Einigung im Abfindungsstreit
Erste Entlassungen bei Langer Heinrich beginnen ab Monatsende
Von Erwin Leuschner, Swakopmund
Am Montagabend haben das LHU-Management sowie Repräsentanten der Minenarbeitergewerkschaft MUN sich im Büro des Erongo-Gouverneurs Cleophas Mutjavikua geeinigt. Mutjavikua war als Schlichter aufgetreten, nachdem die Verhandlungen rundum die zu zahlenden Abfindungen in den vergangenen Wochen in einer Sackgasse endeten, wodurch es zu mehrfachen Demonstrationen gekommen war (AZ berichtete).
Allerdings greift die Entlassung der Arbeiter nun schneller als ursprünglich gedacht. „Die ersten Arbeiter werden am 30. Juni entlassen“, sagte Johan Roux, der Rechtsberater der Langer-Heinrich-Uranmine, nach der Unterzeichnung und ergänzte: „Wir haben schon die nötigen Vorbereitungen getroffen. Wir wollen nach wie vor die Mine ab August 2018 einmotten und nur noch notverwalten.“ Aus diesem Grund seien einige Abteilungen bereits geschlossen worden.
Laut Roux sind rund 300 Festangestellte der LHU von den Entlassungen betroffen. Etwa die gleiche Anzahl Arbeiter und Angestellte von Auftragnehmern, die auf dem Minengelände tätig seien, würden außerdem von der Betriebseinstellung betroffen sein. „Wir haben uns bereits mit der Bergbaukammer über die Entlassung unterhalten und hoffen, dass die Arbeiter trotz der angespannten Wirtschaftslage im Bergbausektor bei anderen Minen untergebracht werden können“, erklärte er weiter.
Bei der Unterzeichnung des Abkommens waren einige Repräsentanten der MUN sichtlich unzufrieden. Beide Seiten hätten Kompromisse eingehen müssen, weiß Mutjavikua. „Wir befinden uns nicht in dieser Situation weil wir schlechte Menschen sind. Es sind die wirtschaftlichen Umstände, die diese unglückliche Situation heraufbeschworen haben“, erklärte der Gouverneur.
Einer der Hauptstreitpunkte während der vergangenen Wochen war die Höhe der Abfindung für die Arbeiter. Am Montagabend habe man sich geeinigt, dass die Kündigungsfrist zwei Monatsgehälter umfasse. Diese Abfindung schließe allerdings nicht Vergütungen für beispielweise Überstunden ein. Außerdem gebe es für jedes abgeschlossene Dienstjahr eine zusätzliche Abfindung, die einem Zwei-Wochen-Gehalt entspricht.
Langer-Heinrich werde außerdem sämtliche Studiengebühren abschreiben, die Arbeiter noch der Firma schulden. Des Weiteren wurde in dem Abkommen festgehalten, dass alle jetzt abbezahlten Arbeiter wieder von der LHU eingestellt würden, sollte die Mine binnen 48 Monaten wieder den Betrieb aufnehmen. „Wir hoffen, dass sich der Uranpreis erholt und Langer-Heinrich wieder starten kann“, sagte Mutjavikua.
„Diese Einigung war keine einfache Aufgabe. Wir rufen Arbeitgeber auf, die Bestimmungen des Arbeitsgesetzes im Falle solcher Entlassungen nicht als grundsätzliche Maximal-Richtlinie zu missbrauchen. Arbeitgeber müssen ihre Angestellten für langjährigen Dienst belohnen“, forderte Paulus Iipumbu, der regionale MUN-Gewerkschafter und schloss: „Ich hätte nie gedacht, dass wir uns je einigen können.“
Die Langer-Heinrich-Uranmine ist nach dem Areva-Trekkopje-Bergwerk die zweite namibische Uranmine, die wegen des niedrigen Uranpreises in die Knie gezwungen wurde. Weiterhin in Betrieb bleiben indessen die großen Uranminen Rössing sowie Husab. Binnen weniger Monate will die Namib Lead & Zinc Mine in der Erongo-Region ihre Produktion aufnehmen.
Am Montagabend haben das LHU-Management sowie Repräsentanten der Minenarbeitergewerkschaft MUN sich im Büro des Erongo-Gouverneurs Cleophas Mutjavikua geeinigt. Mutjavikua war als Schlichter aufgetreten, nachdem die Verhandlungen rundum die zu zahlenden Abfindungen in den vergangenen Wochen in einer Sackgasse endeten, wodurch es zu mehrfachen Demonstrationen gekommen war (AZ berichtete).
Allerdings greift die Entlassung der Arbeiter nun schneller als ursprünglich gedacht. „Die ersten Arbeiter werden am 30. Juni entlassen“, sagte Johan Roux, der Rechtsberater der Langer-Heinrich-Uranmine, nach der Unterzeichnung und ergänzte: „Wir haben schon die nötigen Vorbereitungen getroffen. Wir wollen nach wie vor die Mine ab August 2018 einmotten und nur noch notverwalten.“ Aus diesem Grund seien einige Abteilungen bereits geschlossen worden.
Laut Roux sind rund 300 Festangestellte der LHU von den Entlassungen betroffen. Etwa die gleiche Anzahl Arbeiter und Angestellte von Auftragnehmern, die auf dem Minengelände tätig seien, würden außerdem von der Betriebseinstellung betroffen sein. „Wir haben uns bereits mit der Bergbaukammer über die Entlassung unterhalten und hoffen, dass die Arbeiter trotz der angespannten Wirtschaftslage im Bergbausektor bei anderen Minen untergebracht werden können“, erklärte er weiter.
Bei der Unterzeichnung des Abkommens waren einige Repräsentanten der MUN sichtlich unzufrieden. Beide Seiten hätten Kompromisse eingehen müssen, weiß Mutjavikua. „Wir befinden uns nicht in dieser Situation weil wir schlechte Menschen sind. Es sind die wirtschaftlichen Umstände, die diese unglückliche Situation heraufbeschworen haben“, erklärte der Gouverneur.
Einer der Hauptstreitpunkte während der vergangenen Wochen war die Höhe der Abfindung für die Arbeiter. Am Montagabend habe man sich geeinigt, dass die Kündigungsfrist zwei Monatsgehälter umfasse. Diese Abfindung schließe allerdings nicht Vergütungen für beispielweise Überstunden ein. Außerdem gebe es für jedes abgeschlossene Dienstjahr eine zusätzliche Abfindung, die einem Zwei-Wochen-Gehalt entspricht.
Langer-Heinrich werde außerdem sämtliche Studiengebühren abschreiben, die Arbeiter noch der Firma schulden. Des Weiteren wurde in dem Abkommen festgehalten, dass alle jetzt abbezahlten Arbeiter wieder von der LHU eingestellt würden, sollte die Mine binnen 48 Monaten wieder den Betrieb aufnehmen. „Wir hoffen, dass sich der Uranpreis erholt und Langer-Heinrich wieder starten kann“, sagte Mutjavikua.
„Diese Einigung war keine einfache Aufgabe. Wir rufen Arbeitgeber auf, die Bestimmungen des Arbeitsgesetzes im Falle solcher Entlassungen nicht als grundsätzliche Maximal-Richtlinie zu missbrauchen. Arbeitgeber müssen ihre Angestellten für langjährigen Dienst belohnen“, forderte Paulus Iipumbu, der regionale MUN-Gewerkschafter und schloss: „Ich hätte nie gedacht, dass wir uns je einigen können.“
Die Langer-Heinrich-Uranmine ist nach dem Areva-Trekkopje-Bergwerk die zweite namibische Uranmine, die wegen des niedrigen Uranpreises in die Knie gezwungen wurde. Weiterhin in Betrieb bleiben indessen die großen Uranminen Rössing sowie Husab. Binnen weniger Monate will die Namib Lead & Zinc Mine in der Erongo-Region ihre Produktion aufnehmen.
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Allgemeine Zeitung
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