg gegen einen ganz harten Gegner, ohne dass ich auf meinem höchsten Niveau gespielt habe“, stellte Nadal höchst zufrieden, aber auch erleichtert fest. Gegen den georgischen Außenseiter Nikolos Bassilaschwili ist der Weltranglisten-Erste an diesem Sonntag natürlich erneut der Favorit und hofft, für diese Partie und den weiteren Turnierverlauf die richtigen Schlüsse aus der Drittrunden-Zitterpartie zu ziehen: „Diese Matches helfen. Du gewöhnst Dich daran, in schwierigen Momenten unter Druck zu spielen.“ (Foto: dpa)
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Allgemeine Zeitung
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