Ein Sous Chef macht auf Weltreise Namibia schmackhaft
Der 29-jährige gebürtige Swakopmunder Niels Salomon lebt im Luxus. Pardon, er lebt "auf" Luxus. Genauer gesagt auf dem Luxusliner Crystal Serenity. Seit 2004 darf er dort die Gaumen der Millionäre verwöhnen. Er ist Sous Chef, verantwortlich für sämtliche warme Mahlzeiten. Allein 55 Kollegen gehorchen seinen Anweisungen. Allerdings hat er bis zu diesem Rang und dem Recht auf eine eigene Kajüte mehrere "Segel setzen" müssen.
Die Liebe zum Vorbereiten von Speisen verdankt er dem ehemaligen Chef und Koch von Erich's Restaurant in Swakopmund, Hans Coller. "Als 15-Jähriger habe ich in den Ferien dort mein Taschengeld verdient", erwähnt Salomon, "Hans Coller hat es raus, einem Menschen die Kunst des Kochens schmackhaft zu machen".
Es wuchs der Drang nach internationaler Erfahrung und so begann der junge Swakopmunder 1995 in München seine Ausbildung zum Koch. Für eine Weile kochte er fürs bekannte Schwarzwald-Haus "Traupe Tonbach", dann verschlug es ihn in die Berge. In Zürs in Arlberg/Österreich, wo er in einem Skiressort seine Kochkünste ausprobierte, lernte er einen Mann kennen, der damals auf dem Schwesternschiff Crystal Harmony arbeitete. "Er schwärmte so sehr vom guten Gehalt, dass ich mich prompt zu einem Bewerbungsversuch entschloss."
Mit Erfolg: 1999 heuerte Salomon auf der Crystal Symphony an. Auf seiner ersten großen Fahrt setzte er über den Atlantik nach Miami. "Zum ersten Mal acht Tage auf hoher See", schwärmt Salomon von seinem Glücksgefühl, "und jeden Tag kam das Paradies ein Stückchen näher". Seekrank wurde er dabei nicht? "Noch nie, auch nicht bei einem Seegang mit sechs Meter hohen Wellen", versichert er. So manch einer der Kollegen haben da schon krank an der Reling gestanden. "Die waren für den Küchendienst nicht mehr zu gebrauchen", bestätigt er, fügt aber gleich hinzu: "Das ist nicht so schlimm, denn bei schlechtem Wetter haben auch die Gäste wenig Appetit, da fällt das Kochen meist aus."
Nach kurzer Unterbrechung im Jahr 2003 wechselte Salomon zur Serenity über.
Ganz klein habe er damals angefangen. Als "mis en plas" war er für das Kartoffelschälen verantwortlich. "Bei 1080 Gästen musst du in Quantität denken", erklärt er den Aufgabenbereich, "eine Kartoffelsuppe für diese Anzahl Gäste bedarf zwei Mal 50 Kilogramm geschälte Kartoffeln". Kurz danach wurde er zum Suppenkoch ernannt und durfte den ganzen Tag Suppe abschmecken.
Crystal Cruises ist inzwischen dafür bekannt, sich auch besonders um das Wohl der Angestellten zu kümmern. Nur positiv könne Salomon vom Arbeitsklima berichten. Er nennt die angebotenen Fortbildungskurse, die Rettungs- und Sicherheitsausbildungen und erzählt von den regelmäßig stattfindenden psychologischen Integrationen von insgesamt 655 Kollegen. "Wir müssen alle auf engem Raum miteinander auskommen und dass das klappt, dafür sorgt unser Arbeitgeber." Salomon berichtet weiter: Vom Vier-Monate-Dienst bei einer Siebentagewoche, allerdings bei äußerst lukrativem Gehalt. Danach zwei Monate Heimaturlaub, bei dem der Kollege auf Kosten der Firma nach Hause geflogen wird. Er erwähnt auch, dass Crystal Cruises gerne Namibier und Südafrikaner einstellt. "Auf sie ist Verlass", lobt er seine Landsleute, "allerdings muss man bei Bewerbung eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen". Allerdings seien Kündigungen seltener geworden, denn, "das Arbeitsklima ist einfach klasse."
Und wie sieht es mit der Liebe aus? Darf man sich als Angestellter in einen wohlhabenden Gast verlieben? "Dürfen schon", lacht Salomon, "nur Weiterführen ist nicht gestattet". Es sei der Crew nicht erlaubt, sich auf ein Liebesabenteuer mit einem Passagier einzulassen. "Wer sich nicht an diese Regel hält, fliegt raus." Für die Crew steht Deck 3 und 4 zur Verfügung, ein Treffen mit dem Passagier im Gästebereich ist nur dann möglich, wenn der Gast ausdrücklich danach fragt. Zum Beispiel, wenn dem Passagier das Namenschild aufgefallen ist. Dort ist nämlich nicht nur der Name sondern auch das Herkunftsland des Mitarbeiters eingraviert. "Da meine Schwester Meike auch auf der Serenity und zwar im Servicebereich arbeitet, kommt es öfter vor, dass wir beide als Familie zu einem Gespräch gebeten werden", erwähnt er. Dann schweifen seine Gedanken zurück in die Heimat. In Walvis Bay, wo die Serenity kürzlich für ein paar Stunden im Hafen lag, organisierte er aus freien Stücken sogar für 58 Kollegen eine Quadbike-Tour. Voller Elan schwärmt der sympathische Mann ebenso von Swakopmund wie von seinem derzeitigen Zuhause, seinem Arbeitgeber und Arbeitsplatz. Kann es "weltweit" einen besseren Repräsentanten für Namibia geben?
Die Liebe zum Vorbereiten von Speisen verdankt er dem ehemaligen Chef und Koch von Erich's Restaurant in Swakopmund, Hans Coller. "Als 15-Jähriger habe ich in den Ferien dort mein Taschengeld verdient", erwähnt Salomon, "Hans Coller hat es raus, einem Menschen die Kunst des Kochens schmackhaft zu machen".
Es wuchs der Drang nach internationaler Erfahrung und so begann der junge Swakopmunder 1995 in München seine Ausbildung zum Koch. Für eine Weile kochte er fürs bekannte Schwarzwald-Haus "Traupe Tonbach", dann verschlug es ihn in die Berge. In Zürs in Arlberg/Österreich, wo er in einem Skiressort seine Kochkünste ausprobierte, lernte er einen Mann kennen, der damals auf dem Schwesternschiff Crystal Harmony arbeitete. "Er schwärmte so sehr vom guten Gehalt, dass ich mich prompt zu einem Bewerbungsversuch entschloss."
Mit Erfolg: 1999 heuerte Salomon auf der Crystal Symphony an. Auf seiner ersten großen Fahrt setzte er über den Atlantik nach Miami. "Zum ersten Mal acht Tage auf hoher See", schwärmt Salomon von seinem Glücksgefühl, "und jeden Tag kam das Paradies ein Stückchen näher". Seekrank wurde er dabei nicht? "Noch nie, auch nicht bei einem Seegang mit sechs Meter hohen Wellen", versichert er. So manch einer der Kollegen haben da schon krank an der Reling gestanden. "Die waren für den Küchendienst nicht mehr zu gebrauchen", bestätigt er, fügt aber gleich hinzu: "Das ist nicht so schlimm, denn bei schlechtem Wetter haben auch die Gäste wenig Appetit, da fällt das Kochen meist aus."
Nach kurzer Unterbrechung im Jahr 2003 wechselte Salomon zur Serenity über.
Ganz klein habe er damals angefangen. Als "mis en plas" war er für das Kartoffelschälen verantwortlich. "Bei 1080 Gästen musst du in Quantität denken", erklärt er den Aufgabenbereich, "eine Kartoffelsuppe für diese Anzahl Gäste bedarf zwei Mal 50 Kilogramm geschälte Kartoffeln". Kurz danach wurde er zum Suppenkoch ernannt und durfte den ganzen Tag Suppe abschmecken.
Crystal Cruises ist inzwischen dafür bekannt, sich auch besonders um das Wohl der Angestellten zu kümmern. Nur positiv könne Salomon vom Arbeitsklima berichten. Er nennt die angebotenen Fortbildungskurse, die Rettungs- und Sicherheitsausbildungen und erzählt von den regelmäßig stattfindenden psychologischen Integrationen von insgesamt 655 Kollegen. "Wir müssen alle auf engem Raum miteinander auskommen und dass das klappt, dafür sorgt unser Arbeitgeber." Salomon berichtet weiter: Vom Vier-Monate-Dienst bei einer Siebentagewoche, allerdings bei äußerst lukrativem Gehalt. Danach zwei Monate Heimaturlaub, bei dem der Kollege auf Kosten der Firma nach Hause geflogen wird. Er erwähnt auch, dass Crystal Cruises gerne Namibier und Südafrikaner einstellt. "Auf sie ist Verlass", lobt er seine Landsleute, "allerdings muss man bei Bewerbung eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen". Allerdings seien Kündigungen seltener geworden, denn, "das Arbeitsklima ist einfach klasse."
Und wie sieht es mit der Liebe aus? Darf man sich als Angestellter in einen wohlhabenden Gast verlieben? "Dürfen schon", lacht Salomon, "nur Weiterführen ist nicht gestattet". Es sei der Crew nicht erlaubt, sich auf ein Liebesabenteuer mit einem Passagier einzulassen. "Wer sich nicht an diese Regel hält, fliegt raus." Für die Crew steht Deck 3 und 4 zur Verfügung, ein Treffen mit dem Passagier im Gästebereich ist nur dann möglich, wenn der Gast ausdrücklich danach fragt. Zum Beispiel, wenn dem Passagier das Namenschild aufgefallen ist. Dort ist nämlich nicht nur der Name sondern auch das Herkunftsland des Mitarbeiters eingraviert. "Da meine Schwester Meike auch auf der Serenity und zwar im Servicebereich arbeitet, kommt es öfter vor, dass wir beide als Familie zu einem Gespräch gebeten werden", erwähnt er. Dann schweifen seine Gedanken zurück in die Heimat. In Walvis Bay, wo die Serenity kürzlich für ein paar Stunden im Hafen lag, organisierte er aus freien Stücken sogar für 58 Kollegen eine Quadbike-Tour. Voller Elan schwärmt der sympathische Mann ebenso von Swakopmund wie von seinem derzeitigen Zuhause, seinem Arbeitgeber und Arbeitsplatz. Kann es "weltweit" einen besseren Repräsentanten für Namibia geben?
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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