Ein Niedrigzins reicht nicht
Der Gouverneur der Zentralbank, Ipumbu Shiimi, ruft die Geschäftswelt zu Krediten und Investitionen auf, weil die Zinsen momentan niedrig sind. Allerdings lässt die Situation der meisten Unternehmen keine Mehrausgaben zu. Ein Niedrigzins allein reicht nicht aus.
Selbst wenn man sich billiges Geld von der Bank leiht - auch Niedrigzins-Darlehen müssen zurückgezahlt werden, was zusätzliche Ausgaben bedeutet. Und das in einer Zeit, in der die Geschäftswelt genug Probleme damit hat, die (bisherigen) festen Kosten zu decken, weil wegen der Wirtschaftskrise die Einnahmen sinken und sich der Cashflow verschlechtert. Da wäre es töricht, sich (weiter) zu verschulden. Zumal die Banken extrem vorsichtig sind, soll heißen, die Kreditlaufzeiten gesenkt und die Kreditsicherheiten erhöht haben.
Abseits von Zinskalkulationen und Rezession gibt es noch weitere Faktoren, die mögliche Investitionen födern oder bremsen. So schwebt das Gesetz zur Quotenregelung (NEEEF) noch wie ein Damoklesschwert über der Geschäftswelt. Die geplante Teilenteignung von Unternehmen ermutigt nicht gerade dazu, den Wert der Firmen durch Mehrausgaben zu erhöhen. Im Gegenteil: NEEEF droht zum zum Totengräber der Investitionen und des erfolgreichen Privatsektors in Namibia zu werden.
Es ist wie eine Katze, die sich in den Schwanz beißt: Die Wirtschaftsflaute sorgt für weniger Geld in der Kasse von Bürgern und Unternehmen - und das zwingt viele zum Sparen und nicht zum Investieren. Das gewünschte Wirtschaftswachstum wird also kaum durch Investitionen, sondern eher durch höhere Produktivität infolge höherer Nachfrage sowie durch Impulse von außen angekurbelt.
Stefan Fischer
Selbst wenn man sich billiges Geld von der Bank leiht - auch Niedrigzins-Darlehen müssen zurückgezahlt werden, was zusätzliche Ausgaben bedeutet. Und das in einer Zeit, in der die Geschäftswelt genug Probleme damit hat, die (bisherigen) festen Kosten zu decken, weil wegen der Wirtschaftskrise die Einnahmen sinken und sich der Cashflow verschlechtert. Da wäre es töricht, sich (weiter) zu verschulden. Zumal die Banken extrem vorsichtig sind, soll heißen, die Kreditlaufzeiten gesenkt und die Kreditsicherheiten erhöht haben.
Abseits von Zinskalkulationen und Rezession gibt es noch weitere Faktoren, die mögliche Investitionen födern oder bremsen. So schwebt das Gesetz zur Quotenregelung (NEEEF) noch wie ein Damoklesschwert über der Geschäftswelt. Die geplante Teilenteignung von Unternehmen ermutigt nicht gerade dazu, den Wert der Firmen durch Mehrausgaben zu erhöhen. Im Gegenteil: NEEEF droht zum zum Totengräber der Investitionen und des erfolgreichen Privatsektors in Namibia zu werden.
Es ist wie eine Katze, die sich in den Schwanz beißt: Die Wirtschaftsflaute sorgt für weniger Geld in der Kasse von Bürgern und Unternehmen - und das zwingt viele zum Sparen und nicht zum Investieren. Das gewünschte Wirtschaftswachstum wird also kaum durch Investitionen, sondern eher durch höhere Produktivität infolge höherer Nachfrage sowie durch Impulse von außen angekurbelt.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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