Einfach die Mühe auf sich nehmen
Registrieren und Wählen - so lautet plötzlich der Aufruf unzähliger Namibier. Man will eine Änderung des politischen Klimas in Namibia - die meisten wären schon zufrieden, wenn eine Regierungspartei keine absolute oder gar zweidrittel Mehrheit genießt. Bisher hat die regierende Partei in nahezu allen Stadt- und Regionalräten mit einer überwältigenden Mehrheit regiert.
Die Aufrufe stammen immer öfter von Personen, die es vorher nie für nötig hielten, ihre Stimme abzugeben. Das ist genau der Grund, warum Namibia seit jeher von einer zweidrittel Mehrheit regiert wird. Eine nennenswerte Opposition gab es bisher nicht.
Ob die Wahlabwesenheit an mangelndem Nationalstolz liegt oder einer einfachen Ignoranz, bleibt unergründet. „Auch wenn ich wähle, ändert sich sowieso nichts“, lautete das Argument oft. Viele Namibier haben leider die Gabe, sich über sämtliche Probleme zu beschweren, während der innere Antrieb fehlt, selbst Teil der Lösung zu werden.
Seit November 2019 scheint sich das Blatt zu wenden. Erneut gibt es bei der aktuellen Wählerregistration viele Namibier, die sich zum ersten Mal für die Wahl registrieren lassen. „Es gab noch nie zuvor eine Partei, für die ich mich interessiert habe. Deshalb fehlte das Bedürfnis, zu wählen“, argumentiert eine Namibierin. Kaum vorstellbar, gibt es doch hierzulande bald mehr Parteien als Nashörner in der Wildnis.
Eine weitere eifrige Wählerin ergänzt: „Die Art, wie die Regierung auf COVID-19 reagiert hat, ist ein Weckruf. Darum lasse ich mich nun erstmals registrieren.“ Hätte sie an der vorigen Wahl teilgenommen, wäre es vielleicht nie zum Weckruf gekommen.
Es stimmt zwar, dass die Registration sowie die Wahl selbst eine Geduldsprobe sind - es ist ein mühsames Verfahren und oftmals steht man stundenlang in einer Reihe. Aber die Wahlen finden schließlich nur alle fünf Jahre statt. So opfert man einen Tag um das Stimmrecht auszuüben. Wir dürfen frei wählen, also sollten wir auch von dem Recht Gebrauch machen und Teil der Lösung werden.
Erwin Leuschner
Die Aufrufe stammen immer öfter von Personen, die es vorher nie für nötig hielten, ihre Stimme abzugeben. Das ist genau der Grund, warum Namibia seit jeher von einer zweidrittel Mehrheit regiert wird. Eine nennenswerte Opposition gab es bisher nicht.
Ob die Wahlabwesenheit an mangelndem Nationalstolz liegt oder einer einfachen Ignoranz, bleibt unergründet. „Auch wenn ich wähle, ändert sich sowieso nichts“, lautete das Argument oft. Viele Namibier haben leider die Gabe, sich über sämtliche Probleme zu beschweren, während der innere Antrieb fehlt, selbst Teil der Lösung zu werden.
Seit November 2019 scheint sich das Blatt zu wenden. Erneut gibt es bei der aktuellen Wählerregistration viele Namibier, die sich zum ersten Mal für die Wahl registrieren lassen. „Es gab noch nie zuvor eine Partei, für die ich mich interessiert habe. Deshalb fehlte das Bedürfnis, zu wählen“, argumentiert eine Namibierin. Kaum vorstellbar, gibt es doch hierzulande bald mehr Parteien als Nashörner in der Wildnis.
Eine weitere eifrige Wählerin ergänzt: „Die Art, wie die Regierung auf COVID-19 reagiert hat, ist ein Weckruf. Darum lasse ich mich nun erstmals registrieren.“ Hätte sie an der vorigen Wahl teilgenommen, wäre es vielleicht nie zum Weckruf gekommen.
Es stimmt zwar, dass die Registration sowie die Wahl selbst eine Geduldsprobe sind - es ist ein mühsames Verfahren und oftmals steht man stundenlang in einer Reihe. Aber die Wahlen finden schließlich nur alle fünf Jahre statt. So opfert man einen Tag um das Stimmrecht auszuüben. Wir dürfen frei wählen, also sollten wir auch von dem Recht Gebrauch machen und Teil der Lösung werden.
Erwin Leuschner
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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