Eine Palme pro 1000er-Flug
Bitterwasser - Die Pharmazeutin aus Biberach in Süddeutschland kommt beim abendlichen Buffet in der Flieger-Lodge kaum dazu, sich zu setzen. Wenn sie nicht gerade Glückwünsche ihrer Pilotenkollegen entgegen nimmt, muss sie von ihrem Rekordflug erzählen: 1041 Kilometer, am Stück, ohne Motor, über der Kalahariund Namib-Wüste. Zwischen Gamsberg, Helmeringhausen und Aranos.
Das hat vor Anja Kohlrausch noch keine Frau geschafft - zumal in einem vergleichsweise kleinen Flugzeug mit nur 15 Metern Spannweite. Der alte Weltrekord lag bei 1012 Kilometern, geflogen von der Tschechin Hana Zejdova in Australien. Zejdova hielt mit 116 Stundenkilometern auch den Geschwindigkeits-Weltrekord im Dreiecks-Flug. Bis Anja Kohlrausch kam: Ihr Freitags-Flug hatte nicht nur eine Rekordweite, sondern auch ein Rekordtempo zu bieten: 127 Stundenkilometer hatte der "Logger", ein Flugschreiber im Cockpit, aufgezeichnet.
Anja Kohlrausch war morgens um 8.56 Uhr gestartet und um 17.23 Uhr zum Flugplatz in der Kalahari zurückgekehrt. So groß die Freude über den Rekordflug auch war, so wenig überraschend ist Kohlrauschs Leistung für die Bitterwasser-Veteranen. "Bessere Bedingungen als hier findet man nirgendwo auf der Welt", sagt Jean-Renaud Faliu. Der Franzose ist seit 46 Jahren dem Segelflugsport verfallen.
In Bitterwasser ist er der Flugkoordinator. Es ist seine letzte Saison in Namibia: Im kommenden Jahr will er die Segelflug-Möglichkeiten in der Mongolei ausloten. "Das Wetter ist beständiger als anderswo. Und in der Hochsaison zwischen November und Januar ist es beständig optimal", sagt Faliu und blickt von der Terrasse der Lodge in Richtung der Wüstenpfanne, in der die Flieger starten und landen.
Der Flugplatz Bitterwasser, einst von einem Farmer gegründet und seit 13 Jahren im Besitz einer Aktiengesellschaft, profitiert von seiner günstigen geografischen Lage. Die Wolken hängen überdurchschnittlich hoch am Himmel und garantieren eine gute Thermik, die die Piloten brauchen, um ihre motorlosen Flieger in den Himmel zu schrauben.
Faliu ist Flugchef und Klassenclown zugleich, abhängig von der Wetterlage offenbart er sein komödiantisches Talent. "Wenn die Bedingungen schlechter werden, mache ich mehr Späße. Wenn sie gut sind, etwas weniger", verrät der Franzose. Derzeit könnte Faliu die Briefings auch komplett humorfrei gestalten: Am Donnerstag der vergangenen Woche wurden in ganz Afrika 35 Flüge über 1000 Kilometer registriert. 17 von ihnen begannen und endeten in Bitterwasser.
Neben Anja Kohlrausch stellte auch Sigi Baumgartl (Dinslaken) einen neuen Weltrekord auf. Der Deutsche bewältigte einen Dreiecksflug mit 750 Kilometern Länge mit einer Geschwindigkeit von 156 Stundenkilometern. Die Rekordjagd kommt der Flora zu Gute: Fliegen Piloten zum ersten Mal mehr als 1000 Kilometer, dürfen sie eine Palme pflanzen. Der Flugplatz von Bitterwasser gleicht einer wahren Palmen-Allee. Ein Ende der Expansion ist nicht in Sicht: 62 Flüge über 1000 Kilometer vermeldete das Flugzentrum für die bisherige Saison. Und bis Ende Januar werden noch viele Wolken mit guter Thermik über die Kalahari ziehen.
Das hat vor Anja Kohlrausch noch keine Frau geschafft - zumal in einem vergleichsweise kleinen Flugzeug mit nur 15 Metern Spannweite. Der alte Weltrekord lag bei 1012 Kilometern, geflogen von der Tschechin Hana Zejdova in Australien. Zejdova hielt mit 116 Stundenkilometern auch den Geschwindigkeits-Weltrekord im Dreiecks-Flug. Bis Anja Kohlrausch kam: Ihr Freitags-Flug hatte nicht nur eine Rekordweite, sondern auch ein Rekordtempo zu bieten: 127 Stundenkilometer hatte der "Logger", ein Flugschreiber im Cockpit, aufgezeichnet.
Anja Kohlrausch war morgens um 8.56 Uhr gestartet und um 17.23 Uhr zum Flugplatz in der Kalahari zurückgekehrt. So groß die Freude über den Rekordflug auch war, so wenig überraschend ist Kohlrauschs Leistung für die Bitterwasser-Veteranen. "Bessere Bedingungen als hier findet man nirgendwo auf der Welt", sagt Jean-Renaud Faliu. Der Franzose ist seit 46 Jahren dem Segelflugsport verfallen.
In Bitterwasser ist er der Flugkoordinator. Es ist seine letzte Saison in Namibia: Im kommenden Jahr will er die Segelflug-Möglichkeiten in der Mongolei ausloten. "Das Wetter ist beständiger als anderswo. Und in der Hochsaison zwischen November und Januar ist es beständig optimal", sagt Faliu und blickt von der Terrasse der Lodge in Richtung der Wüstenpfanne, in der die Flieger starten und landen.
Der Flugplatz Bitterwasser, einst von einem Farmer gegründet und seit 13 Jahren im Besitz einer Aktiengesellschaft, profitiert von seiner günstigen geografischen Lage. Die Wolken hängen überdurchschnittlich hoch am Himmel und garantieren eine gute Thermik, die die Piloten brauchen, um ihre motorlosen Flieger in den Himmel zu schrauben.
Faliu ist Flugchef und Klassenclown zugleich, abhängig von der Wetterlage offenbart er sein komödiantisches Talent. "Wenn die Bedingungen schlechter werden, mache ich mehr Späße. Wenn sie gut sind, etwas weniger", verrät der Franzose. Derzeit könnte Faliu die Briefings auch komplett humorfrei gestalten: Am Donnerstag der vergangenen Woche wurden in ganz Afrika 35 Flüge über 1000 Kilometer registriert. 17 von ihnen begannen und endeten in Bitterwasser.
Neben Anja Kohlrausch stellte auch Sigi Baumgartl (Dinslaken) einen neuen Weltrekord auf. Der Deutsche bewältigte einen Dreiecksflug mit 750 Kilometern Länge mit einer Geschwindigkeit von 156 Stundenkilometern. Die Rekordjagd kommt der Flora zu Gute: Fliegen Piloten zum ersten Mal mehr als 1000 Kilometer, dürfen sie eine Palme pflanzen. Der Flugplatz von Bitterwasser gleicht einer wahren Palmen-Allee. Ein Ende der Expansion ist nicht in Sicht: 62 Flüge über 1000 Kilometer vermeldete das Flugzentrum für die bisherige Saison. Und bis Ende Januar werden noch viele Wolken mit guter Thermik über die Kalahari ziehen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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